Publiziert am: 01.10.2021

Transporter strömen auf den Markt

«transport-ch» naht – Die alle zwei Jahre stattfindende, auch Schweizer Nutzfahrzeug-Salon genannte Messe geht in Bern vom 10. bis 13. November über die Bühne. Dies beflügelt die beteiligten Unternehmen, ihre Neuheiten einem interessierten Publikum vorzustellen. Die Technik geht dabei vermehrt in Richtung Elektrik.

Das Konzept der «transport-ch» hat sich offenbar durchgesetzt, denn der Veranstalter meldet: 250 angemeldete Aussteller – ausgebucht! Das bewährte Organisationskomitee um Präsident Dominique Kolly sowie Hugo Zbinden wird durch den omnipräsenten Jean-Daniel Götschi ergänzt, der zu den Machern des Events gehört. Zu den Nutzfahrzeugen gesellen sich dieses Jahr in der EXPOBern auch die Vermarkter von Zubehör- und Ersatzteilen sowie das Carrosseriegewerbe, weshalb die Messe neu offiziell transport-CH /aftermarket-CH heisst.

Dem autonomen Fahren wird das Mobility-Forum vom 11. November gewidmet sein. Zudem haben die Organisatoren den bei den letzten beiden Durchführungen lancierten Testdrive, auf welchem Fahrzeuge mit alternativen Antrieben unter realen Bedingungen getestet werden können, massiv ausgebaut und im Aussenbereich des Messegeländes teilweise ins Zentrum der Ausstellung gerückt. Vor allem aber soll 2021 der Aspekt des Branchentreffpunktes trotz Corona-Massnahmen nicht zu kurz kommen: Für den geselligen Teil und das leibliche Wohl wird also gesorgt sein. Tickets gibt es für 22 Franken (vgl. Link am Ende des Artikels).

Fahrzeugneuheiten für das Gewerbe

Den vollständig neuen Renault Kangoo Van, der ohne rechten B-Pfosten bestellt werden kann, haben wir bereits vorgestellt (vgl. sgz vom 17. September). Nun lancierte auch Mercedes-Benz das Pendant namens Citan, allerdings ohne die innovative Seitenöffnung des Franzosen. Kompakte Aussenmasse bei grossem Platzangebot und hohem Ladevolumen eröffnen ihm jedoch im innerstädtischen Liefer- und Serviceverkehr vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Neben seiner hohen Funktionalität und Variabilität bietet das Fahrzeug eine umfassende Sicherheitsausstattung und einen hohen Fahrkomfort. Gleichzeitig ist der Citan das letzte Neufahrzeugprojekt für Gewerbekunden von Mercedes-Benz Vans mit Verbrennungsmotoren. Alle künftigen Neuentwicklungen wird es ausschliesslich mit elektrischem Antrieb geben, so auch den eCitan. Ob frühmorgens auf dem Weg zur Baustelle, im strapaziösen Stopp-and-Go-Lieferverkehr oder bei Shuttle-Diensten auf dem Flughafengelände: Der Alltag hinter dem Steuer eines Small Vans kann hart sein. Zum Marktstart bilden drei Diesel (75, 95 und 116 PS) und zwei Benziner (102 und 131 PS) die Motorenpalette des neuen Citan. Gemeinsame Stärken sind gute Fahrbarkeit bereits bei niedrigen Drehzahlen und günstige Verbrauchswerte. Die Bestellbücher sind offen.

Die Vierlinge für das Gewerbe

Gleich in vierfacher Ausführung steht die nächste Neuheit bei den Händlern: Opel Vivaro-e, Peugeot e-Expert, Citroën ë-Jumpy und Toyota ProAce electric. Sie entstehen samt und sonders auf dem gleichen Fliessband und unterscheiden sich bloss in den markentypischen Emblemen sowie den Frontgrills. Die mittelgrossen Kasten- oder Kombiwagen (zwischen 800 und 1275 Kilo Nutzlast, je nach Ausstattung und Batterie) stehen in drei Längen zur Wahl. Als Stromer ermöglichen sie uneingeschränkten Einsatz bei Handel und Handwerk weit über die «letzte Meile» hinaus, insbesondere aber in umweltsensiblen Quartieren.

Kunden können zwischen zwei unterschiedlich grossen Lithium-Ionen-Batterien wählen. Je nach Bedarf stehen ein Akku mit 75 kWh für eine Reichweite bis zu 330 Kilometer (real rund 230 km) und eine 50 kWh-Batterie für maximal 230 Kilometer (real rund 160 km) nach WLTP zur Verfügung. Eine effiziente Rekuperation ist ebenfalls an Bord, genauso wie zahlreiche Sicherheits- und Komfortassistenten, die aus dem PW-Bereich bekannt sind. Für alle gleich ist der 100 Kilowatt (kW) starke E-Motor mit 260 Newtonmetern Drehmoment.

Nicht nur für Familien

Der Dacia Jogger ist eigentlich für Familien gedacht, aber als Grosstaxi, für den Pizza-Lieferservice oder andere leichte Aufgaben lässt er sich natürlich auch im Gewerbebereich einsetzen. Denn mit 4,55 m ist der Jogger das längste Fahrzeug von Dacia und sein Kofferraum ist bis 1819 Liter (VDA) gross. Die Vielseitigkeit wird auch durch den modularen Dachgepäckträger dokumentiert. Vollständig neu ist die Kraftquelle im Jogger: TCe 110. Der 1.0 Liter Turbomotor mit 3 Zylindern und Direkteinspritzung liefert 110 PS (81 kW). Er wird mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe ausgeliefert. 2023 folgt eine Version mit Hybridantrieb, deren Basis ein 1,6 l-Benzinmotor und zwei Elektromotoren sowie eine automatische Kraftübertragung sind.

Roland Hofer

ticket.transport-ch.com/shop/de/67

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