Publiziert am: 06.11.2020

Gesucht: 200 Milliarden

RENTEN-INITIATIVE – «Es braucht endlich eine nachhaltige Reform der AHV ohne zusätzliche Steuerbelastung», finden die Jungfreisinnigen – und haben die Renten-Initiative lanciert. Derzeit werden dafür Unterschriften gesammelt.

Auf 20 Milliarden Franken beziffert der Bund die anfallenden Kosten aufgrund der Corona-Pandemie. Eine riesige Summe, die aber neben den Schulden der AHV fast vernachlässigbar klein erscheint. Denn der AHV fehlen gemäss den Berechnungen des Bundes in den nächsten 25 Jahren 200 Milliarden Franken. Eine unvorstellbare Summe. Was ist passiert?

Fehler im System beheben

Die Bevölkerung wird immer älter und erfreut sich einer immer besseren Gesundheit. Eine gute Sache – eigentlich. Doch in Kombination mit einem starren Rentenalter ergeben sich in der Altersvorsorge unweigerlich finanzielle Schwierigkeiten. Die Erwerbstätigen zahlen immer gleich lang in die AHV ein, währenddessen die steigende Lebenserwartung dazu führt, dass die Anzahl Rentnerinnen und Rentner stark zunimmt – und so auch die ausbezahlte Rentensumme.

Diesen Fehler im System behebt die von den Jungfreisinnigen lancierte Renten-Initiative an der Wurzel. Die Initiative flexibilisiert das Rentenalter, indem es an die Lebenserwartung gekoppelt wird. Heisst: Wenn die Lebenserwartung auch künftig steigt, wird das Rentenalter für jene etwas erhöht, die länger arbeiten können. Dank diesem Automatismus kann die AHV nachhaltig finanziell stabilisiert werden. Es ist eine Lösung, wie sie in Europa bereits heute in vielen Ländern existiert oder geplant ist (weitere Infos auf renten-sichern.ch).

Was, wenn wir nichts tun?

Man mag nun einwenden, dass aus gesundheitlichen Gründen nicht alle länger arbeiten können oder im Alter keinen Job mehr finden. Richtig: Auch das ist ein Problem, das wir lösen müssen. Wir müssen diese Personen gezielt unterstützen. So gilt beispielsweise heute bereits in der Baubranche ein Rentenalter 60. Ein Modell, das auch für andere ­Berufe geprüft werden sollte.

Doch eine Erhöhung des Rentenalters aus diesen Gründen partout abzulehnen, ist der falsche Weg. Denn was passiert, wenn wir nichts tun? Damit die AHV keine Defizite mehr schreibt, müssten wir entweder die AHV-Renten um 20 Prozent kürzen oder aber die Mehrwertsteuer auf 12 Prozentpunkte erhöhen. Ein durchschnittlicher Familienhaushalt würde so mit über 2000 Franken belastet werden – pro Jahr!

Konsequenzen – auch für KMU

Konsequenzen, die auch die KMU direkt spüren würden. Diese Alternative müssen wir verhindern. Es braucht endlich eine nachhaltige ­Reform der AHV ohne zusätzliche Steuerbelastung. Und die Renten-­Initiative ist diese Reform – vielen Dank für Ihre Unterschrift!

Patrick Eugster,

Präsident Renten-Initiative

www.renten-sichern.ch

Unterschriftenbogen: Siehe Beilage.

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