Publiziert am: 19.03.2021

Mit dem Strom schwimmen

FAHRZEUGNEUHEITEN – Der Fahrzeugmarkt wandelt sich massiv, die Modelle mit alternativer Antriebsquelle nehmen überproportional zu. Praktisch alle Hersteller sind unterdessen dabei. Grosse Profiteure dürften aber jene sein, die bereits seit Jahren Hybrid- und Elektromodelle anbieten. Hier zeigen wir Teil 2 der Neuheiten.

Renault Twingo ElectricBild: Werk

Peugeot 3008Bild: Werk

VW ID.4Bild: Werk

Volvo Polestar 2Bild: Werk

Toyota Yaris HybridBild: Werk

Teil 2 der Fahrzeugneuheiten in der Schweizerischen Gewerbezeitung sgz: Gemeinsam mit den Modellen aus dem ersten Teil (vgl. sgz vom 5. März 2021) dürften damit alle neuen Modelle mit teil- oder vollelektrischem Antrieb bis rund 60 000 Franken erwähnt sein, die sonst noch keinen Auftritt in der Gewerbezeitung hatten. Sie spielen für die meisten Gewerbetreibenden eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Dienstleistungen fach- und termingerecht auszuführen. Als Reichweite haben wir jeweils rund 60 Prozent der WLTP-Normangabe aufgeführt, weil dies erfahrungsgemäss realistisch erscheint.

Modelle mit Alternativantrieb weiter auf dem Vormarsch

Im vergangenen Jahr erschienen zahlreiche geplante Fahrzeugneuheiten verspätet. Dazu gesellten sich Produktionsstopps wegen der Pandemie und Lieferverzögerungen durch Unterlieferanten (etwa Chiphersteller).

Einen riesigen Sprung nach vorn erlebten bekanntlich die Modelle mit Alternativantrieb. Also stellen wir hier weitere bereits verfügbare Neuheiten aus diesem Sektor vor, ungeachtet, ob es sich um einen Sedan, einen Kombiwagen, ein SUV oder einen Transporter handelt.

RHo

Peugeot

Peugeot hat das beliebte SUV 3008 auf das Modelljahr 2021 hin umfassend erneuert und der aktuellen Designsprache mit senkrecht stehenden Tagfahrlichtern angepasst. Das elegante Innere erhält eine neue Version des i-Cockpits mit einem volldigitalen Kombiinstrument. Die Bedienung des Infotainments erfolgt weiterhin über die Klaviertasten in der Armaturenbrettmitte. Auch die grosszügigen Platzverhältnisse wurden nicht angetastet. Auf der technischen Seite bildet weiterhin der Hybrid4 mit Plug-in-Hybrid mit 300 PS und elektrischem Allradantrieb die Speerspitze. Weiter ist ein PHEV mit 225 PS verfügbar. Diverse Neuerungen erhält der Löwe aus Sochaux bei den Assistenzsystemen. Mit der Night-Vision erhält der 3008 jetzt auch die Nachtsichtfunktion via Infrarotkamera, ausserdem eine neue Funktion für die Voll-LED-Scheinwerfer.

Mit dem Peugeot e-208 und dem Crossovermodell 2008 stehen zudem Elektroversionen für den Einsatz als Dienstwagen bereit.

Renault

Gleichzeitig mit der Einführung des E-Tech Plug-in-Hybrid ging bei Renault eine Elektrifizierung praktisch der gesamten Modellpalette einher. Den Twingo-Bruder Smart Forfour gibt es bereits als Elektroauto, nun bringt Renault aber einen völlig eigenständigen Antrieb. Der ist effizienter, vielseitiger, stärker, günstiger und mit grösserer Reichweite versehen. Die Lithium-Ionen-Traktionsbatterie bunkert 22 Kilowattstunden (kWh) Strom und gibt diesen mit einer Spannung von 400 Volt ab. Die Ladeinfrastruktur ist vielseitig. Dabei kann mit dem Citystromer auch eine Fahrt ohne Reichweitenangst unternommen werden, denn er legt bis zu 180 km zurück, bevor er wieder an den Strom muss. Und er fährt sich als Hecktriebler so gut, dass es eine helle Freude ist. Im Schiebebetrieb sorgt die dreistufige Rekuperation dafür, dass die Batterie geladen wird.

