Publiziert am: 07.06.2019

Ferien in alten Zeitzeugen

FERIEN IM BAUDENKMAL – Der Schweizerische Heimatschutz ermöglicht ein Ausspannen in Baudenkmälern. Neu kann man in der Dachwohnung «Du Bourg» in Biel spätmittelalterliche Baukultur erleben und in der Studiowohnung «Eichhölzli» aus den 30er-Jahren in der Ära des modernen Bauens schwelgen.

Wie vielseitig die Baukultur einer Stadt sein kann, wird anhand der zwei neuen Ferienobjekte der Stiftung Ferien im Baudenkmal ersichtlich. Das im Kern spätmittelalterliche Altstadthaus «Du Bourg» steht mitten im historischen Stadtkern von Biel. Es ist eines von mehreren historischen Gebäuden, die den bekannten Burgplatz umringen. Viele Jahre war das Baudenkmal unbewohnt und verfiel zunehmend, bis die ganze Liegenschaft 2018 im Auftrag der neuen Hauseigentümer und in Zusammenarbeit mit der ­kantonalen Denkmalpflege von den Architekten Guido Kummer & Partner restauriert wurde. Im Dachstock, wo sich ehemals die Dienstkammern befanden, wurde eine Wohnung für zwei Personen eingerichtet, die ab Anfang April über die Stiftung Ferien im Baudenkmal als Ferienwohnung gemietet werden kann. Die loftähnliche Wohnung erstreckt sich auf zwei Etagen und wurde mit zeitgenössischen Designmöbeln eingerichtet. Die neuen Küchen- und Badezimmereinbauten ergeben eine faszinierende Mischung aus Alt und Neu.

Dachwohnung der 30er-Jahre

In eine andere Bauepoche führt die Ferienwohnung «Eichhölzli». Die Dachwohnung befindet sich in einem 1933 von den Architekten Hans Wildbolz und Max Rikli erbauten Mehrfamilienhaus. Die Studiowohnung für zwei Personen liegt in einem ruhigen Wohnquartier. Von der grosszügigen Terrasse aus hat man eine wunderbare Aussicht über die Stadt. Die original beibehaltene Raumstruktur der Wohnung sowie die authentische Möblierung lassen den Aufbruch in die Moderne der 30er-Jahre wieder aufleben. CR/pd

www.heimatschutz.ch

STIFTUNG FERIEN IM BAUDENKMAL

Die im Jahr 2005 vom Schweizer Heimatschutz gegründete Stiftung Ferien im Baudenkmal engagiert sich gesamtschweizerisch für die Rettung und den Erhalt von bauhistorisch wertvollen Gebäuden. Das Besondere daran ist, dass sie die Baudenkmäler nach einer sanften Restaurierung als Ferienobjekte neu belebt und für die Öffentlichkeit nutzbar macht. Nebst der Erhaltung der Bauzeugen stellt die Stiftung die Vermittlung und Sensibilisierung, durch aktives Erleben der Baukultur, in den Vordergrund. Ein Aufenthalt im Baudenkmal schafft zudem die Möglichkeit, einen Bezug zur lokalen und regionalen Geschichte und Tradition herzustellen – ganz im Sinne des nachhaltigen Tourismus.

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