Publiziert am: 11.01.2018

SRG kann auch mit JA zu No Billag am Lauberhorn abheben

no billag – Die SRG leistet als Produzentin der Live-Übertragung der Skirennen am Lauberhorn hervorragende Arbeit. Dies kann sie auch nach einem Ja zu No Billag. Doch anstatt sich mit den Qualitätsproduktionen positiv am Markt zu positionieren, droht die SRG-Spitze nach einem Ja zu No Billag mit der Liquidation. Dies, obwohl auch mit einem Ja zu No Billag staatliche Gelder für solche Leistungen ins Auge gefasst werden könnten - nach einer sauberen Defintion des Service public.

Wichtige nationale Sportevents wie an diesem Wochenende die Skirennen am Lauberhorn können auch in Zukunft gefördert werden. Insbesondere dort, wo die SRG heute nicht nur die Übertragung, sondern auch die Produktion sicherstellt, sind gezielte Förderbeiträge weiterhin möglich. Die SRG hat das Know-how und die Erfahrung und ist prädestiniert, die Zuschläge für solche Spezialproduktionen auch in Zukunft zu erhalten.

Die No Billag-Initiative sieht auch keine Verbote für Förderungen beispielsweise über Abgeltungen von Übertragungskosten vor, ähnlich der Distributionskosten bei den Printmedien (indirekte Presseförderung). Die No Billag-Initiative will, dass der Bund keine Radio- und Fernsehstationen mehr subventioniert. Fördergelder für einzelne Sendungen, Sendereihen oder konkrete Gefässe des Service Public sind weiterhin möglich. Gerade für sprachliche Minderheiten oder Randregionen sind solche weitgehend unbestritten.

Wenn man denn will

Ein Ja zu No-Billag öffnet den Weg für eine neue und befreite SRG. Bei einem Ja zu No-Billag wird die SRG nicht verschwinden. Sie wird auch mit einem Ja mit einem Budget eines Grosskonzerns in dreistelliger Millionenhöhe weiterarbeiten können. Und sowohl für die regionalen privaten Stationen wie auch für den Service Public in der Romandie, dem Tessin und der rätoromanischen Schweiz könnten die Unter­stützungsbeiträge aus der Deutschschweiz im heutigen Umfang sichergestellt werden – wenn man bei der SRG denn will.

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