Publiziert am: 12.05.2023

«Aargauer Schlösser in der Topklasse»

MUSEUM AARGAU – Auch dieses Jahr bieten die zehn Standorte Geschichte am Schauplatz. Mit neun Veranstaltungen und einem spannenden Rahmenprogramm startet das Museum Aargau in die diesjährige Saison. Direktor Marco Castellaneta gibt einen Einblick in die Highlights und Ausstellungsschwerpunkte.

Wie hat das Museum Aargau die Saison 2022 abgeschlossen?

Marco Castellaneta: Wir verzeichneten 2022 mit 317 552 Besucherinnen und Besuchern eine neue Bestmarke und eröffneten mit der Klosterhalbinsel Wettingen unseren zehnten Standort. Dank des Jahresthemas «1000 Düfte» konnten die Gäste 2022 Geschichte durch die Nase erleben.Im und ums Schloss Hallwyl gibt es zudem einen neuen Foxtrail, welcher auch zu den Pfahlbauten führt. Und auf Schloss Wildegg wurde die historische Schlossscheune ertüchtigt und mit einer Vermittlungsstation zur Agrarrevolution inklusive eines sprechenden Porträts ergänzt.

Am 1. April 2023 sind die Schlösser Lenzburg, Hallwyl und Wildegg, der Legionärspfad Vindonissa sowie die Kloster-halbinsel Wettingen in die neue Saison gestartet. Unter welchem Motto steht die neue Saison?

Dieses Jahr gilt das Motto «Die Standorte sind der Star». Das heisst, dass wir 2023 die Positionierungen, also die Vorzüge und Stärken unserer einzelnen Standorte ins Zentrum unserer Angebote und der Kommunikation stellen.

Auf Schloss Lenzburg zeigen Sie eine Sonderausstellung zum Fabelwesen Einhorn. Welche Idee steckt dahinter?

Das Einhorn ist mehr als nur ein Fabelwesen, welches durch die Jahrhunderte Gesellschaft und auch Wissenschaft beschäftigt hat. Die Ausstellung zeichnet anhand ausgewählter Ausstellungsstücke aus mehr als 600 Jahren die wechselhafte Geschichte des Einhorns nach und zeigt die unterschiedlichen Bedeutungen auf, die dem faszinierenden Fabelwesen im Laufe der Zeit zugeschrieben wurden.

Was erwartet die Besucherinnen und Besucher sonst noch?

Zwei neue grosse Veranstaltungen prägen das Jahresprogramm von Museum Aargau. Unter dem Titel «Erlebnis Mittelalter – Bauernalltag auf dem Hof» gibt es im und ums Schloss Hallwyl im Juli ein mittelalterliches Spektakel. Die Besuchenden erleben an vier Wochenenden die Entwicklung eines Bauernhofes,

wie es sich im Hochmittelalter zugetragen haben könnte. Auf der Klosterhalbinsel Wettingen werden nach einer langen Pause zwischen dem 14. Juli und dem 13. August erstmals wieder die Klosterspiele gezeigt. Unter dem Titel AVE MARIS STELLA! werden die Gäste durch die historischen Räume zu den Geheim- nissen des Klosters geführt. Und Museum Aargau publiziert im Rahmen der 2020 lancierten Reihe «Aargauer Industriegeschichten» den Band 2 zur Geschichte der Familie und Firma «Zweifel».

Wie sieht das Rahmenprogramm aus und was ist hier besonders gefragt?

Auch in diesem Jahr finden zahlreiche öffentliche Führungen und Veranstaltungen statt, aber auch Workshops und Ateliernachmittage. Auf der Klosterhalbinsel Wettingen findet zum ersten Mal ein Freiwilligen-

theater statt.

Was sind künftige grössere Projekte des Museums Aargau?

Wir sind zurzeit an einigen Standorten mit vorprojektlichen Arbeiten beschäftigt. Einiges wird bereits dieses Jahr spruchreif werden, so sind wir an einer neuen Attraktion für das Römerlager Vindonissa, konkret an einer Schmiede.

Welche Bedeutung haben die Aargauer Schlösser gesamt-schweizerisch?

Mit dem Hut des Präsidenten der Schweizer Schlösser auf dem Kopf sage ich mit Stolz, dass die Aargauer Schlösser in der Topklasse mitspielen. Das zeigte sich zuletzt auch mit der wunderbaren Nomination von Schloss Wildegg für den Preis des besten Museums Europas.

Interview:

Corinne Remund

www.museumaargau.ch

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