Der sgv spricht sich vehement gegen die Erhöhung der Lohnprozente aus
Grosse Chancen für Schweizer KMU
POLEN – Naher Wachstumsmarkt mit wirtschaftsfreundlichem Umfeld im Land mit der sechstgrössten Bevölkerung Europas.
Polen ist der grösste Apfelproduzent in der EU. Und auch der grösste Produzent von Silber und Kupfer. Die Bevölkerung ist mit etwa 38 Millionen Einwohnern die sechstgrösste Europas. Beim Bruttoinlandprodukt besteht noch Nachholbedarf.
Polens Wirtschaft liegt mit einem BIP von 513 934 Millionen US-Dollar (2013, IWF) auf Rang 25. weltweit. Die Schweiz liegt mit 646,199 MillioÂnen US-Dollar auf Platz 20. Was aber wichtig ist: Polen hatte in den letzten 10 Jahren immer ein positives Wirtschaftswachstum und wuchs im Jahr 2011sogar um mehr als vier Prozent. Heute sind es ĂĽber zwei Prozent. Polen ist also interessant – auch fĂĽr die Schweizer KMU-Wirtschaft.
Wirtschaftsfreundliches Umfeld
Seit der demokratischen Wende hat Polens Wirtschaft ab 1990 eine eindrucksvolle Transformation durchlaufen. Die Regierung setzt einen Liberalisierungs- und Deregulierungskurs fort, der die Privatisierung staatlicher Unternehmen einschliesst. Eine wirtschaftsfreundliche Politik, eine hohe Arbeitsmotivation, flexibles Arbeitsrecht, fiskalpolitische Stabilität und das Bemühen um stärkere Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sind weitere Zeichen für ein insgesamt wirtschaftsfreundliches Umfeld.
Im Austausch mit der Schweiz sind folgende Zahlen interessant: Die Schweizer Exporte nach Polen betrugen im Jahr 2012 ca. 1,9 Milliarden Franken, während die Importe sich auf ca. 1,6 Milliarden beliefen – die Schweiz ist also ein Nettoexporteur.
Während die Schweiz vor allem in den Bereichen Chemie/Pharma, Maschinen, Fahrzeugkomponenten und Metalle nach Polen exportierte, kauften Schweizer Unternehmen vor allem in den Bereichen Maschinen/Apparate, Fahrzeuge und Möbel von den Polen ein.
«NIRGENDS IN DER EU WIRD SO ‹GRÜN› GEBAUT WIE IN POLEN.»
Was bedeutet dies? Es bedeutet, dass Polen und die Schweiz Produktionsketten aufgeteilt haben. Während Polen beispielsweise Autos produziert, liefern Schweizer Unternehmen – vor allem KMU – unter anderem Komponenten, Elektronik, Armaturen, d.h. die technologischen Bauteile. Das ist eine grosse Chance für Schweizer KMU, die innovativ sind und ihre Kunden diversifizieren wollen.
Naher Wachstumsmarkt
Zudem: Polens BIP entsteht «nur» zu ca. 35 Prozent im Aussenhandel. Alles andere wird im internen Markt erwirtschaftet, der krisenresistent wächst. Auch hier tun sich Chancen für KMU auf, beispielsweise in der Energieeffizienz und der Umwelttechnik. Es mag erstaunen, doch nirgends in der EU wird so grün (neu-) gebaut wie in Polen. Auch die Sonderwirtschaftszonen mit Steuererlassen können interessant sein.
Ein Paradies ist Polen sicher nicht, aber ein Wachstumsmarkt, der nahe an der Schweiz liegt und der viel mehr als bloss Ă„pfel produziert.
Henrique Schneider,
Ressortleiter sgv
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