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Revolutionäre solare Texturen
Bauen – Solare Bauelemente bieten attraktive Möglichkeiten zur Gestaltung. Das zeigt auch die Bauausführung des Wohn- und Geschäftshauses aargNet im aargauischen Hirschtal.
Gebäude in ihre Form zu bringen Âgehört zu den ureigenen Aufgaben eines jeden Architekten. Das ist letztlich auch das, was beim Betrachter bleibende EindrĂĽcke schafft. In der aargauischen Gemeinde Hirschtal – dort, wo dieses Wohn- und Geschäftshaus steht – sind keine Flachdachbauten erlaubt. Das bedeutet fĂĽr die Planer hinsichtlich Ausnutzung und Formgebung eine Einschränkung und fordert sie architektonisch heraus. In diesem Fall setzte der Architekt zwei Steildach-Hausteile einander gegenĂĽber und gliederte einen «verdeckten» Flachdachteil dazwischen ein. Die Bauherrschaft legte Wert auf eine ökologische Bauweise und entschied sich deshalb fĂĽr eine BauausfĂĽhrung nach Minergie-A-Standard.
Im Dach und an der Wand
Neben der eigenständigen Form fällt bei diesem Bau auch der solar gestaltete Teil auf. Seine präzise Ă„sthetik wird durch eine ebenflächige PV-Verglasung (Mehrscheiben-Isolierglas) und den «nahtlos» wirkenden Ăśbergang am Dachrand erreicht. Die solare HĂĽlle am Bau wird durch eine Rahmenverkleidung aus Metall umfasst. Eine innenliegende Kasten-Entwässerungs-Rinne und der Schneefang grenzen die vertikalen und geneigten Verglasungen voneinander ab. Die ganze PV-Verglasung besteht aus in 60 Standard-Bauelementen gleicher Abmessung, wobei an der Fassade Verbund-Sicherheitsglas verwendet wurde. Die einzelnen Solar-Module sind in der UnterkonstrukÂtion – Aluminiumprofile und Holz-Lattung, welche Mauerwerke aus Beton beziehungsweise Sparren mit Zwischendämmung und Unterdach hinterlĂĽften – ĂĽber ein Klicksystem festgehalten.
Die Haustechnik des Gebäudes kombiniert die 80 Quadratmeter grosse Photovoltaik-Anlage (Jahresproduktion etwa 11 600 kWh) mit einer Grundwasser-Wärmepumpe. Die AusÂsenwände des Wohn- und Geschäftshauses sind mit einer 22 cm starken Dämmung isoliert und einem Putz versehen.
Bauten werden in der Regel als Unikate erstellt. Für eine ästhetische, solare Architektur braucht es – neben «blosser» Systemtechnik – auch die entsprechende Lösung für das Detail. Das zeigt diese gelungene Ausführung. Voraussetzung dafür ist neben fachlicher Kompetenz eine gute, kommunikative Zusammenarbeit der Beteiligten, in diesem Falle des Architekten, des Zimmermanns, des Spenglers und des Gebäudehüllen-Spezialisten.
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