Publiziert am: 20.06.2014

Trägerin der Ausbildung

BILDUNGSVERBAND – Zehn Prozent der Beschäftigten des nationalen Berufsverbandes sind Lernende. Damit leistet Swissmechanic den Hauptteil zur Nachwuchsförderung in der MEM-Branche.

Seit der Gründung ist die Aus- und Weiterbildung ein zentrales Anliegen von Swissmechanic «In den 60er- bis 80er Jahren hat man sich der Bildung verschrieben, weil man gesehen hat, dass es extreme Lösungen für Betriebe braucht, um die Grundlagen zu vermitteln», erklärt Direktor Oliver Müller. «Maschinen und Ausbildung sind immer anspruchsvoller geworden. Durch Reformen hat man auch in den Ausbildungszentren mit Entwicklungen Schritt gehalten. Heute können wir sagen, dass man über die letzten Jahrzehnte optimal gearbeitet hat, um in den Ausbildungszentren die Grundbildung für unsere Branchenberufe sicherzustellen.»

«Der Wettbewerb um die Lernenden ist demografisch härter geworden.»

Bekanntlich sind 98 Prozent aller Schweizer Unternehmen KMU, Sie bilden 70 Prozent aller Lernenden aus. Als KMU-Vertreterin trifft dies auch auf Swissmechanic zu. Der nationale Verband stellt die meisten Lehrplätze in der Maschinenindustrie. «Von unseren 60 000 Mitarbeitenden sind 6000 Lernende. Das ist ein extremes Verhältnis und in der MEM-Branche einzigartig», sagt Müller und konkretisiert: «Wir haben gleich viele Lehrverhältnisse wie Swissmem, der Branchenverband der Grossunternehmen in der Maschinenindustrie, mit über 300 000 Mitarbeitenden.»

Mit insgesamt 12 nationalen Kurszentren in der Deutsch- und Westschweiz verfügt Swissmechanic über eine erstklassig ausgebaute BildungsInfrastruktur im Bereich der MEM-Berufe. Kompetente Kursinstruktoren bieten in modernsten Schulungseinrichtungen einen praxisbezogenen Unterricht in der Grund- und Weiterbildung. Immer wieder investiert der Berufsverband in die Ausbildung, um in der schnelllebigen MEM-Branche dem Nachwuchs eine Ausbildung auf dem neusten Stand bieten zu können. Jüngstes Beispiel dafür ist das neue Ausbildungszentrum im bernischen Münchenbuchsee. Im topmodernen Ausbildungszentrum werden jährlich 500 Lernende in den MEM-Berufen Polymechaniker, Konstrukteur und Automatiker ausgebildet. 
7 Millionen Franken wurden in den Bau und die Infrastruktur investiert. Für den grössten Branchenverband der Schweizerischen Maschinen­industrie ist eine der grössten Herausforderungen die Rekrutierung des Nachwuchses. «Der Wettbewerb um die Lernenden ist demografisch härter geworden», betont Müller.

In der Volksschule würden die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächer zu wenig gepflegt und gefördert. Oft seien die Jungen zwar technisch sehr interessiert, ihr schulischer Rucksack reiche jedoch leider nicht aus für einen MEM-Beruf. Wichtig sei es auch, dass die Gesellschaft endlich anerkenne, dass eine vierjährige Lehre in einem industriel-len und innovativen Umfeld interessante Berufsperspektiven biete. «Unser duales Bildungssystem erlaubt, Karriere ohne akademischen Weg zu machen: Das muss endlich fest in der Öffentlichkeit verankert sein», fordert Müller.

CR

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