Publiziert am: 01.10.2021

Intelligente Küchen, clever produziert

VERISET AG – Grosse Produktevielfalt, weitsichtiges Unternehmertum, Innovationen und modernste Produktionsmethodenmachen die Küchenherstellerin aus Root/LU zur Marktführerin. Die Nachfolgegeneration übernimmt 2022 das Zepter und führtdas renommierte KMU in ein neues Industriezeitalter – mit viel Kreativität und technologischem Know-how.

Rund 60 000 Schweizer Haushalte renovieren jährlich ihre Küche und 145 000 Küchen werden jährlich neu verbaut. Mit 20 000 Küchen beteiligt ist auch die Veriset AG. Sie ist die Spezialistin für den Schweizer Küchenbau und bietet in ihren sieben Filialen kompetente Beratung aus einer Hand. Darüber hi-naus vertreiben auch rund 100 qualifizierte Fachhandelspartner wie Sanitas Troesch oder Siegenthaler die Küchen, Schränke, Garderoben und Hauswirtschaftsraummöbel, die ausschliesslich in Root/LU produziert werden. Das sind so viele wie kein anderes KMU in der Schweiz – notabene auf einem freien Markt, auf dem fast drei von vier Küchen aus dem Ausland importiert werden. «Unsere Kundinnen und Kunden haben bei uns einen Ansprechpartner – Entwicklung, Bau und Service unserer Küchen geschieht unter einem Dach», sagt Daniel Jost. Der 34-Jährige wird per 1. Januar 2022 seinen Vater Ueli Jost als Geschäftsführer ablösen, der sich auf seine strategische Aufgabe als Verwaltungsratspräsident konzen­triert. Seine Schwester Nadine Jost gehört auch zur Unternehmensleitung und kümmert sich um die strategische Kundenbetreuung. Mit vier Frauen und vier Männern hat Ve­riset übrigens als eines der wenigen KMU in der Schweiz einen weiblichen Anteil von 50 Prozent in der Geschäftsleitung. Die Familie Jost hat das Unternehmertum im Blut, wie die Erfolgsgeschichte der Schweizer Küchenherstellerin eindrücklich dokumentiert. «Als inhabergeführtes Schweizer Familienunternehmen legen wir Wert auf Nachhaltigkeit und verbinden diese mit zukunftsorientierten Technologien – sei es für unsere Produkte, Dienstleistungen und Herstellungsverfahren. Diese Einstellung prägt auch unsere Unternehmenskultur und macht uns zur führenden Schweizer Küchenherstellerin», so Jost.

Schritt für Schritt zur digitalisierten Produktion

Ueli Jost hat während über 20 Jahren viel Herzblut in sein Unternehmen gesteckt und es mit viel Weitsicht, Fleiss und Schweiss zur Marktführerin im Schweizer Küchenmarkt entwickelt. Eruieren, was der Markt will und wo die Kundenbedürfnisse liegen und dann konsequent umsetzen – so das Erfolgsrezept.

«Wir wollen unserer Kundschaft immer die beste Lösung bieten.»

«Investieren in modernste Anlagen und erfolgreich wachsen, nie stehen bleiben», beschreibt Daniel Jost die bewährte Firmenstrategie. «Erfolg ist sozusagen ein Abfallprodukt,weil nicht per se planbar.» Kompetenz, Engagement, Zuverlässigkeit, Innovation ziehen sich wie ein roter Faden durch die Firmenphilosophie. Dabei sind die Ansprüche des Unternehmens hoch: «Wir wollen unseren Kundinnen und Kunden immer die beste Lösung bieten und setzen dabei auf langlebige Küchen», so Jost. Dazu gehört für ihn auch, auf Unsicherheiten der Kundschaft einzugehen und ihre Fragen mit einer attraktiven Website und einem Blog frühzeitig abzuholen.

Die zweite Veriset-Generation wird die Küchenherstellerin in ein neues Industriezeitalter führen. Für Industrie 4.0, Digitalisierung und weitere technologische Quantensprünge investieren wir in den nächsten Jahren Millionen», so Daniel Jost. Ziel sei es, intelligente Küchen clever und kosteneffizient herzustellen. Mit der Inbetriebnahme einer der modernsten Möbelfertigungsanlagen weltweit beweist Ve­riset schon heute, dass es dank Automation und intelligenter Prozesse möglich ist, auch im Hochpreisland Schweiz kosteneffizient zu produzieren. In diesen Jahren gingen zwei von vier weiteren Anlagen der neusten Generation in Betrieb: Bekantung, Fräsung, Qualitätsprüfung und Zuschnitt erfolgen neu vollautomatisch. «So können wir von morgens bis abends gleichbleibend präzise arbeiten und eine automatisch gesicherte Verarbeitung und Qualität bieten», sagt Daniel Jost über die Zukunftspläne. «Unsere Mitarbeitenden müssen immer öfters Maschinen statt Werkstücke steuern und kontrollieren.» Dies verändert ihren Job, macht ihn spannend und abwechslungsreicher. Ein eigenes Testlabor trägt weiter zur exzellenten Qualität bei – schliesslich soll eine Veriset-Küche mindestens 20 Jahre lang halten.

