«Diskussionen gehören mit dazu»
PROPARIS – Der neue Präsident von proparis heisst Aldo Ferrari. Er löst in diesem Amt Hans-Ulrich Bigler ab. Was will der Unia- Gewerkschafter anders machen als der Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbands sgv?
PROPARIS-FINANZEN – Performance von 5,65 Prozent auf den eigenen Sachwertanlagen.
2016 war für proparis ein sehr guter Jahrgang. Nach einem schwachen Start legten die Finanzmärkte gegen Ende Jahr einen fulminanten Endspurt hin. Die Börsenrallye bescherte proparis auf den eigenen Sachwertanlagen eine überdurchschnittliche Performance von 5,65 Prozent.
Der grösste Teil der Vorsorgekapitalien ist nach wie vor rückversichert angelegt und wurde von den Mitversicherern mit einer Rendite von knapp 1,6 Prozent honoriert. In dem Bereich, wo mit risikoarmen Anlagestrategien operiert wird, spürte proparis vermehrt die Auswirkungen der Tiefzinspolitik der Zentralbanken. Angesichts der tiefen Risikoexposition waren die Resultate unter dem Strich respektabel.
Kleiner Ertragsüberschuss
Eine sehr willkommene Einnahmequelle stellte letztes Jahr der Überschuss aus dem Risikoprozess dar. Gute Schadenverläufe mit entsprechend tiefen Schadenquoten führ- ten zu einer Gutschrift von über 75 Millionen Franken. Zusammen mit weiteren Zins- und Kostenüberschüssen konnte in der Betriebs- rechnung ein Rekordwert von 94,4 Millionen Franken erwirtschaftet werden.
Trotz dieser Einnahmen resultierte Ende Jahr ein praktisch ausgeglichenes Ergebnis mit einem kleinen Ertragsüberschuss von 1,2 Millio- nen Franken. Dieses Betriebsergebnis zeigt auf, dass die in den Vorsorgewerken versicherten Kunden im letzten Jahr massgeblich am Erfolg der Kassen partizipierten. Die bezüglich Beitragsordnung, Verzinsung der Altersguthaben und Umwandlungssatz beschlossenen Kostenkomponenten belasteten die Rechnung mit fast 80 Millionen Franken.
Höherer Deckungsgrad und viel Substanz
Sehr erfreulich war die Tatsache, dass aus der laufenden Rechnung zusätzliche Wertschwankungsreserven im Umfang von 43 Millionen Franken gebildet werden konnten. Der gesetzliche Deckungsgrad 1 erhöhte sich dadurch von 108,84 Prozent im Vorjahr auf neu 109,26 Prozent.
Per Ende 2016 beliefen sich die freien Mittel auf über 303 Millionen Franken. Angesichts des nach wie vor hohen Rückversicherungsgrads verfügen die Vorsorgewerke über viel Substanz. Das eröffnet im Hinblick auf künftige Herausforderungen willkommene Handlungsspielräume.
Weniger beitragspflichtige Versicherte
Eine Entwicklung fiel 2016 aus dem positiven Rahmen. Die Zahl der beitragspflichtigen Versicherten sank um 770 Personen auf 64 800 Versicherte. Gleichzeitig stieg die Anzahl der Rentenbezüger von 10 873 im Vorjahr auf 10 930 Rentenbezüger leicht an. Damit verschlechterte sich das Zahlenverhältnis zwischen Aktiven und Rentnern.
Im Hinblick auf die kommenden Jahre ist zudem festzustellen, dass die Renditeerwartungen der Anlagestrategien von proparis immer bescheidener ausfallen. Im heutigen Zinsumfeld ist mit mündelsicheren Anlagen kaum mehr Geld zu verdienen. Zwar verfügt proparis mittlerweile über ein eigenes Sachwertvermögen von ca. 600 Millionen Franken. Bei einer Bilanzsumme von 6,2 Milliarden ist der Anteil der festverzinslichen Anlagen – der von den Versicherern verwaltet wird – jedoch so gross, dass der Diversifikationseffekt im Gesamtportfolio gering ausfällt.
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