Publiziert am: 21.11.2014

Marktleader in High-Tech-Sparten

SYNERGY 2014 – Der überregionale Gewerbeanlass der Stiftung KMU Schweiz in Bern richtet seinen Fokus dieses Mal auf die innovativen High-Tech-KMU. Rund 500 Persönlichkeiten aus der KMU-Wirtschaft sowie aus Politik und den Verbänden waren dabei.

Der Wirtschaftsstandort Schweiz gehört in hoch spezialisierten und technologisierten Branchen gerade dank innovativer und starker KMU zur Weltspitze, so die Bilanz der gut besuchten synergy unter dem Titel High-Tech-KMU. «Schweizer KMU schaffen es, dank guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen in High-Tech-Sparten als kleine und mittlere Unternehmen Weltmarktführer zu sein», betonte sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. Gerade gute Rahmenbedingungen seien unabdingbar für die Reputation des Wirtschaftsstandortes Schweiz. «Die Mediensteuer ist ein Paradebeispiel für unnötige Regulierungskosten, die wir vehement bekämpfen», schlug Bigler den Bogen zum sgv-Referendum gegen die neu festgesetzten Billag-Gebühren für Unternehmen. Ebenso schädlich für den Wirtschaftsstandort Schweiz sei die Abschaffung der Pauschalsteuer, verwies er auf ein weiteres politisches Anliegen des Schweizerischen Gewerbeverbandes.

«KMU – DANK HOHER Flexibilität und flacheN Hierarchien Marktleader in DER High-Tech-Sparte.»

KMU sind in ihren Kernkompetenzen führend und wichtige Zulieferer der qualitativ besten Komponenten. Beispielsweise sind unzählige KMU am Weltraumprojekt Rosina/Rosetta beteiligt. Sie unterstützten dabei die Forscher der Uni Bern mit ihrem Know-how massgeblich beim Bau von drei hochspezialisierten Messgeräten. «Wir Forscher wissen, was wir wollen, und die KMU realisieren unsere anfänglichen unmöglichen Aufträge», so die Professorin Kathrin Altwegg über die unverzichtbare Zusammenarbeit mit innovativen Schweizer KMU in der Weltraumforschung. Dank ihrer Flexibilität und flachen Hierarchien seien KMU geradezu prädestiniert für solche Herausforderungen der High-Tech-Sparte. «Hat der Chef keine Idee, so hat der Mitarbeiter ein Lösung ­parat oder umgekehrt», so die Projektleiterin.

Dank Komponenten der c-mill technologie AG aus Port bei Biel kann die Weltraumsonde Rosetta in Kürze auf einem Kometen landen. Das Hightech-Unternehmen macht 90 Prozent seines Umsatzes in der Schweiz. «Wir dürfen nicht stehen bleiben und kommen nur weiter, wenn wir uns entwickeln. Dabei dürfen wir nicht nur den Kostenfaktor sehen», betonte ­Patrick Ziswiler, Mitbegründer und CEO. Und er konkretisiert mit Blick auf den Fachkräftemangel: «Dazu brauchen wir gute Fachkräfte, Praktiker mit viel Innovationsgeist und Herzblut.» Allerdings sei es nicht so einfach, diese zu finden. «Wir brauchen die besten Leute, diese zu rekrutieren ist schwierig», sagte auch Kathrin Fuhrer, Unternehmerin und Mitbegründerin der Tonwerk AG aus Thun. Die Exportfirma verkauft welt-weit High-Tech-Massenspektrometer. Das Unternehmen zeigt deutlich, dass das hohe Bildungsniveau in der Schweiz, dabei mitunter das duale Bildungssystem, eine zentrale Grundlage für die Erfolge der Schweizer High-Tech-KMU ist.

«Wir brauchen gute Fachkräfte.»

Krebsforschung auf Weltklasse­niveau betreibt das Biotech-KMU NBE-Therapeutics. «Die Innovation entsteht in den Forschungsbereichen, wo sich am Anfang nur flexible und dynamische KMU hinwagen», betonte Inhaber Ulf Grawunder. Das Mikro-KMU ist ein Beispiel dafür, dass High-Tech-KMU dank ihrer globalen Topleistung zentrale Imageträger und Aushängeschilder für das Ansehen und die Reputation des Wirtschaftsstandortes Schweiz sind. Als Hauptsponsoren unterstützten Abacus, SwissLife, der Verein Artisana sowie das Schweizerische Institut für Unternehmerschulung SIU den Anlass.

Text: Corinne Remund

Bilder: André Albrecht

GESUNDHEITSPREIS DES VEREINS VISANA

«Feelgood» wird im Betrieb gelebt

An der 16. synergy wurde einmal mehr der Gesundheitspreis für Betriebe vom Verein Artisana vergeben. Dieses Mal geht der mit 10 000 Franken dotierte Preis an die Bigler AG, Fleischwaren aus Büren an der Aare. Die Firma mit fünf Standorten in der ganzen Schweiz wurde dabei für ihr 
kluges Gesundheitsmanagement «Feelgood» belohnt. Dazu CEO Jürg Bigler: «Wir sind ein modernes Unternehmen und es gehört dazu, dass wir uns möglichst professionell um eine Unfall- und Krankheitsverhütung im Betrieb kümmern. Dazu haben wir ein Gesundheitsmanagement «Feelgood» auf die Beine gestellt und unsere Führungskräfte entsprechend ausgebildet. Diese Prävention ist ein fester Bestand der Firmenphilosophie und wird 
bei uns gelebt. Diese Massnahmen hätten sich bis jetzt ausbezahlt, aber es gäbe noch viel zu tun. «Wir werden bezüglich unserem Gesundheitsmanagement weiterhin am Ball bleiben», so der engagierte Geschäftsführer.

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