Publiziert am: 05.11.2021

Nur ein Tag – aber ein wirkungsvoller

MINT-NACHWUCHSFÖRDERUNG – Die Schweizerische Akademie der Technischen Wissenschaften SATW führt seit 2007 sogenannte TecDays an Mittelschulen durch. Sie tut das mit Erfolg.

Während eines Tages tauchen Schülerinnen und Schüler in verschiedenste technisch-naturwissenschaftliche Themen ein und lernen nebst zahlreichen Berufsfeldern auch deren Fachleute persönlich kennen. Das sind die TecDays, durchgeführt von der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften SATW. Eine Evaluation hat nun ergeben, dass die TecDays die Erwartungen erfüllen, indem sie das Interesse und Verständnis für MINT-Themen steigern und den Nachwuchs in MINT-Berufen fördern.

Persönliches Programm

Die TecDays an den Mittelschulen werden seit 2007 und mittlerweile schweizweit durchgeführt. Zusammen mit Schulleitungen, Fachexpertinnen und Fachexperten setzt sich die SATW dafür ein, dass Jugendliche in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) ein besseres Verständnis entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler können an einem Tag aus einer Vielzahl an praxisorientierten Modulen ihr persönliches Programm zusammenstellen. Die Modulverantwortlichen sind Fachleute aus Industrie, Hochschulen, Forschungsanstalten und Non-Profit-Organisationen.

Dass sich die TecDays auch nach all den Jahren noch immer bewähren und beliebt sind, zeigen die ausführlichen Evaluationen, die jeweils im Anschluss an jeden TecDay durchgeführt werden.

Hilfreich bei der Studienwahl

70 Prozent aller Schülerinnen und Schüler geben nach dem TecDay an, dieser habe ihre Wahrnehmung von MINT-Themen positiv beeinflusst. Sogar von den eigentlich nicht MINT-interessierten Maturandinnen und Maturanden haben dies 28 Prozent bestätigt.

Rund ein Drittel aller Maturandinnen und Maturanden fanden den TecDay hilfreich bei der Studienwahl. 3 Prozent entschieden sich sogar aufgrund des TecDays für ein MINT-Studium. «Diese Resultate zeigen, dass der TecDay auch langfristig etwas bewirkt, obwohl es nur ein Tag innerhalb einer mehrjährigen Ausbildung ist», zeigt sich Belinda Weidmann, Programm Managerin der TecDays, erfreut. «Dies bestärkt uns darin, das Konzept des TecDays beizubehalten, weiter auszubauen und bei Bedarf anzupassen.»

Digitale TecDays

Eine solche Anpassung machte etwa die Pandemiesituation in der Schweiz notwendig. Von Dezember 2020 bis Juni 2021 wurden die TecDays für gut 3300 Schülerinnen und Schüler von sechs verschiedenen Schulen digital durchgeführt. «Auch wenn die digitale Durchführung praktisches Arbeiten erschwert, bietet diese auch Vorteile», erklärt Weidmann. Der exklusive Einblick in Arbeitsplätze und Labore, die effiziente Nutzung der Zeit, die vielfältigen digitalen Interaktionsmöglichkeiten zwischen den Schülerinnen und Schülern sowie Fachleuten wie auch das störungsfreie Lern-erlebnis zu Hause seien Vorteile, die von den Schülerinnen und Schülern besonders hervorgehoben wurden.

Tatsächlich wurde der positive Einfluss der TecDays nach der digitalen Variante sogar höher bewertet, als wenn diese physisch durchgeführt wurden.

Ob digital oder physisch: Die TecDays leisten einen Beitrag zum Technikverständnis junger Menschen in der Schweiz und dadurch auch zur Behebung des Fachkräftemangels.pd/uhl

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