Publiziert am: 19.02.2016

Ist Freizeit heute gleich Arbeit?

«Ausschalten – auftanken» – Arbeit und Freizeit vermischen sich zunehmend. Überall wird ­telefoniert, ständig werden SMS versendet, jederzeit werden Mails gecheckt und verschickt.

Wir sind mobil unterwegs, hoch vernetzt und pausenlos aktiv. Der Druck, in weniger Zeit mehr Arbeit zu erledigen, steigt. Ebenso der Anspruch, ständig erreichbar und einsatzbereit zu sein. Die Technik macht‘s möglich: digital und global. Überall wird telefoniert, ständig werden SMS versendet, jederzeit werden Mails gecheckt und verschickt oder Akten studiert. Mit der Folge, dass wir in unserer Freizeit immer wieder von der Arbeitswelt eingeholt oder am Arbeitsplatz permanent unterbrochen werden. Wir müssen immer öfter «noch rasch etwas erledigen».

Das hinterlässt Spuren. Viele Arbeitnehmende fühlen sich ausgelaugt und können sich in ihrer Freizeit gar nicht mehr richtig erholen. Was sich negativ auf die Gesundheit, die Leistungsfähigkeit und damit auf die Wettbewerbsfähigkeit der Firma auswirkt.

«Ausschalten – auftanken»

Vor diesem Hintergrund hat der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) unter dem Motto «ausschalten – auftanken» eine langfristig angelegte Präventionskampagne lanciert.

Mit der Kampagne soll das Thema «Arbeit & Freizeit» aufs Tapet gebracht werden. Ziel ist es, die Sensibilität für die Vermischung und die Gefahren zu erhöhen und eine Diskussion in der Führungsetage anzuregen. Oder diese Diskussion zu unterstützen, wo sie bereits am Laufen ist.

Dies ist wichtig, da Organisationen, die mittelfristig erfolgreich sein wollen, ein hohes Interesse daran haben müssen, dass ihre Mitarbeiter gesund und motiviert bleiben und damit einen positiven Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Das gesundheitsbewusste Selbstmanagement der Führungskräfte ist dabei heute noch zu wenig ausgeprägt. Als Vorbilder für die Mitarbeitenden haben die Chefs einen entscheidenden Einfluss auf die Betriebskultur und den Unternehmenserfolg. Die gesundheitsorientierte Unternehmensführung ist auch angesichts der demografischen Entwicklung und des Fachkräftemangels ein entscheidender Impuls für einen weiterhin erfolgreichen Wirtschaftsstandort Schweiz.

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