Publiziert am: 10.02.2017

Für lebenswerte Zukunft produzieren

TSCHOPP HOLZBAU AG – Das Holzbauunternehmen in Hochdorf ist sehr fortschrittlich unterwegs: Es setzt auf neue Technologien und Konstruktionsmöglichkeiten. Dabei wird qualifizierte Handwerkskunst mit innovativer Holztechnik verbunden.

«Wir gehen in die digitale Zukunft», so lautet der Anspruch der Tschopp Holzbau AG. In dem modernen Unternehmen im luzernischen Hochdorf ist alles bezüglich Produkte und Dienstleistungen auf die Zukunft ausgerichtet. Fachwissen wird mit der praktischen Umsetzung verbunden. Immer wieder werden technologisch neue Wege in Planung und Produktion beschritten, die auch zur Sicherung der regionalen Arbeitsplätze führen. «Holz ist unsere Passion. Erfahrung und Fachwissen fliessen bei uns seit über 40 Jahren zusammen», betont Inhaber und Geschäftsführer Ivan Tschopp. Er führt das 1972 gegründete Holzbauunternehmen in der zweiten Generation. Verantwortung für jedes gefertigte Werkstück sowie Nachhaltigkeit, Weitsicht und eine grosse Innovationskraft bilden das Fundament des Firmencredos. «Wir arbeiten zukunftsorientiert, ohne die Handwerkskunst zu vernachlässigen», erklärt Tschopp.

Zum Erfolgsrezept des renommierten Unternehmens gehört das Total Quality Management TQM, ein langfristig angelegtes Managementkonzept, das von der Unternehmensleitung organisiert und von den Mitarbeitern getragen wird. «Mit diesem Führungsinstrument können wir den Fokus auf die Wünsche des Kunden richten und kontinuierlich Verbesserungen der Produktequalität und der Arbeitsprozesse anstreben», so Tschopp. Dies sei auch ein gutes Instrument für Innovationen.

Dienstleistungen rund ums Holz

Die Tschopp Holzbau AG baut Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser, mehr­geschossige Wohnhäuser, Dachkonstruktionen und Fachwerke, Scheunen, Hallen und Brücken, von Anbauten über Aufstockungen bis zu Lukarnen und Balkonen, Treppen und Terrassenrosten. Es gibt kaum ein Gebäudeelement, das die Holzbauer in Hochdorf nicht herstellen können. Nebst dem Holzbau gehören Renovationen, Umbau, Innenausbau sowie Holzausbau zu ihrem Tätigkeitsfeld. Dabei wird Altes mit Neuem gekonnt verbunden und auf eine ökologische und nachhaltige Bauweise geachtet. «Flexibilität, kurze Bauzeiten, Kostentransparenz und massgeschneiderte Lösungen sind für uns selbstverständlich», sagt Tschopp, und er ergänzt: «Wenn gewünscht, übernehmen wir als Generalunternehmer die gesamte Ausführung eines Bauvorhabens.» Aber auch Beratungen von Bauherrschaften und Architekten sowie Lieferungen von BRESTA®-Elementen, Abbünde und BSB-Fachwerke gehören zu den Dienstleistungen.

«Innovationen entstehen auch aus den Bedürfnissen der Kunden und 
des Marktes.»

Die Spezialisten der Tschopp Holzbau AG sind mehrheitlich in der Zentralschweiz tätig, aber auch tausende Kilometer entfernt: «Unsere Arbeit ist auch im Ausland gefragt, aktuell haben wir Aufträge in Tromsø, Norwegen.» Zu den bekanntesten Aufträgen gehören die Suurstoffi in Rotkreuz, das Hotel Monopol in Luzern und die imposante Ennigerbrücke in Malters. «Wir bauen jährlich rund 35 Wohneinheiten. Pro Jahr führen wir gesamthaft ca. 350 Aufträge aus», erklärt Tschopp. Holz ist im Trend. Immer mehr mehrgeschossige Bauten werden aus Holz gebaut. Die aktuellen Brandschutznormen lassen Holzbauten bis 30 Meter Höhe zu, ohne Ausnahme­regelung.

