Publiziert am: 13.08.2021

Handlungsbedarf erkannt

EINZAHLUNGSSCHEINE – Ab dem 30. September 2022 sind in der Schweiz Zahlungen mit den roten und orangen Einzahlungsscheinen nicht mehr möglich. Spätestens bis zu diesem Zeitpunkt müssen alle Schweizer Unternehmen in der Lage sein, QR-Rechnungen auszustellen.

Gemäss den neusten Umfrageergebnissen des Forschungsinstituts gfs.bern wissen 93 Prozent der befragten Unternehmen von der Umstellungspflicht auf die QR-Rechnungen. Lediglich 40 Prozent der 1252 befragten Finanzverantwortlichen kennen jedoch auch das genaue Enddatum der heutigen Einzahlungsscheine. Auch der Stand der Umstellung variiert. Insbesondere bei Mikrounternehmen besteht das Risiko, dass sie ab Ende September 2022 keine Rechnungen mehr ausstellen können.

Die von April bis Mai im Auftrag von SIX durchgeführte Befragung zeigt zudem: Wer schon jetzt auf die volldigitale Lösung eBill umgestellt hat, sieht darin einen Nutzen sowohl für das Unternehmen als auch für die eigenen Kundinnen und Kunden.

Wissensstand variiert

Bereits 15% der befragten Unternehmen stellen die QR-Rechnung heute schon aus, 42% planen spätestens auf das 3. Quartal 2022 auf diese umzustellen. Aber 16% geben an, gar nicht auf die QR-Rechnung umzustellen, und 27% der Zahlungsverantwortlichen wissen nicht, wie das eigene Unternehmen auf die ­Abschaffung der Einzahlungsscheine reagieren wird.

Im Vergleich zur Deutschschweiz kennt in der französischen und italienischen Schweiz eine deutlich grössere Mehrheit der Befragten das Enddatum für die heutigen Einzahlungsscheine nicht. Branchenspezifisch weisen hierzu landwirtschaftliche Unternehmen, der Handel ­sowie das produzierende Gewerbe einen besonders tiefen Wissensstand aus, während der Dienstleistungssektor schon weiter ist. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass gerade im Dienstleistungssektor aufgrund des erhöhten Rechnungsvolumens die Umstellung komplexer ist und damit langfristiger geplant werden muss.

Die Schweizer Unternehmen bewerten die Umstellung mehrheitlich positiv. Sie verstehen die QR-Rechnung hauptsächlich als notwendige Alternative zu den heutigen Einzahlungsscheinen.

eBill überzeugt

Diejenigen Unternehmen, die eBill nutzen, sehen darin mehrheitlich sowohl einen Mehrwert für ihre Kundinnen und Kunden als auch für die internen Zahlungsprozesse. Entsprechend sind 53% dieser Unternehmen sehr und weitere 30% eher zufrieden damit.

Urs Bieri, gfs.bern

JETZT UMSTELLEN!

Unternehmen sind jetzt gefordert, sofern sie noch nicht umgestellt haben. Zu beachten ist insbesondere auch der Versand von sämtlichen Zahlungsbelegen am Jahresanfang, z. B. für Ratenzahlungen mit Zahlungszielen nach dem Enddatum. Hier erhöht sich der Handlungsdruck zusätzlich, da dann die Umstellung auf die QR-Rechnung faktisch schon Anfang 2022 erfolgt sein muss.

Der Zahlungsverkehr und insbesondere die Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung von Rechnungsstellern mit Hard- und Softwarelösungen müssen rechtzeitig umgestellt werden. Unternehmen, die sich bis heute noch nicht mit der Umstellung befasst haben, wird empfohlen, umgehend ihre Bank und ihren Softwarepartner zu kontaktieren. Diese leisten Unterstützung bei den erforderlichen Planungs- und Umstellungsarbeiten auf die QR-Rechnung bzw. eBill.

Für weitere Informationen zur QR-Rechnung und eBill wenden sich Rechnungsempfänger an ihre Bank. Rechnungssteller und Unternehmen mit Hard- und Softwarelösungen kontaktieren ebenfalls ihre Bank und/oder ihren Softwarepartner.

Weiterführende Informationen:

www.einfach-zahlen.ch

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