Renault hat praktisch seine ganzen PW-Baureihen elektrifiziert. Mit Twizy, ZOE, Twingo, Clio, Captur, Mégane (vgl. Seite 17), Kangoo Z. E. und Master Z. E. gibt es viele Lösungen.

Toyota/Lexus

Führend vertreten mit seiner Hybridtechnologie ist Toyota im B-Segment seit 2012. Der Kleinwagen Yaris überzeugt durch seine Reife, das Platzangebot und die hohe Einsatzbereitschaft. Bei ihm ist die vierte Generation der Toyota Hybridtechnologie eingebaut. Das System besteht aus einem neuen 1,5-Liter-Dreizylinder-Benzinmotor mit Atkinson-Zyklus, hochpräzise auf minimale Reibung, maximale Effizienz und optimierte Verbrennungsgeschwindigkeit ausgelegt. So resultiert ein hohes Drehmoment bei tiefen Drehzahlen, verbunden mit herausragender Treibstoffeffizienz. Mit der gleichen Technik ist auch die höhergestellte Version Cross mit Allradantrieb ausgestattet.

Praktisch sämtliche Toyota-Modelle vom Yaris über den Corolla, den C-HR, den Prius, den Camry bis hin zu den SUV RAV4 und Highlander gelten als hybride Wegbereiter für diese Technologie. Dazu gesellt sich der Mirai, dessen zweite Wasserstoffgeneration soeben gestartet ist. Bei Lexus sieht es ähnlich aus: CT, IS, GS, ES, LS, LC, UX, NX und RX werden vornehmlich als Hybride verkauft.

Volvo/Polestar

Mit dem Polestar 2 hat die Schwester von Volvo ein exquisites, 4,6 Meter langes Fahrzeug geschaffen. Da ist einmal das völlig eigenständige Design. Da ist aber auch die fortgeschrittene Elektrotechnik, zu der Volvo durch die chinesischen Besitzer direkten Zugang hat. Der Polestar 2 besitzt eine Traktionsbatterie mit 78 kWh, die in 27 Modulen aufgebaut ist. Die zwei E-Motoren sind vorn und hinten eingebaut, das heisst Allradantrieb. Mit 300 kW Leistung und 660 Newtonmetern Drehmoment wird der Sedan in 4,7 Sekunden auf 100 km/h katapultiert. Viel Sicherheit, modernste Konnektivität, hoher Komfort und eine typisch schwedische Ambiance sind mit an Bord. Der Neuling ist der einzige, der den Preisrahmen, den wir uns gesetzt haben, überschreitet. Aber um aus dem normalen Alltagstrott etwas auszubrechen, könnte er den einen oder anderen Gewerbler so stark reizen, dass er eine Ausnahme macht.

Bei Volvo sind aber auch die Modelle S60, V60, sowie XC40, XC60 und XC90 als Recharge-Versionen verfügbar.

Volkswagen

Im bald kommenden, 4,58 Meter langen VW ID.4 sieht Volkswagen einen SUV, während die meisten Betrachter wohl von einem Sedan etwa in Golfgrösse ausgehen. Der ID.4 – eigentlich schade, dass VW keine leicht einprägsamen Modellbezeichnungen mehr verwendet – kann ab sofort ab 39 000 Franken bestellt werden. Der Stromer besitzt eine Batterieleistung von rund 77 kWh mit bis zu mehr als 300 km Reichweite. Mit 150 kW Antriebsleistung an der Hinterachse dürften die Fahrwerte überaus gut sein. So gibt das Werk eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in 8,5 Sekunden bekannt. Wichtig für den KMU-Einsatz: Der Gepäckraum fasst je nach Stellung der Rücksitzlehnen 543 bis 1575 Liter. Zum Ausstattungsprogramm des ID.4 gehören eine elektrische Heckklappe, eine Dachreling und eine Anhängevorrichtung.

Aus Wolfsburg sind neben den neuen ID.3 und ID.4 auch die Modelle e-up und der Transporter T6.1 als Elektromodelle sowie der VW Golf als Mildhybrid zu haben.

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