Publiziert am: 28.04.2023

Lokale Verankerung als Erfolgsgrundlage

Versicherungsjahr 2022 – Die Mobiliar setzt in einem herausfordernden Umfeld den Wachstumskurs fort und weist ein gutes Ergebnis aus.

Ukraine-Krieg, straffere Zinspolitik zur Bekämpfung der Inflation und in der Folge stark rückläufige Aktienkurse stellten die Wirtschaft 2022 nach zwei Pandemiejahren vor neue Herausforderungen. Auch in diesem schwierigen Umfeld konnte die Mobiliar wachsen und die Prämieneinnahmen um beachtliche 5,4 Prozent steigern.

«In einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld haben wir wiederum ein erfreuliches Resultat erzielt. Gerade in bewegten Zeiten zahlt sich unsere genossenschaftliche Verankerung aus», sagt Michèle Rodoni, CEO der Mobiliar. «Unser solide finanziertes Geschäft mit Versicherungen und Vorsorge sowie unsere lokale Verankerung dank unseren 80 Unternehmer-Generalagenturen sind die Grundlage für unseren Erfolg. Unser Ziel ist und bleibt, für unsere Kundinnen und Kunden eine verlässliche Partnerin zu sein – was immer kommt.»

Schwieriges Anlageumfeld

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Mobiliar einen konsolidierten Gewinn von 311 Millionen Franken (Vorjahr: 474,9 Millionen). Vor allem das tiefere finanzielle Ergebnis in einem schwierigen Anlageumfeld war für diesen Rückgang verantwortlich.

Das konsolidierte Eigenkapital reduzierte sich um 8,2 Prozent auf 5,881 Milliarden Franken. Den grössten Anteil an diesem Rückgang hatte die Abnahme der Neubewertungsreserven auf Kapitalanlagen, die gemäss Rechnungslegung nach Swiss GAAP FER erfolgsneutral im Eigenkapital auszuweisen sind.

Viele Hagelschäden

Mit einem Marktanteil von 20,3 Prozent festigte die Mobiliar auch 2022 ihre starke Position im Nicht-Lebengeschäft. Im Bereich der Sachversicherung behauptete die Mobiliar mit einem Marktanteil von 30,1 Prozent ihre führende Stellung. Im Segment der Privatpersonen konnte ein Wachstum in den Geschäftsfeldern Haushalt, Rechtsschutz und Mobilität erzielt werden, im Segment der Unternehmenskunden stammte der grösste Anteil des Prämienzuwachses aus den Personenversicherungen. Das Prämienvolumen erhöhte sich um 4 Prozent auf 3,580 Milliarden Franken. Damit ist die Mobiliar wiederum stärker gewachsen als der Gesamtmarkt.

Erneut verursachten Unwetter im Sommer überdurchschnittlich hohe Schäden, die aber nicht das ausserordentliche Ausmass des Vorjahres erreichten: In den Monaten Juni, Juli und September ereigneten sich sechs grosse Unwetter-Ereignisse mit einem Schadenaufwand in der Höhe von rund 110 Millionen Franken. Dabei entfielen knapp 100 Millionen auf Hagelschäden.

Im Lebengeschäft erhöhten sich die Bruttoprämien um 10,8 Prozent auf 960,7 Millionen Franken (Vorjahr 867 Millionen Franken). In der privaten Vorsorge fokussiert die Mobiliar weiterhin auf das Geschäft mit periodischen Prämien, wo das Wachstum mit 6,1 Prozent höher ausfiel als im Markt (1,3 Prozent). Zu diesem Erfolg trug vor allem die wandelbare Sparversicherung bei.

195 Millionen fliessen zurück

Die Mobiliar beteiligt ihre Kundinnen und Kunden wiederum am Unternehmenserfolg. Von Juli 2023 bis Juni 2024 werden die Kunden mit einer Haushalts- und Gebäudeversicherung von einer Prämienreduktion von 20 Prozent profitieren. Erstmals in den Genuss einer Prämiensenkung (10 Prozent) werden auch Inhaber einer Protekta-Rechtsschutzversicherung kommen.

Auf diese Weise werden in diesem Zeitraum insgesamt 195 Millionen an die Versicherten zurückfliessen. In den letzten zehn Jahren liess die Mobiliar ihren Kundinnen und Kunden im Nicht-Lebengeschäft knapp 1,7 Milliarden Franken aus dem Überschussfonds zukommen.

Schutz vor Naturgefahren

Als Versicherer setzt sich die Mobiliar laufend mit Naturereignissen und deren Folgen auseinander. Aus dieser Erfahrung ist das Bewusstsein gewachsen, sich für Früherkennung und Prävention zu engagieren. Die Gruppe hat seit 2006 über 160 Präventionsprojekte in der ganzen Schweiz mit über 42 Millionen Franken aus dem Überschussfonds der Genossenschaft gefördert. Als 150. Projekt wurde im August 2022 eine weitere Etappe des «Jahrhundertprojekts» Delémont Marée Basse unterstützt, welches die Stadt vor regelmässigen Überschwemmungen durch die Sorne schützt.

«Unser Ziel ist, eine verlässliche Partnerin zu sein.»

Ferner hat das Mobiliar Lab für Naturrisiken im Berichtsjahr das neue Webtool www.hochwasserdynamik.ch veröffentlicht. Es stellt im Zeitraffer dar, wie bisher unbekannte, aber denkbare Überschwemmungen ablaufen könnten. Hochaufgelöste Simulationen bilden mögliche Auswirkungen bis auf die Ebene von Gebäuden und Strassen ab. Das Tool richtet sich insbesondere an den Bevölkerungsschutz, wo es einerseits für Übungen eingesetzt und andererseits als Grundlage für die Notfallplanung verwendet werden kann.pd

Weiterführende Artikel

Meist Gelesen