Publiziert am: 24.01.2014

Nachwuchs mit viel Geschick

BERUFSBILDUNG – Im Familienbetrieb wird der Nachwuchs mit vier Ausbildungsplätzen überdurchschnittlich gefördert.

Eine professionelle Ausbildung des Berufsnachwuchses gehört bei der Buchbinderei Hollenstein zur Fir-menphilosophie. So beschäftigt der Familienbetrieb neben einer Buch-binderin drei Lernende sowie eine Praktikantin. «In der Regel bieten wir alle zwei Jahre eine Lehrstelle an. Wir möchten den angehenden Be-rufsleuten damit einen erfolgreichen Start ins Berufsleben ermöglichen und ihnen die Chance bieten, ein altes Kunsthandwerk von der Pike auf zu erlernen», betont Linus Hollenstein und ergänzt mit einem Schmunzeln: «Es macht halt einfach Freude, mit jungen Leuten zu arbeiten und ihnen Handwerk und Wissen weiterzugeben. Das hält jung und fördert unseren guten Teamgeist.»

«Vermittelter Stoff geht weit über Vorgaben hinaus.»

Eine besondere Dienstleistung im Rahmen der Berufsbildung ist das Buchbinderpraktikum, das auf eine Anfrage der damaligen Leiterin der Abteilung Restaurierungsarbeit der Universitätsbibliothek zurückzufüh-ren ist. «Bald schon wurde das Buchbinderpraktikum von der Hochschule der Künste Bern für Studierende der Papierkonservierung als eines der Pflichtpraktika anerkannt», erklärt der Patron. Mit der Herstellung von verschiedenen Buchformen in Gewebe, Leder und Pergament, aber auch von Schachteln und Mappen wird dabei viel kunsthandwerkliches Wissen vermittelt. Als Krönung wird ein sogenannter Franzband (französischer Glanzlederband nach alter Herstellungsart mit Handgoldschnitt und handgestochenem Kapital) gefertigt. Somit geht dieses Praktikum mit seinem vermittelten Stoff weit über die Vorgabe im heutigen Lehrplan hinaus.

Immer eine Herausforderung

Wichtig sei es dabei, die Jungen bei sich selbst, auf ihrer Ebene abzuho-len, so Hollenstein Junior, der sich als Chefexperte intensiv mit dem Nachwuchs und der Ausbildung in der Buchbinderbranche auseinan-dersetzt. Die vierjährige Lehre des Printmedienverarbeiters mit Fachrichtung Buchbinderei – wie der Beruf des Buchbinders heute heisst – ist anspruchsvoll und bedarf einer grossen Fingerfertigkeit und Kreativität. «Aufgrund dieser Anforderungen hat sich der Beruf stark gewandelt von einem Männer- zu einem Frauen­beruf», erklärt Hollenstein Senior. Gerade für kleinere Buchbindereien sei es heute im Rahmen der Modernisie-rung und Digitalisierung ein brutales Geschäft. Damit das Handwerk wei-ter bestehen könne, brauche es ­unbedingt genug Ausbildungsplätze, sind Vater und Sohn überzeugt.

CR

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