Publiziert am: 06.10.2017

Digitale Chancen nutzen

STUDIE – Raiffeisen pflegt das landesweit dichteste Netz an Bankstellen auch in peripheren ­Regionen. Diese physische Kundennähe wird durch neue und innovative Technologien ergänzt.

Früher rannten Teenies, mit Block und Kugelschreiber bewaffnet, kreischend auf ihre Idole zu. Das Kreischen ist geblieben, den Stars wird bei der Annäherung indes schnöde der Rücken zugewandt. Nur so gelingt das perfekte «Smartphone-Selfie». Die rasante Digitalisierung erfasst neben dem privaten Alltag auch die Arbeitswelt und schafft viele neue Geschäftsmodelle. Die Kundenbedürfnisse ändern sich, die Welt dreht sich schneller.

«Für die globale Wirtschafts- und Unternehmenswelt heisst dies vor allem eines: Wer diesen Hochgeschwindigkeitszug verpasst, droht schnell auf dem Abstellgleis zu landen», meint Urs P. Gauch, Leiter Firmenkunden bei Raiffeisen Schweiz. Einfach und schnell realisierbar sei die digitale Transformation indes nicht für alle Marktteilnehmer. Vor allem für kleinere und mittelgrosse Unternehmen sei sie oft mit beträchtlichen finanziellen Kosten und viel Bedarf an Fachwissen verbunden. Das erschwere rasches Handeln.

Gemäss dem von Raiffeisen unterstützten KMU-Spiegel 2017 der Fachhochschule St. Gallen (FHS) verfolgen heute bereits 72 Prozent der Schweizer KMU digitale Projekte. Gleichwohl stehen sie laut Erhebung eher und teils noch ganz in den Anfängen. Neben den Kosten hemmt häufig auch eine grosse Unsicherheit die Weiterentwicklung. Die Firmen wissen nicht, worauf im Umgang mit der Digitalisierung konkret zu fokussieren sei.

Die digitale Bank wächst

Betroffen vom wachsenden Einfluss der neuen digitalen Realität ist auch die Finanzbranche. Das traditionelle Bankengeschäft wird zunehmend konkurriert von Fintech-Startups, die neue Geschäftsmodelle etablieren. Raiffeisen begegnet dem digitalen Wandel proaktiv statt abwartend. Im hauseigenen Innovationslabor RAI Lab werden Trends, Technologien und Geschäftsmodelle der Zukunft erforscht. Sehr früh hat Raiffeisen auch die sich wandelnden Kundenbedürfnisse erkannt und entwickelt seit Jahren für Firmenkunden neue digitale Tools und Applikationen. KMU können beispielsweise online Kredite anfordern, ihre Löhne über E-Salär digital verwalten und Raiffeisen E-Connect nutzen. Dieses ermöglicht den sicheren Datenaustausch mit der Bank über den EBICS-Standard (Electronic Banking Internet Communications Standard).

Basierend auf dem Buchhaltungs­system Abacus hat Raiffeisen eine Schnittstelle zu ihrem E-Banking geschaffen. Abaninja wird von einer wachsenden Kundenzahl genutzt. Die Rückmeldungen sind vorwiegend positiv. «Früher stellten wir Rechnungen und Mahnungen von Hand im Word aus und übergaben die Buchungen dem Treuhänder. Heute geschieht das alles per Knopfdruck», sagt etwa Vendelin Coray, Direktor von Schwyz Tourismus und Anwender von Abaninja. Sämtliche Prozesse seien einfacher und effizienter geworden, Doppelbuchungen gebe es dank der Automatisierung nicht mehr, freut er sich.

Raiffeisen sieht sich aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen seitens der Kundschaft bestärkt, die Entwicklung von digitalen Angeboten und Services voranzutreiben. An der Tatsache, dass man in der Schweiz die Bank mit der grössten physischen Kundennähe ist, ändere der technische Fortschritt jedoch nichts, sagt Urs P. Gauch. «Digitale Kundenservices ersetzen die persönliche Beratung nicht, sondern ergänzen diese ideal.»

DIGITAL DAY

Jetzt anmelden

Alles wird digital: Am Digital Day vom 21. November 2017 werden Chancen und Risiken im RUZ an den Standorten Gossau SG, Baar und Aarau-West diskutiert.

Anmeldung auf www.ruz.ch

Meist Gelesen