Publiziert am: 10.04.2015

Neue Apps und grosse Pläne

Abacus – Das bei Standardgeschäftslösungen im KMU-Bereich tätige Schweizer Softwarehaus lanciert zu seinem 30-Jahr-Jubiläum für Smartphone-Anwender zwei Gratis-Apps zur Verwaltung von Spesenbelegen sowie zum Tracking des eigenen Standorts.

Aus Abacus Research ist das grösste unabhängige Schweizer Software-Unternehmen geworden, das sich auf die Entwicklung von standardisierter Business-Software für KMU spezialisiert. Es zählt derzeit am Hauptsitz in Wittenbach bei St. Gallen und der Zweigniederlassung in Biel 264 Mitarbeitende. In Hamburg eröffnet nun zusätzlich ein weiteres Geschäftsbüro.

Über 40 000 KMU haben sich für Abacus-Software entschieden. Der Erfolg des Unternehmens basiert auf der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Programme. Jüngster Beweis der Innovationskraft sind mobile Lösungen für Tablet-Rechner und Smartphones: Die beiden kostenlosen Apps AbaClik und AbaTrak sind für praktisch alle Smartphone-Nutzer gedacht. Sie dienen der Organisation von Spesenbelegen sowie der Erfassung eigener Aufenthaltsorte, geleisteten Arbeiten und zusätzlichen Projektinformationen.

Kreatives Denken seit 30 Jahren

Claudio Hintermann, CEO, Mitgründer und Chefstratege des Unternehmens, hat nach seinem Wirtschaftsstudium an der Hochschule St. Gallen gemeinsam mit seinen Studienfreunden Eliano Ramelli und Thomas Köberl vor 30 Jahren die Softwarefirma Abacus gegründet. Heute beschäftigt das Ostschweizer Unternehmen gruppenweit über 300 Mitarbeitende. Im Folgenden konnten wir mit ihm über die Hintergründe der in der Schweizer Software-Szene einzigartigen Erfolgsgeschichte, die auf Freundschaft, Teamwork, dem Willen nach Bestleistung und dem gemeinsamen Spass an der Arbeit gründet, sprechen.

Schweizerische Gewerbezeitung: Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass in der IT-Branche ein Unternehmen seit 30 Jahre existiert. Wie sehen Sie das?

n Claudio Hintermann: Unser Bestreben war und ist es immer, unseren Mitarbeitenden die Möglichkeit zu bieten, sich in ihrem Aufgabenbereich optimal zu entfalten und somit das Beste aus sich herauszuholen, um letztlich stolz auf die eigene Arbeit sein zu können. Unsere Software ist nur mit Hilfe vieler Entwickler, Produktmanager und Supporter zu dem geworden, was sie heute ist. Mit jeder neuen Version haben sie die einzelnen Programme nicht nur funktional erweitert, sondern immer gleichzeitig auch substanziell verbessert und perfektioniert.

Wie die Geschichte lehrt, braucht eine Firma Visionen, um nicht nach ein paar Jahren wieder von der Bildfläche zu verschwinden. Wie ist das mit Abacus?

nGerade weil die IT eine so extrem schnelllebige Branche und deshalb einem ständigen Veränderungsprozess unterworfen ist, lohnt es sich zweifellos, immer über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, um Trends frühzeitig zu erkennen und zu antizipieren. Bei uns sind damit mehrere Personen beschäftigt. Sie tragen die Puzzlesteine aus der Branche und den gesetzlichen Vorgaben zusammen und holen zudem die Wünsche unserer Partner und Anwender ein. So hatte uns beispielsweise ein Vertriebspartner auf die Idee gebracht, unser ERP mit Funktionen zur kompletten Digitalisierung sämtlicher Geschäftsdokumente – von der Lieferantenrechnung bis zur Bilanz mit integrierten PDF-Originaldokumenten – zu ergänzen und somit ein produktiveres Arbeiten zu unterstützen. Die Version war unter dem Namen «Digital ERP» sehr erfolgreich.

An was arbeiten Sie und Ihre Entwickler zurzeit?

nWir programmieren derzeit Apps für Smartphones unter iOS und Android. Diese können nicht nur im Zusammenhang mit unserer Business-Software nützlich sein, sondern lassen sich von allen Besitzern eines intelligenten Handys unentgeltlich verwenden. Denn zum Beispiel mit der App AbaClik können Spesenbelege fotografiert und anschliessend geordnet werden.

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