Publiziert am: 06.02.2015

Erneut Wachstum – aber moderater

Versicherungsverband – Die Schweizer Versicherer zeigten im Jahr 2014 eine stabile ­Entwicklung. Die Prämienvolumen sind im Schadens- wie auch im Bereich Leben gestiegen.

Eine Wertschöpfung von 20 Milliarden Franken – das ist ein Anteil von rund vier Prozent der Gesamtwirtschaft – 50 000 Beschäftigte und 2000 Lernende: Das Jahr 2014 zeigte sich der Schweizer Versicherungsbranche gnädig. «Unsere Branche gehört zu den acht grössten in der Schweiz und hat sich 2014 positiv entwickelt. Die Versicherungen haben ihre Funktion als treibende Kraft der Schweizer Volkswirtschaft wiederum eindrücklich bewiesen», kommentierte Urs Berger, Präsident des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV, die Ergebnisse. «Sowohl bei den Lebens- wie auch bei den Schadenversicherungen verzeichneten wir wiederum Wachstum, auch wenn dieses etwas moderater als in den vergangenen Jahren ausgefallen ist.»

Das Lebensversicherungs-Geschäft verzeichnete im Jahr 2014 einen Zuwachs von 1,1 Prozent. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 5,4 Prozent. Im Bereich Kollektiv-Leben stieg das Prämienvolumen um ein Prozent. Auch in der Einzellebensversicherung ist nach teilweise rückläufigen Wachstumsraten in den letzten Jahren das Prämienvolumen 2014 um 1,3 Prozent angestiegen. Dasselbe gilt für das gesamte Schweizer Schadenversicherungsgeschäft: Es ist im letzten Jahr um ein Prozent gewachsen.

Grösste Sorge: Regulierung

«Unser grösstes Sorgenkind ist die Regulierung», so Berger. Auch weltweit stehe dieses Thema zuoberst auf dem Sorgenbarometer der Wirtschaft, nicht nur der Versicherungen. «Regulierung scheint so etwas wie einem Zeitgeist zu entsprechen. Als Unternehmer brauchen wir jedoch Freiräume, um innovations- und wettbewerbsfähig zu bleiben und die Wachstumsdynamik zu erhalten.» Dies wiederum sei notwendig, um den hohen Wohlstand zu erhalten.

Wertvolle einmalige Sicherheiten

Die Auswirkungen der Aufhebung des Euro-Mindestkurses auf die Anlagen der Versicherer hielten sich zwar in Grenzen, da die Währungsrisiken zum grossen Teil abgesichert seien. Hingegen trübten die nun nach unten korrigierte konjunkturelle Entwicklung und vor allem die Verschärfung der Tiefzinssituation die Aussichten der Branche. Gerade vor diesem Hintergrund zeige sich jedoch der Wert der einmaligen Sicherheiten, die von den Lebensversicherern in der beruflichen Vorsorge angeboten würden: «Die Versicherten müssen keine Auswirkungen oder gar Verluste befürchten», sagt Berger.

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