Publiziert am: 18.09.2015

Qualität statt Quantität gefragt

Prävag AG – Intensiver Kundenkontakt und Know-how machen den Erfolg des Berner KMU aus. In der Prägung von Druckerzeugnissen und deren Veredelung sowie in der Erstellung von exklusiven Verpackungen hat sich die Firma an der Spitze positioniert.

Es riecht nach Druckfarbe. Es ist kühl. Papier raschelt, Maschinen dröhnen. Auf flachen Papierbögen entstehen in der Prävag Prägedruck + Veredelung AG in Köniz Tag für Tag feine dreidimensionale Strukturen sowie Hochglanz- oder Hologrammeffekte. «Veredelung wertet jede Verpackung auf, hilft Produkte zu positionieren und ihren Verkauf zu fördern», sagt Co-Geschäftsführer Bruno Schranz. Seit mittlerweile drei Jahren leitet er mit seinem Partner Roman Lüdi die Firma. Die beiden haben seit ihrer Übernahme das Angebot des KMU Schritt für Schritt ausgebaut.

«Kundennähe, Termintreue und Verlässlichkeit machen uns aus.»

«Roman Lüdi und ich sind beide ausgebildete Verpackungstechnologen und beschäftigen uns bereits seit vielen Jahren mit der Herstellung und Veredelung von Kartonverpackungen», sagt Schranz. Auch die 11 Mitarbeitenden seien alle höchst spezialisiert auf ihrem Arbeitsgebiet und hätten dementsprechend ein grosses Know-how. «Unsere Firma zeichnet sich vor allem durch die hohe Fachkompetenz und Qualität aus. Diese steht dabei stets vor Quantität.» Kundennähe, Termintreue und Verlässlichkeit prägen zusätzlich die Firmenphilosophie. Jedes einzelne Erzeugnis soll einzigartig und innovativ sein.

Das KMU hat zwei Standbeine: Einerseits klassische Lohnprägungen für Druckereien mit einfachem Prägefoliendruck oder Blindprägungen sowie anspruchsvollen Hologrammprägungen, wie sie beispielsweise bei Pässen, Kredit- oder Identitätskarten vorkommen. Andererseits exklusive Verpackungen für Kosmetik, Industrie, Süsswaren, die Uhrenbranche, Tabak und Genussmittel allgemein. «Wir können praktisch alles in house machen. Von der Idee und der Entwicklung bis hin zur fertigen Verpackung oder veredelten Drucksache», erklärt Schranz. Deshalb sei die Prävag führend auf diesem Gebiet. «Es gibt nur wenig Prägedruckereien in der Schweiz, wir verfügen aber über eine Infrastruktur, die es uns erlaubt, besonders genaue und hochwertige Ware anzufertigen.»

Meistens kämen Druckerzeugnisse der Kunden zur Prävag, würden dort geprägt und anschliessend wieder zurückgesandt. Die rund 500 Kunden des Unternehmens stammten dabei überwiegend aus zwei Branchen. «Mehr als die Hälfte des Umsatzes machen wir mit Akzidenzdruckereien. Die zweite Kundengruppe sind Firmen aus der Luxusgüterbranche mit anspruchsvollen und veredelten Verpackungen», so Schranz.

National bekannt

Die Prävag AG ist vor allem national tätig. «International sind wir wenig bis gar nicht tätig», bedauert Schranz. Viele Schweizer Unternehmen würden leider ihre Druckerzeugnisse im Ausland herstellen. «Die Druckbranche steht unter massivem Druck. Wie auch andere Branchen leiden wir aufgrund des Dominoeffektes natürlich darunter», sagt der Co-Geschäftsführer. In letzter Zeit hätte man auch den Aufwärtstrend in den asiatischen Ländern stark gespürt. «Das geht natürlich nicht spurlos an uns vorbei.» Die Prävag kenne man zwar schweizweit, jedoch nur in Ausnahmefällen im Ausland.

Zukunft hat Potenzial

«Da wir mit unserer Prägedruckerei Nischenprodukte herstellen, sehen wir viel Zukunftspotenzial», ist Schranz überzeugt. Sorge bereitet ihm indessen, dass viele grosse Investorengruppen kleine KMU aufkaufen. «So werden die kleinen und mittleren Unternehmen sukzessive zerstört.» Es sei deshalb Sache der Politik, der Branche den Rücken freizuhalten und den Wirtschaftsstandort Schweiz zu fördern.

«Die Politik muss der Branche den Rücken freihalten.»

«Wir kämpfen für unser Unternehmen», so Schranz. Sein und Lüdis Ziel ist es, einen Umsatz von drei Millionen Franken zu generieren. «Einen Zeithorizont haben wir uns dabei aber nicht gesetzt.» Ab Sommer 2016 sollen in der Firma eventuell sogar auch Lernende ausgebildet werden. «Wenn wir in der Branche noch mehr gefestigt sind, hat die Lehrlingsausbildung Priorität», so Schranz. «Die Berufsbildung liegt uns nämlich sehr am Herzen.»

Die beiden Geschäftsführer wollen die Bekanntheit des Labels «Printed in Switzerland» fördern. «Printed in Switzerland steht für Schweizer Qualität. Wir möchten jedermann darauf aufmerksam machen und hoffen so, dass mehr in der Schweiz konsumiert und gekauft wird.» Zwar würden die Kunden in der Schweiz für ihre Produkte und Dienstleistungen mehr bezahlen, dabei aber auch einen beachtlichen Mehrwert generieren.

Die Prävag AG ist eine von mehreren Sponsoren an der synergy 2015, dem Anlass der Schweizer KMU-Wirtschaft. Zudem hat die Firma die Flyer von letztem und diesem Jahr hergestellt. «Wir möchten branchenübergreifend an Bekanntheit gewinnen, unsere Produkte vorstellen und deren Vorteile einem breiteren Publikum zugänglich machen», sagt Schranz.

Stéphanie Jenzer

synergy 2015

Die Prävag AG am Anlass

Die Prävag Prägedruck + Veredelung AG ist einer der Hauptsponsoren der diesjährigen synergy, dem Anlass der Schweizer KMU-Wirtschaft. Dieser wird vom Schweizerischen Gewerbeverband sgv organisiert und findet am 4. November 2015 im Kursaal Bern statt. Die synergy 2015 stellt unter dem Thema «Swiss KMU: Global Leader for Quality» KMU in den Mittelpunkt, die so lange an ihrer Schweizer Qualität gefeilt haben, dass sie trotz höherer Preise international gefragt sind.

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