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Mobilfunk: Technologie statt Ideologie
5G – Es tobt ein regelrechter Kampf um 5G, den neusten Standard in der Datenübertragung im Mobilfunknetz. Warum dieser Glaubenskrieg tobt, ist bei einer solch technischen Sache schwer zu verstehen. Es lohnt sich, die Sache Revue passieren zu lassen.
Im Jahr 1978 wurde das erste Mobiltelefon in die Schweiz eingeführt. Über 4 Kilogramm wog das Teil. Es konnte maximal eine Stunde in Betrieb bleiben. Danach musste man es aufladen. Und: Es konnte nur Gespräche führen. Das war 1G.
Im Jahr 1993 folgte 2G. Damit konnten die ersten SMS verschickt werden. Damals fanden die Leute noch, es sei eine Spielerei. Doch heute funktioniert vieles über SMS: Identifikation beim E-Banking, Alarmnachrichten im Verkehr und im Gesundheitswesen und natürlich auch persönliche Kommunikation.
Mit 3G kam das Internet
2003 kam dann 3G. Zum ersten Mal wurden Mobiltelefone internetfähig. Man konnte damit nicht nur Nachrichtenseiten und andere Websites aufrufen, sondern auch E-Mails lesen und bearbeiten. Internettelefonie wurde ebenso möglich – damals war Skype noch Marktführer und Monopolist.
Ab 2012 machte 4G Videos, multifunktionale Webseiten mit Bildern, und verschiedene Funktionen, die man heute allenthalben einsetzt, breitflächig möglich. Ganz wesentliche Funktionalitäten in der Gesellschaft hängen damit zusammen: Die Steuerung von Ampeln, Flugzeugen, Überseeschiffen oder Zügen. Aber auch digitaler Unterricht, Homeoffice und so weiter.
4G stösst an Grenzen
4G kommt immer mehr an seine Grenzen. Erstens wird die Bandbreite knapp und zweitens steigt der Energieverbrauch überproportional zur bereitgestellten Bandbreite. Gleichzeitig sind immer mehr Anwendungen auf den Mobildatenverkehr angewiesen. Industrieroboter und Haussteuerungen, schnellere Reaktionszeiten und selbstfahrende Autos benötigen 5G. 5G steht bereit. Seit 2019. Aber es kommt nicht zum Einsatz. Lange Zeit haben Bundesämter und Parlament geklemmt. Sie wollten die Emissionsgrenzwerte nicht der EU anpassen. Und seit auch hier eine Lösung gefunden wurde, wird 5G von Aktivisten blockiert.
Anwendungen von 5G
Dabei ist 5G dringend nötig: Ohne einen Ausbau, kann in drei Jahren über 60 Prozent des mobilen Internetverkehrs in der Schweiz nicht mehr bewältigt werden, insbesondere in den urbanen Gebieten. Das wird zu Datenstaus führen.
5G ist in der Schweiz bereits heute vier- bis fünfmal schneller als 4G und bringt massiv mehr Kapazität ins Netz. Smartphone-Anwenderinnen und -Anwender profitieren von spürbar höheren Internetgeschwindigkeiten, zu Hause und unterwegs. Moderne Mobilfunknetze ermöglichen Arbeiten, Lernen und mobile Unterhaltung in der ganzen Schweiz. Das bedeutet Flexibilität, Freiheit und Chancengleichheit für alle.
Für Wirtschaft und Sicherheit
5G ist eine bedeutende Basisinfrastruktur der Digitalisierung. Die Schweiz kann es sich nicht leisten, im Wettbewerb zurückzufallen. Gemäss einer Studie des Beratungsunternehmens «tech4i2» könnten dank 5G bis 2030 137 000 neue Arbeitsplätze und ein Produktionswert von 42 Milliarden Franken generiert werden. Nicht zu vergessen: Auch Polizei, Sanität und Feuerwehr sind auf lückenlose und sichere Kommunikationsnetzwerke angewiesen. Dank 5G und «Network Slicing» können Netze für Einsatzkräfte zur Verfügung gestellt werden, die auch bei einer Netzüberbelastung noch funktionieren.
Für einen Glaubenskampf gegen 5G gibt es keine Gründe. Für eine flächendeckende Erschliessung der Schweiz hingegen viele.
Henrique Schneider, Stv. Direktor sgv
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