Publiziert am: 05.02.2016

Sicherheit und Solidarität

GOTTHARD-SANIERUNGSTUNNEL – Am 28. Februar stimmen wir darüber ab, ob das Tessin über Jahre isoliert werden soll. Nur ein JA kann dies verhindern – und zudem Menschenleben retten.

Nun geht es also in den Endspurt: Dieser Tage flattern die Unterlagen für die Abstimmung vom 28. Februar in die Briefkästen. Neben weiteren wichtigen Vorlagen (s. «Die Parolen des sgv») kommt auch die «Änderung des Bundesgesetzes über den Stras­sentransitverkehr im Alpengebiet» zur Abstimmung. Im Klartext: Die Sanierung des Gotthard-Strassentunnels und damit der Bau einer 2. Röhre. Und hier ist Ihr JA gefragt.

Bundesrat und Parlament dafĂĽr

Der Bundesrat und eine überwiegende Mehrheit im Parlament empfehlen, dem Bau einer 2. Röhre zuzustimmen. Tun Sie es ihnen gleich: IhrJA stellt sicher, dass die für die Schweiz und insbesondere die Wirtschaft so zentral wichtige Nord-Süd-Strassenverbindung während der Sanierung offen bleibt, die Sicherheit im knapp 17 Kilometer langen Tunnel massiv erhöht und – für die Willensnation Schweiz besonders wichtig – das Tessin nicht über Jahre vom Rest der Schweiz abgeschnitten wird. Die Vorlage bietet einen klaren Mehrwert, und dies auf lange Sicht.

Auch im Südkanton setzen sich Regierung und Parlament nach Kräften für einen Sanierungstunnel ein. 60 von 90 Grossräten machen sich für ein JA stark; gemäss gfs-Umfrage sagen 76 Prozent der Stimmberechtigten JA zur 2. Röhre. Keine Frage: Für das Tessin kommt es zu einer Schicksalsabstimmung. Ein Nein hätte massive negative Konsequenzen: Die Standortattraktivität des Tessins ginge rapide zurück, Arbeitsplätze in den Südtälern gingen verloren und der Tourismus würde massiv behindert. Doch damit nicht genug: Der Tessiner Gesundheitsdirektor Paolo Beltraminelli appelliert an die Solidarität und warnt: Eine Isolation wäre für medizinische Notfälle eine Katastrophe. Tatsächlich verlässt sich das Tessin für Frühgeburten und gynäkologische Notfälle auf Luzern. Patienten werden für komplizierte Herz-OP nach Zürich und Notfälle, die die innere Medizin betreffen, nach Bern und Lausanne überführt. Eine direkte, schnelle Strassenverbindung ist in solchen Fällen unabdingbar, da Heliflüge wetterbedingt oft gar nicht möglich sind.

Solidarität und Unterstützung erhalten die Tessiner auch aus der Romandie: Sämtliche bürgerlichen Parteien in allen Kantonen der Westschweiz haben bisher die JA-Parole gefasst. In der Deutschschweiz empfehlen bis auf eine Ausnahme alle bürgerlichen Parteien ein JA.

Dauerhaft mehr Sicherheit

Ein nicht richtungsgetrennter Tunnel wie am Gotthard dürfte heute nicht mehr gebaut werden. Wie gross die Risiken sind, haben uns zuletzt die Unfälle im Arlbergtunnel vor Augen geführt. Zwei Menschen kamen ums Leben, darunter eine Schweizerin. Stimmen Sie deshalb am 28. Februar JA – unser aller Sicherheit zuliebe.

Die PAROLEN DES SGV

Zu den eidgenössischen Abstimmungen vom 28. Februar hat die Schweizerische Gewerbekammer, das «Parlament» des Schweizerischen Gewerbeverbands, folgende Parolen beschlossen:

n Sanierung Gotthard-Strassentunnel: JA

n «Heiratsstrafe»: NEIN

n «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln!»: NEIN

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