Publiziert am: 17.05.2019

Ja, er lebt noch

Jeep Wrangler – Den typischen Jeep-Look durfte die jüngste Ausgabe natürlich behalten. Neu sind dagegen der Benzin- und der Dieselmotor, beide mit Turboaufladung. Ob die Nostalgie obenaufschwingt oder die Unverwüstlichkeit, bleibt Sache des Nutzers.

Einer der wenigen echten Geländewagen, welcher Jahrzehnte überlebt hat, ist der Wrangler. In der vierten Generation (JL) ist vieles neu, doch der Grundcharakter hinsichtlich Aussehen, Bodenfreiheit und robustem Chassis ist geblieben.

Ein Erkennungsmerkmal der jüngsten Baureihe sind die grossen runden Scheinwerfer, welche im klassischen Grill kleine Einbuchtungen hinterlassen. In den runden Gehäusen sind jetzt LED-Leuchten mit guter Leuchtkraft verbaut. Ebenfalls in LED erstrahlen die Tagfahrleuchten in den schwarzen Kotflügeln. Geblieben sind die rustikale Radioantenne (ohne DAB), die Front­scheibe mit Abklappscharnieren, die abnehmbaren Türen sowie die Seitenscheiben-Bedientasten in der Armaturenbrettmitte. Neu sind das Unconnect-System für die Anbindung von Navigation, Sprachsteuerung, Telefonverbindungen und vielem mehr. Damit ist der Wrangler klar auf dem Weg in die Neuzeit, und er muss sich dabei nicht ver­stecken, denn er bietet mit seinen verschiedenen Dachkonstruktionen ordentlich viel Beschäftigungsmöglichkeiten für Abenteuerlustige.

Zu unterscheiden sind die drei Ausstattungslinien Sport, Sahara und Rubicon, die sich durch technische Komponenten wie den Allradantrieb (Command-Trac oder Rock-Trac) und die Felgen in 17 oder 19 Zoll unterscheiden.

Modernste Motorentechnik

Elektronische Assistenten unterstützen nun die mechanischen Komponenten im Antriebsstrang. Aber Jeep hat auch das Motorenangebot völlig überarbeitet und mit dem 2-Liter-Turbobenziner mit 270 PS eine Kraftquelle geschaffen, welche die Freunde des leisen Benzinmotors begeistert und mit 400 Nm Dreh­moment auch im Gelände gut vorankommt. Als Alternative gibt’s den bewährten 2.2-MultiJet2-Turbo­diesel, der sogar 450 Newtonmeter Drehmoment (200 PS) abgibt. Bezüglich des Normverbrauches sind sich die beiden Triebsätze recht ähnlich. Der Benziner verbrennt im Durchschnitt zwischen 8,9 und 9,7 l/100 km, der Dieselmotor begnügt sich mit 7,9 Litern.

Uneingeschränkt hoch sind die Wrangler-Fähigkeiten im Gelände, wo sich der Rubicon bei passender Bereifung praktisch über jedes Hindernis, aber auch auf Sand, Schnee und Schlamm fortbewegt, als wäre es ein rauer, aber feingewalzter Belag. Der Rock-Trac-Fulltime-Antrieb mit Geländeuntersetzung und vorderem sowie hinterem Sperrdifferential befähigt den Unlimited, wirklich jedes Hindernis zu erklimmen. Das freut natürlich auch all jene, die mit dem Jeep schwere Lasten über Feld-, Wald- und Alpwege ziehen oder Pferde, Schiffe und Fahrräder an ihren Bestimmungsort bringen wollen.

Roland Hofer

www.jeep.ch

Wissenswertes

Jeep Wrangler Unlimited Rubicon

Karosserie: 5 Türen, 5 Plätze, Geländewagen

Motor: 4-Zyl., 1995 cm3, Turbobenziner

Leistung (kW/PS): 200 kW/272 PS/5250/min

Drehmoment: 400 Nm ab 3000/min.

KraftĂĽbertragung: 8-Stufen aut./Allrad

Fahrleistungen: 177 km/h, 0–100 7,6 Sek.

Verbrauch (EU-Norm): 5,7 l/100 km, CO2 138 g/km

Masse (L × B × H): 4882 × 894 × 1828–1901 mm

Laderaum/Dachlast: 548 bis 1059 Kubikdezimeter/45 kg

Nutz-/Anhängelast: 471 kg/2500 kg gebremst

Gelände: 232–252 mm Bodenfreiheit

Wattiefe/Rampenwinkel: 762 mm/19,2 bis 20,8 Grad

Böschungswinkel: vorn 36,08; hinten 31,4 Grad

Preis: ab 59 900 Fr.; Testwagen 69 900 Fr.

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