In den Nachwuchs investieren

Eine Bedingung, um wettbewerbsfähig zu bleiben, ist eine starke Innovationskraft. Innovationen gehörten zum Firmenalltag und würden in Entwicklungssitzungen gemeinsam im Team kreiert. «Es ist ein laufender Prozess. Innovationen entstehen auch aus den Bedürfnissen der Kunden und des Marktes», so Tschopp. Eine Herausforderung sei es, neue Normen und Vorschriften in die Innovationen zu integrieren. Ebenso gelte es, die digitale Transformation mit handwerklichem Können zu verknüpfen. Auch hier brauche es viele innovative Ideen.

«Wir wollen mit der Digitalisierung 
mitgehen und 
agil bleiben.»

Wie gross der Innovationsgeist im Unternehmen ist, zeigen das BRESTA®-Massivholzsystem (siehe Kasten) sowie der Bau der neuen Produktionshalle (siehe Nebenartikel). Um innovativ und damit konkurrenzfähig zu bleiben, brauche es aber auch gut ausgebildete Berufsleute, ist Tschopp überzeugt. «Wir bilden zurzeit 13 Lernende als Zimmermannen aus. Es lohnt sich, in den Nachwuchs zu investieren. So hat man erstens gut ausgebildete eigene Berufsleute und zweitens gibt man den jungen Leuten die Plattform, einen begehrten Beruf zu erlernen.» Zimmermann ist eine breitgefächerte Ausbildung im Bau, die viele Karrieremöglichkeiten bietet.

 

Am Standort Schweiz festhalten

Eine tägliche Hürde für das engagierte KMU sind Regulierungen und Bürokratie. «Mit der neuen Normengeneration wird die administrative Arbeit immer komplexer. Wir müssen unzählige Dinge abklären und nachweisen, was uns einen grossen zeitlichen wie auch finanziellen Aufwand beschert», stellt Tschopp fest.

Für die Zukunft will der eidg. dipl. Zimmermeister sein Unternehmen, das 90 Mitarbeitende beschäftigt, nicht vergrössern, sondern dessen Effizienz steigern. «Wir wollen mit der schnelllebigen Technik der Industrie 4.0 mitgehen und immer agil bleiben. Dabei wollen wir auch am Standort Schweiz festhalten.» Der Bau der neuen Werkhalle beinhaltet diese Ziele. «Dies ist ein grosser Meilenstein für uns, aber natürlich haben wir auch noch weitere Projekte in der Schublade», meint Tschopp lachend.

Corinne Remund

BRESTA®-MASSIVHOLZSYSTEM als Innovation

Ökologie mit moderner Architektur verbinden

Die Tschopp Holzbau AG hat sich mit der firmeneigenen Innovation BRESTA® weit über die Region hinaus einen Namen gemacht. Das aus Massivholz bestehende Konstruktionselement ist für Decken, Wände und Dächer geeignet, ist frei von Fremdstoffen wie Leim oder Metallteilen. Dabei wird das Holz technisch getrocknet und in einem Hightech-Produktionsverfahren zu massiven Holzelementen verarbeitet. Dazu Ivan Tschopp: «Wir verbinden damit Ökologie mit moderner Architektur.» Das Spezielle: Die einzelnen Bretter werden ausschliesslich durch die natürliche Klemmkraft von eingetriebenen Holzdübeln zusammengehalten. «Mit unserem BRESTA®-Massivholzsystem erfüllen wir höchste Ansprüche an moderne Gebäude. Die Marke BRESTA® ist geschützt. Rund die Hälfte unserer Produktion liefern wir an andere Holz­bauer», sagt Tschopp. Das innovative System für grossflächige Holzelemente ist langlebig, nachhaltig und brandsicher – das bestätigen auch Studien der ETH und EMPA.

Zurzeit werden verschiedene BRESTA®-Produkte entwickelt, die auf die Akustik im Raum eine positive Auswirkung haben. «Wir haben ein neu entwickeltes BRESTA®-Deckenprofil im Dezember zum Patent angemeldet. Diese Decke erfüllt die Anforderungen für ein Schulzimmer», so Tschopp.

CR

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