Publiziert am: 08.07.2016

proparis – sicher wie die Schweiz Vorsorgedach für 74 000 Versicherte

PROPARIS – Die 60. Stiftungsversammlung blickte trotz schwierigem Umfeld auf ein gutes Jahr 2015 zurück. Die Zahl der Versicherten stieg leicht an. Auch in zentralen Projekten wurden wichtige Fortschritte erreicht.

Das Fazit von Stiftungsratspräsident Hans-Ulrich Bigler war kurz und klar: «Es geht unserer Sammelstiftung nach wie vor sehr gut. Wir sind gut positioniert.» Auch im zurückliegenden Geschäftsjahr 2015 habe sich proparis einmal mehr als das starke Vorsorgedach des Schweizer Gewerbes bewährt. Der neue Werbeslogan der Sammelstiftung treffe daher durchaus zu: proparis – sicher wie die Schweiz.

Anspruchsvolles Geschäftsjahr

Vor den rund 120 Delegierten und Gästen der 60. ordentlichen Stiftungsversammlung von proparis in Bern beschrieb Präsident Bigler das zurückliegende Geschäftsjahr als «sehr anspruchsvoll». Die Anlagerenditen bewegten sich deutlich unter den Vorjahren. Der starke Franken – laut Bigler «besser: der schwache Euro» – und die Einführung von Negativzinsen hätten vor dem Hintergrund einer allgemein unruhigen Weltlage «weitherum für Volatilität, Verunsicherung und betriebsame Hektik» gesorgt. Das schwierige Jahr habe überall Spuren hinterlassen. «Auch wir haben letztes Jahr nicht ganz so gut abgeschnitten wie in den Vorjahren», sagte Bigler. Doch statt von Spuren spreche man bei proparis besser von «leichten Kratzern», denn im Vergleich seien die negativen Folgen von 2015 für proparis «doch eher gering» ausgefallen.

Stabilität und Sicherheit

Mit gut 2,1 Prozent liege die Performance der Anlagen für die Versicherten von proparis zwar unter den Vorjahreswerten. Im Vergleich mit der Branche aber schnitt proparis überdurchschnittlich gut ab. Bigler: «Wir waren besser als die anderen.»

Die vergleichsweise hohe Stabilität und Sicherheit verdankt die Sammelstiftung laut Bigler vor allem der Struktur von proparis und der Absicherung mit den Versicherern: «Das bewährt sich, gerade auch in anspruchsvollen Jahren. Und damit haben unsere Versicherten gegenüber vielen anderen Kassen einen substanziellen Vorteil.» Gerade 2015 profitierten die Versicherten von proparis sehr stark von den Zinsgarantien der Versicherer: «Es waren die garantierten Zinsen, die den Unterschied ausmachten.»

Leichtes Wachstum 
bei den Versicherten

Die insgesamt positive Bilanz 2015 von proparis und der angeschlossenen Vorsorgewerke wurde dadurch abgerundet, dass sich auch die Zahl der Versicherten positiv entwickelte – auch bei den beitragspflichtigen Versicherten. Auch dies zeigt, dass sich proparis in die richtige Richtung entwickelt. Was die Zahl der Versicherten betrifft, dürfe sich das Wachstum – so Bigler – «in den kommenden Jahren durchaus auch noch etwas verschärfen».

Fortschritte in zentralen 
Projekten

Im ersten Jahr der neu konsolidierten, nur noch vierköpfigen Geschäftsstelle unter Geschäftsführer Michael Krähenbühl konnte proparis 2015 die überaus wichtige Überarbeitung der Anschluss- und Dienstleistungsverträge «praktisch abschliessen». Dieser schwierige Prozess sei dank der guten Arbeit und dem Engagement aller Beteiligten auf Kurs und kurz vor dem Ziel. Dann sei dann die letzte Etappe der gesetzlichen Strukturreform erfolgreich umgesetzt. Damit entsprechen die Strukturen und Abläufe von proparis den Geboten und Möglichkeiten der modernen und effizienten Geschäftsführung. Dies sei ganz im Sinne der Versicherten, sagte Bigler: «Wenn wir kostengünstig arbeiten, dient das vor allem auch den Destinatären.»

Neuer Vizepräsident 
des Stiftungsrats

An der Stiftungsratsversammlung im Schwellenmätteli in Bern hatten die Delegierten einen neuen Arbeitnehmervertreter zum Vizepräsidenten des Stiftungsrats zu wählen. Der bisherige Vizepräsident Rolf Frehner stellte sein Amt zur Verfügung, um, wie er sagte, «im Rahmen einer Generationenablösung Platz zu machen für einen Jüngeren». Rolf Frehner, der seit 2009 als Arbeitnehmervertreter im Stiftungsrat von proparis ist, bleibt auch nach dem Rücktritt aus dem Präsidium weiterhin Mitglied im Stiftungsrat. Darüber ist Stiftungsratspräsident Bigler froh. «Wir profitieren im Stiftungsrat von der grossen Kompetenz und Erfahrung von Rolf Frehner, gerade auch dann, wenn es darum geht, einvernehmliche Lösungen zu finden», sagte Bigler und dankte seinem scheidenden Vizepräsidenten «für die grosse Arbeit für proparis – für die bisher geleistete ebenso wie für die Arbeit, die noch ansteht».

Als neuer Vizepräsident und höchster Arbeitnehmervertreter bei proparis klar gewählt wurde Aldo Ferrari. Auch er kennt proparis bestens und ist seit 2013 Mitglied von Stiftungsrat und Anlageausschuss. Seit einem Jahr ist er auch Mitglied im Stiftungsratsausschuss. Aldo Ferrari ist Vizepräsident und Mitglied der Geschäftsleitung der Gewerkschaft Unia (siehe Interview auf S. 17).

PK-Governance

Gastredner der diesjährigen Stiftungsversammlung war ASIP-
Direktor Hanspeter Konrad. Als 
Jurist und Experte für Pensionskassen-Governance plädierte er dafür, dass PKs ihre Führungsorganisation noch konsequenter auf die Interessen der Versicherten ausrichten. Dazu gehören neben Finanzierungs- und Leistungsplänen auch die kontinuierliche Erfolgsprüfung von Anlagestrategien und Leistungsparameter anhand konkreter Schlüsselzahlen und eine transparente Kommunikation.

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