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Restaurants gegenüber Take-aways benachteiligt
ungleichlange Spiesse – Die ungerechte AHV-Scheinreform führt zu Verschlechterungen für die gastgewerblichen Unternehmer, die man auf den ersten Blick übersehen könnte.
Die Dienstleistungen des Gastgewerbes mit der Verpflegung vor Ort werden immer stärker durch Take-away-Angebote konkurriert. Die Mehrwertsteuergesetzgebung sorgt dabei heute schon für Marktverzerrungen zulasten der Gastronomen. Während Restaurants den Kunden 8 Prozent Mehrwertsteuer verlangen müssen, dürfen Take-aways nur 2.5 Prozent Mehrwertsteuer erheben. Das Gastgewerbe muss mit ungleich langen Spiessen kämpfen. Es wird durch die Mehrwertsteuergesetzgebung diskriminiert. Die Branche hat sich bisher noch ohne Erfolg gegen diese Benachteiligung gewehrt.
Wirtinnen und Wirte werden benachteiligt
Doch anstatt Marktverzerrungen abbauen zu können, droht den Gastronomen nun wegen der AHV-Reform sogar noch eine zusätzliche Benachteiligung gegenüber den Take-aways. Wird die AHV-Reform angenommen, steigen der Normalsatz der Mehrwertsteuer dreimal so stark an wie der reduzierte Satz. Die Mehrwertsteuersatz-Differenz zwischen dem Verzehr im Restaurant und Take-away-Angeboten entwickelt sich damit weiter zu Ungunsten der herkömmlichen Gasthäuser. Die Problematik der ungleich langen Spiesse wird verschärft.
Nein zur AHV-Reform hilft dem Gastgewerbe
Ein Nein zur AHV-Reform hilft, die Ungleichbehandlung zwischen Take-aways und Restaurants zu vermindern. Denn wird die Reform abgelehnt, winkt auf Ende 2018 eine Reduktion der Mehrwertsteuer um 0.3 Prozent von heute 8 Prozent auf 7.7 Prozent. Das ist für die Wirte nicht nur bezüglich der gesteigerten Kaufkraft ihrer Kunden interessant. Weil bei einem Nein der Mehrwertsteuersatz bei Take-Aways unverändert bei 2.5 Prozent verbleiben würde, könnte das Gastgewerbe die Ungleichbehandlung zumindest ein bisschen verringern.
Das Gastgewerbe kann sich die jetzige AHV-Ausbauvorlage nicht leisten. Und wir dürfen nicht zulassen, dass über solch unausgegorenen Reformen die gastgewerblichen Unternehmer nochmals schlechter gestellt werden.
Casimir Platzer, Präsident GastroSuisse
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