Küche steht im Zentrum

Ein wichtiges Schlagwort ist die Nachhaltigkeit, die Veriset in einem stetigen Prozess tagtäglich umsetzt und lebt – wird diese doch auch von der Kundschaft erwartet. «Wir verwenden Schweizer Holz, berücksichtigen lokale Lieferanten, um die Transportwege möglichst kurz zu halten. Mit der Modernisierung unseres Maschinenparks haben wir aber auch die Energiekosten im Fokus.» Eine grosse Herausforderung in der Baubranche ist die Digitalisierung – beispielsweise mit dem Building Information Modeling BIM. «Wichtig ist, dass das Unternehmen und die Mitarbeitenden den Schritt der Digitalisierung gemeinsam machen und so einen Mehrwert für beide generieren können», erklärt der junge Unternehmer. Eine grosse Herausforderung sind zurzeit coronabedingte, unterbrochene Lieferketten, die zu Materialengpässen führen. Obwohl Neubauten momentan weniger boomen, ist das Potenzial in der Branche gross – stehen doch zahlreiche Renovationen in grossen Überbauungen an, die alle auch neue Küchen benötigen. Zudem hat die Pandemie den Lebensstil vieler Menschen verändert, wobei die Küche mehr ins Zentrum des Wohnens rückt und zum Repräsentations-Objekt wird. «Gefragt ist die Kochinsel als Erlebnis, clevere Ergonomie beim Kochen und ein optimal ausgenutzter Stauraum bei Küchen in Mietobjekten – also viele kreative Lösungen, die Veriset mit viel Stil und Qualität weiterentwickeln wird.

Corinne Remund

www.veriset.ch

Firmenkultur NACHHALTIG LEBEN

Mitarbeitende als Mitunternehmer

Ein zentraler Punkt in der Firmenphilosophie und -kultur ist der hohe Stellenwert der Mitarbeitenden. «Unsere Strategie sieht Mitarbeitende – es sind zurzeit 370 –, die nicht einfach ihre Arbeit erledigen, sondern mitdenken und mitentwickeln. «Unsere Mitbewerber aus dem Ausland haben geringere Kosten. Wir kompensieren dies mit Mitarbeitenden, die unternehmerisch denken, um hier in der Schweiz immer wettbewerbsfähiger zu werden», erklärt Daniel Jost, Geschäftsführer ab dem 1. Januar 2022. Entsprechend hat die Weiterausbildung der Belegschaft mit externen Schulungen einen hohen Stellenwert. Gut ein Dutzend Leute beschäftigt das innovative KMU in der Entwicklung und IT – so wurde das KMU auch mit dem Digital Economy Award ausgezeichnet. «Hier arbeiten wir eng mit der Fachhochschule Biel zusammen», so Daniel Jost. Darüber hinaus trägt Veriset mit drei KV-Lehrstellen zur Ausbildung künftiger Fachleute bei. «Zusätzlich freut es uns, auch Menschen mit Hörbeeinträchtigung zu unseren Mitarbeitenden zu zählen.» Veriset bietet Praktikumsstellen für Jugendliche ohne Lehrstelle an und arbeitet eng zusammen mit lokalen Partnern wie der Stiftung Brändi.

Was den Fachkräftemangel betrifft, so hat Veriset gleich selbst die Initiative ergriffen und eine proaktive Lösung entwickelt: «Der Markt für kompetente Küchenprofis wie Beraterinnen und Berater, Planerinnen und Planer sowie Technikerinnen und Techniker ist ausgetrocknet. Fachkräfte für die wachsende Nachfrage an Veriset Küchen zu finden, gestaltet sich zunehmend schwierig.» Während 18 Monaten bietet die führende Schweizer Küchenherstellerin aus Luzern drei Praktikantinnen oder Praktikanten Einblicke in die gesamte Küchen-Wertschöpfung und damit den perfekten Einstieg in die Schweizer Küchenwelt. Am Ende der Ausbildung stehen echte Küchenprofis und es winkt eine Festanstellung im Verkauf. «In diesen eineinhalb Jahren erhalten die Trainees einen Einblick in alle Abteilungen des Unternehmens – von der Produktion bis zum Verkauf – und werden bei der Planung einer Küche direkt eingebunden. Dank ihrem breit abgestützten Wissen sind sie aber auch in anderen Bereichen flexibel einsetzbar», konkretisiert Daniel Jost.

CR

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