Die Einsetzung der Wissenschaftlichen Task Force des Bundes respektive die Nichtmobilisierung der für die Pandemiebekämpfung eigentlich vorgesehenen, vom Bundesrat beauftragten – und damit demokratisch legitimierten – ausserparlamentarischen Kommission war «ein absoluter Fehler». Dies sagte Daniel Koch, der ehemalige «Mister Corona» des Bundesamts für Gesundheit BAG, anlässlich seines Auftritts an der 72. Gewerblichen Winterkonferenz in Klosters (vgl. auch Seite 7).

Das BAG wie auch die Kommission selbst habe «im Normalfall» keine Aufgabe vorgesehen, wie diese im Ernstfall zu agieren habe. «Das ist falsch, das war falsch – und das würde ich heute ganz klar anders machen», so Koch weiter. Der Fehler sei daraus entstanden, dass man Mitglieder der Kommission neben ihren wichtigen Aufgaben etwa in den Spitälern und der Infektiologie nicht zusätzlich habe belasten wollen. Dieser Fehlentscheid habe ein Vakuum entstehen lassen, «dank dem sich Forschende mit und ohne Eigeninteresse dermassen stark in Szene setzen konnten».

Mit der Task Force – ihre teils von Panik geprägten Auftritte prägen heute noch über weite Strecken das Bild der Pandemie in den Medien und damit in den Köpfen – habe er «die Klingen gekreuzt», und sie sei tatsächlich «nicht institutionalisiert worden». «Schön, wenn man irgendwann später recht bekommt», kommentierte sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler lakonisch und unter Applaus der interessierten Zuhörerschaft. EnSeite 7