Solidarität mit dem Tessin
JA ZUR 2. RÖHRE – Für Sicherheit, für nationalen Zusammenhalt und gegen Isolation des Südkantons: Die Gewerbekammer sagt einstimmig Ja zur Sanierung des Gotthard-Strassentunnels.
JA ZUR 2. RÖHRE – Die Gewerbekammer, das Parlament des Gewerbeverbands, befürwortet einstimmig die Sanierung des Gotthard-Stassentunnels – inklusive dem Bau eines zweiten Tunnels.
Ohne Gegenstimme hat die Schweizerische Gewerbekammer die Ja-Parole gefasst zum Bau eines Sanierungstunnels am Gotthard. Im Hinblick auf die nötige Sanierung des seit 35 Jahren betriebenen Strassentunnels müsse eine zweite Röhre gebaut werden, die nach der Renovierung des Tunnels einspurig befahrbar sei, fand das Parlament des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv.
Die Sanierung der für alle Kantone, aber auch für die Schweizer und die regionale Wirtschaft überaus wichtige Strassenverbindung sei von überragender Bedeutung, hielt die Kammer fest. Eine durchgehende Befahrbarkeit des Gotthard-Strassentunnels sei für den Zusammenhalt der Schweiz unverzichtbar. Es dürfe nicht sein, dass das Tessin während mehr als drei Jahren auf der Strasse vom Rest der Schweiz isoliert werde.
Provisorium teuer und nutzlos
Ein Verladeprovisorium, wie es von den Gegnern einer zweiten Röhre gefordert wird, wäre eine reine Geldverschwendung ohne jegliche Nachhaltigkeit oder langfristigen Mehrwert. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten müsste eine solche «Rollende Landstrasse» abgebrochen und das Rollmaterial verschrottet werden. Ein solch teures Provisorium würde zudem von der lokalen Bevölkerung nicht akzeptiert, so das Argument. Enteignungen und Einsprachen würden die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels verzögern.
«Gravierende Probleme»
Support erhält die Gewerbekammer auch von offizieller Seite. Die Gotthard-Route zähle «zu den Lebensadern unseres Landes», sagt Jürg Röthlisberger im Interview mit der Gewerbezeitung. Für den neuen Direktor des Bundesamts für Strasse ASTRA stellt der Bau einer zweiten Röhre sicher, dass die Gotthardachse auch während den regelmässigen – also der jetzt notwendigen, aber auch der künftigen – Sanierungen des alten Tunnels auf der Strasse benützbar bleibe. Ein funktionierender Personen- und Güterverkehr innerhalb der Schweiz und mit den europäischen Nachbarn sei entscheidend für den Wohlstand und die wirtschaftliche Prosperität unseres Landes. Im Klartext: «Eine Sanierung des Gotthard-Tunnels ohne zweite Röhre wäre mit gravierenden Problemen verbunden.»
Mehr Sicherheit nötig
Mit einem Sanierungstunnel kann die Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel markant verbessert werden, da der Verkehr künftig richtungsgetrennt geführt werden soll. «So können Frontal- und Streifkollisionen weitgehend vermieden werden», sagt der ASTRA-Direktor. Ein sicherer Tunnel-Betrieb wäre spätestens 2025 nicht mehr möglich. «Die Sanierung ist also, wie auch der Bau einer zweiten Röhre, vor allem eines: Eine Investition in die Zukunft.» En
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