Publiziert am: 10.07.2015

Erfolg für Autoimporteure

Auto Gewerbe Verband Schweiz – Das Emissionszwischenziel für das Jahr 2014 von 
130 Gramm CO2 pro Kilometer wurde von den Schweizer Importeuren erreicht.

Insgesamt 1,7 Millionen Franken Sanktionsabgaben mussten Schweizer Autoimporteure im Jahr 2014 bezahlen. Sie hatten sich dazu verpflichtet, die Emissionen der erstmals zum Verkehr in der Schweiz zugelassenen Personenwagen bis 2015 im Durchschnitt auf 130 Gramm CO2 pro Kilometer zu senken. Im Jahr 2014 lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen der 305 000 Neuwagen bei rund 142 Gramm CO2 pro Kilometer (2,1 Prozent weniger als im Vorjahr), die der effizientesten und damit sanktionsrelevanten 80 Prozent bei 128 Gramm CO2 pro Kilometer. Das Zwischenziel für das Jahr 2014 von 130 Gramm CO2
pro Kilometer wurde damit im Schnitt erreicht. Einzelne Importeure überschritten jedoch die individuelle Zielvorgabe und mussten eine Sanktion entrichten.

2014 wurden rund 305 000 Personenwagen im Rahmen der CO2-Emissionsvorschriften auf ihre Zielerreichung geprüft. Darunter fielen Neufahrzeuge sowie solche, die im Ausland weniger als sechs Monate vor der Verzollung in der Schweiz zum ersten Mal zugelassen wurden.

Dem gesamten Sanktionsertrag stehen Vollzugskosten von rund 1,3 Millionen Franken gegenĂĽber. Insgesamt resultiert damit fĂĽr 2014 ein Nettoertrag von 0,4 Millionen Franken.

Neuwagen verbrauchen weniger

6,11 Liter Benzinäquivalent pro 100 Kilometer betrug der durchschnittliche Treibstoffverbrauch der 2014 in der Schweiz neu in Verkehr gesetzten Personenwagen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Abnahme um 2,1 Prozent. So machten gänzlich oder teilweise elektrisch betriebene Personenwagen im 2014 rund 0,9 Prozent aller Neuzulassungen aus. Der Anteil der Dieselfahrzeuge nahm 2014 geringfügig ab und liegt nun bei 37,2 Prozent.

Bessere politische ­Rahmenbedingungen

Die Situation der Schweizer Garagisten bleibt laut AGVS aber weiterhin angespannt. Zentralpräsident Urs Wernli sprach sich an der AGVS-Delegiertenversammlung vehement gegen mehr politische Hindernisse und für bessere Rahmenbedingungen für das Autogewerbe aus. «Das Gewerbe ist schon bedroht genug», sagte er und wies am Beispiel der 4000 Garagenbetriebe mit 39 000 Mitarbeitenden darauf hin, wie angespannt die wirtschaftliche Situation ist. Der Branchenspiegel des Schweizer Autogewerbes zeige auf, dass der Cash Flow in den Garagen von Jahr zu Jahr sinke und aktuell gerade noch bei sehr bescheidenen 1,5 Prozent liege. Eine Entwicklung, die Wernli Sorgen bereitet: «Ein tiefer Cash Flow hat direkte Auswirkungen auf die Fähigkeit, in die Zukunft zu investieren und damit konkurrenzfähig zu bleiben.»

Als weiteres Traktandum stand an der Delegiertenversammlung die Wahl des AGVS-Vorstands an. Urs Wernli wurde dabei für weitere drei Jahre einstimmig wiedergewählt. Dasselbe gilt für die Vizepräsidenten Pierre Daniel Senn und Manfred Wellauer sowie für die Vorstandsmitglieder Kurt Aeschlimann, René Degen, Charles-Albert Hediger, Markus Hesse, Dominique Kolly und Nicolas Leuba. Gianfranco Christen stellte sich nicht mehr zur Wiederwahl. An seine Stelle tritt nun Enrico Camenisch.

Meilenstein

Schon 10 000 Auto-
EnergieChecks

Mit dem AutoEnergieCheck (AEC) helfen die AGVS-Garagisten ihren Kunden, Energie und Geld zu sparen und die Umwelt zu schonen. Immer mehr Autofahrerinnen und Autofahrer lassen diesen Check an ihrem Auto durchführen. Mit dem 10 000. Check setzten der AGVS und EnergieSchweiz einen neuen Meilenstein. Somit kommen die beiden Organisationen dem Idealfall, nämlich, dass alle Personenwagen, die in der Schweiz verkehren, AEC-geprüft sind, einen Schritt näher. Im Schnitt spart ein Auto dank dem AEC pro Jahr über 200 Liter Treibstoff sowie 0,5 Tonnen CO2 ein – Autobesitzer sparen so bis zu 350 Franken. Hochgerechnet auf den aktuellen Personenwagenbestand von etwas über 4,5 Millionen Fahrzeugen in der Schweiz wären das Einsparungen in Höhe von einer Milliarde Liter Treibstoff, 2,3 Millionen Tonnen CO2 und 1,6 Milliarden Franken. Aktuell bieten 923 AGVS-Garagisten den AutoEnergieCheck an – Tendenz steigend.

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