Publiziert am: 06.09.2017

Die Mär der Profiteure der Übergangsgeneration – auch sie verlieren

AHV-Reform – 80 Prozent der Übergangsgeneration werden von den Mass­nahmen zugusten ihrer Generation keinen Rappen sehen. Wie alle anderen auch, gehören sie zu den Verlierern der Reform.

Wer jemals in seinem Erwerbsleben in den Genuss höherer Altersgutschriften kam – und das sehen sehr viele Vorsorgepläne vor. Wer je eine Besserverzinsung erhielt. Wer jemals von einem tieferen Koordinationsabzug oder einer tieferen Eintritts­schwelle profitieren konnte. Wer jemals ein über dem BVG-Maximum von derzeit 84›600 Franken liegendes Jahreseinkommen versichert hat. Oder wer jemals freiwillige Einzahlungen in seine Pensionskasse leitete. Sie alle verfügen über überobligatorische Gelder. Und sie alle werden von den Massnahmen zugusten der Übergangsgeneration ausgeschlossen und nur sehr beschränkt davon profitieren.

Die Zückerli, mit denen die Linke die Übergangsgeneration für Ihren AHV-Ausbau ködern will, zerfallen bei näherem Hinschauen in sich. Für das Gros der Versicherten werden sich diese Massnahmen sogar sehr nachteilig auswirken. Denn zu deren Finanzierung werden alle Versicherten herangezogen, profitieren können aber bloss wenige. Ohne es transparent auszuweisen hat die Politik mit den Massnahmen zugunsten der Übergangsgeneration ein neues Umverteilungsinstrument ins BVG eingebaut. Dabei ging man doch ursprünglich von der Absicht aus, die heute im grossen Masse stattfindende Umverteilung zwischen Jung und Alt ab- statt weiter auszubauen.

Verena Herzog, Nationalrätin SVP Thurgau

 

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