Publiziert am: 05.03.2021

Digitalisierung gemeinsam pushen

NEUE ARBEITSGRUPPE – Der Schweizerische Gewerbeverband hat eine Arbeitsgruppe Digitalisierung ins Leben gerufen. Dort will der Verband die motiviertesten Teilnehmer aus seinen Mitgliedsorganisationen vereinen, um das zunehmend wichtige Thema gemeinsam voranzubringen.

Der Gewerbeverband hat in einer Digitalisierungscharta für KMU, verabschiedet am Gewerbekongress 2020, sieben Forderungen für die erfolgreiche Digitalisierung der KMU formuliert. «Doch dabei wollen wir es nicht belassen», sagt der für die Digitalisierung zuständige sgv-Ressortleiter Mikael Huber. «Der sgv will zur Speerspitze, zum wichtigsten Ansprechpartner werden, um das Umfeld der KMU und der Wirtschaft im Allgemeinen bei der Digitalisierung zu unterstützen mit dem Ziel, eine freie Entwicklung des Unternehmertums in einer neuen digitalen Ära herbeizuführen.»

Vier Hauptstränge

Die Task-Force «Digitalisierung» wird an vier Hauptsträngen arbeiten: Förderung von Spitzentechnologie für KMU, Begrenzung der Gefahren von Cyberkriminalität, Erleichterung des Verwaltungsaufwands für KMU und ein schlankes und effizientes E-Government sowie die Verbesserung der Rahmenbedingungen für KMU.

Derzeit haben drei dieser Ziele Priorität. Eine Verstärkung der parlamentarischen Interventionen für die Digitalisierung der KMU zugunsten einer Flexibilisierung des Arbeitsmarktes durch die Digitalisierung, eine Verringerung des Verwaltungsaufwands für KMU durch die digitale Transformation und der Kampf gegen Cyberkriminalität. In der Tat ist die Digitalisierung entscheidend für die Entwicklung von KMU. Bei der Digitalisierung wird oft auf die GAFA – Google, Apple, Facebook und Amazon – verwiesen, IT-Giganten, die nicht mehr wegzudenken sind.

Die KMU sollten dabei nicht vergessen werden – auch wenn der Grad ihrer Digitalisierung je nach Grösse des KMU, finanziellen Mitteln und Know-how von Branche zu Branche variiert. Dies gilt umso mehr, als die Digitalisierung durch die Entwicklung einer Vielfalt von Möglichkeiten und eine möglichst nahe an den Bedürfnissen von Unternehmen und Verbrauchern orientierte Optimierung gekennzeichnet sein sollte.

«Die digitale Transformation», so sgv-Experte Huber, «bietet die Chance, eine ‹Bottom-up›-Bewegung in Gang zu setzen, bei der sich KMU als führende Akteure positionieren können.»

KMU-Politik stärken

Da es bei der Digitalisierung um die Optimierung aller Prozesse geht, liegt es für den sgv auf der Hand, dass diese digitale Transformation wichtige Potenziale für die Umsetzung seiner Strategien zum Vorteil seines Kernbereichs, der KMU-Politik, beinhaltet. Die beiden Hauptziele der KMU-Politik können durch die Digitalisierung vollständig verfolgt werden: Erstens die Stärkung und Ausweitung der unternehmerischen Freiheit, damit KMU ihr Potenzial für die digitale Transformation in einem freien Markt entfalten können. Zweitens muss die Digitalisierung als Mittel zur Prozessoptimierung die Einführung einer Regulierungskostenbremse fördern, um aktuelle und zukünftige Regulierungskosten zu senken.

Damit ist klar, dass die digitale Transformation auch die Kriterien erfüllt, um ein sgv-Schwerpunktthema zu werden: Relevanz für KMU, Relevanz für die Mitgliedsorganisationen und strategische Bedeutung auf mittlere und lange Sicht.

sgv als treibende Kraft

«Mittelfristig wird sich der sgv als Vorreiter in der KMU-Politik und der Wirtschaft in Bezug auf die digitale Transformation positionieren», benennt sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler das Ziel. Die Chancen stehen gut, ist doch der sgv in den anderen Schwerpunktthemen der KMU-Politik längst führend. «Mit der Gründung der Arbeitsgruppe Digitalisierung kann sich der sgv auf politischer Ebene als treibende Kraft für die Digitalisierung des Mittelstandes positionieren.» En

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