Leichter, langlebiger und nachhaltiger
INNOVATION – Die MAUDERLI AG revolutioniert mit vorgefertigten Bauelementen aus Ultra-Hochleistungs-Faserverbundbaustoff den Infrastrukturbau.
MAUDERLI AG – Im Bauzulieferbetrieb ist nicht nur die Kundennähe das Herzstück des Handels, sondern es weht ein kreativer Innovationsgeist. Das Luzerner KMU hat in Zusammenarbeit mit der EPFL Lausanne und der Holcim Schweiz AG einen speziellen UHFB-Baustoff entwickelt, der besonders dünnwandig und langlebige Bauteile ermöglicht. Dafür wird es ausgezeichnet.
Die MAUDERLI AG ist immer in Bewegung und kennt nur eine Richtung: vorwärts. «Seit über 50 Jahren gehen wir neue Wege und wachsen gemeinsam mit unseren Kunden. Herausforderungen nehmen wir begeistert an, Bestehendes hinterfragen wir aus Prinzip, und wir haben den Mut, Neues zu wagen», erklärt CEO Christoph Mauderli. Diese Dynamik und Entschlossenheit prägen nicht nur die Firmenkultur, sondern hat auch die Jury der Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz IHZ beeindruckt. So wurde das Bauunternehmen aus Schachen im September für seine Produkt- und Prozessinnovation wird mit dem 38. Innovationspreis der IHZ ausgezeichnet. Der Erfolg der MAUDERLI AG ist das Ergebnis eines langen und kontinuierlichen Prozesses. Die Baubranche ist sehr dynamisch, aber auch sehr konservativ. Die Stärke des Luzerner KMU liegt darin, gemeinsam mit seinen Kunden massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse der Baustelle eingehen. «Wenn wir es schaffen, dass ein Projekt dadurch effizienter, schneller oder qualitativ hochwertiger abläuft, bleibt das bei unseren Kunden in Erinnerung. Dieses Vertrauen wird dann die Basis für das nächste gemeinsame Projekt», betont der Chef. Entscheidend ist dabei, sich nie auf dem Erreichten auszuruhen. Denn in der Bauwelt gilt: «Was gestern noch gut war, ist heute oft nur noch Durchschnitt. Deshalb bleiben wir in Bewegung und entwickeln uns ständig weiter.»
«Es braucht Offenheit für Innovationen und das Vertrauen, dass Fortschritt ohne Rückschläge kaum möglich ist.»
Das 1972 gegründete Unternehmen lebt eine Unternehmenskultur, die Agilität und Innovationskraft fördert. 1982 entsteht die eigene Produktionsstätte in Schachen. Ein weiterer Meilenstein ist die Übernahme der Wiroplast GmbH & Co und somit ist das Unternehmen ab 1994 zusätzlich im österreichischen Markt präsent. Ein grosser Schritt war die erfolgreiche Übergabe an die nächste Generation, die das KMU in eine neue Ära geführt hat. Zudem hat sich die Firma stark weiterentwickelt: vom reine Kunststoffrohrproduzenten hin zum umfassenden Systemlieferanten mit Bauteilen aus Kunststoff, UHFB und Beton (vgl. Nebenartikel). «Unsere Kernbereiche umfassen die Produktion von Rohren, Formteilen und Sonderlösungen aus Kunststoff, ebenso wie Schächte aus Kunststoff und Beton.» Darüber hinaus stellt das KMU Entwässerungsrinnen, Randsteine, Siphonschächte, Kabelschächte und Schachtbauwerke aus UHFB her, die als Systeme im Infrastruktur- und Tunnelbau eingesetzt werden. Neben den Standardprodukten werden auch massgeschneiderte Lösungen nach Kundenwunsch angeboten, die im Kunststoffatelier oder in der UHFB-Manufaktur umgesetzt werden – nach dem Motto: «Geht nicht, gibt’s nicht.» Das Spektrum reicht von Spezialbehältern über Gartenelemente bis hin zu Designelementen für den Hochbau.
Das KMU bietet komplette Rohrsysteme für Kabelschutz, Entwässerung und Versorgung an. «Mit unseren Rohrsystemen decken wir die wesentlichen Bereiche der Infrastruktur ab und bieten dabei Lösungen, die langlebig, sicher und nachhaltig sind», so der innovative Unternehmer. Die Schächte ergänzen die Innerschweizer Bauspezialisten durch spezielle Abdeckungen, die aus einem hochbeständigen Verbundwerkstoff bestehen. «Dieses Material, inspiriert von der Luftfahrt und Formel 1, ermöglicht leichte, chemisch beständige, rostfreie und langlebige Abdeckungen, die den hohen Anforderungen der Infrastruktur standhalten und gegenüber traditionellen Gussdeckeln erhebliche Vorteile bieten», erklärt Mauderli. Er und sein Team arbeiten in einer dynamischen und anspruchsvollen Branche. «Eine der grössten Herausforderungen ist, dass die Öffentlichkeit oft gar nicht wahrnimmt, in welchem Tempo die Baubranche arbeitet. Er fordert ein neues Miteinander in der Baubranche – den Mut, gemeinsam neue Wege zu gehen und auch Fehler zuzulassen, um daraus zu lernen. «Es braucht Offenheit für Innovationen und das Vertrauen, dass Fortschritt ohne Rückschläge kaum möglich ist.»
Qualität hat für den Baubetrieb oberste Priorität. Nebst den strengen Normen und Vorgaben setzt das KMU, das auch ein Lehrbetrieb ist, seine eignen internen Qualitätsrichtlinien, die regelmässig geprüft und erfüllt werden müssen. Unter Qualitätssicherung läuft auch die Schulung der 100 Mitarbeitenden. «Wir setzen auf eine Kombination aus internen und externen Schulungen, um die individuellen Stärken jedes einzelnen Mitarbeiters gezielt zu fördern.» Weiterbildung ist Mauderli wichtig. Ein Beispiel dafür ist der wöchentliche Deutschkurs für ausländische Mitarbeitende, der direkt im Unternehmen stattfindet. «So schaffen wir ein Umfeld, in dem sich alle weiterentwickeln und persönlich wachsen können.» Und er doppelt nach: «Unternehmertum ist wie Spitzensport – unser Ziel ist es, besser zu sein als unsere Mitbewerber, und dabei zählt jeder einzelne Mitarbeitende. Nur gemeinsam können wir Erfolg haben, und unser Kunde bewertet am Ende die Gesamtleistung unseres Teams.» Inspiration und neue Ideen entstehen oft in Gesprächen mit den Kunden, aber auch in Austausch mit Freunden oder Bekannten, die in ganz anderen Branchen erfolgreich sind. «Der Blick über den Tellerrand ist für mich entscheidend», stellt Christoph Mauderli fest.
Der Standort Schweiz mit seinen unternehmerfreundlichen Rahmenbedingungen ist für ihn von zentraler Bedeutung: «Die Schweiz bietet beispielsweise in Bauprojekten Spielraum für Innovationen, selbst wenn diese noch nicht in den Normen verankert sind», so Mauderli. «Im Vergleich sehe ich, wie in Deutschland eine Überregulierung dazu führt, dass grössere Infrastrukturprojekte kaum mehr umsetzbar sind. Solche Verhältnisse dürfen wir in der Schweiz nicht zulassen. Der flexible und lösungsorientierte Ansatz hierzulande ermöglicht es uns, mutig neue Wege zu gehen und Innovationen in die Praxis umzusetzen.» Corinne Remund
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