Publiziert am: 17.05.2019

«Unser Erfolg ist nachhaltig»

LIFT – Die soziale Organisation bringt der Gesellschaft einen Gegenwert, indem sie beim Berufseinstieg von Jugendlichen, die Unterstützung brauchen, Starthilfe leistet und so Jugendarbeitslosigkeit vorbeugt. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, auch in Zukunft ein fester und wertgeschätzter Bestandteil der Bildungslandschaft Schweiz zu sein.

«Für mich persönlich ist LIFT ein Phänomen: Wer mit LIFT in Kontakt kommt, ist begeistert. Und wir selbst am meisten», sagt Gabriela Walser, Geschäftsführerin von LIFT. Das Jugenprojekt LIFT begeleitet Jugendliche, die Unterstützung brauchen, in einer wichtigen Lebensphase: beim Übertritt in die Berufswelt. Diese Jugendlichen entscheiden sich, in der Freizeit freiwillig in einem Betrieb mitzuarbeiten. Betriebe geben ihnen dabei eine echte Chance. Schulen begleiten diesen Einsatz am Wochenarbeitsplatz und erhalten dabei Unterstützung. So leistet LIFT seit 2006 Prävention gegen Jugendarbeitslosigkeit.

Seit ĂĽber 10 Jahren auf Erfolgskurs

Das Projekt ist auf Erfolgskurs: Als Mario von Cranach 2006 seine Idee eingeführt und Jugendliche, Schulen und Betriebe in einem Pilotprojekt zusammengebracht hatte, sind vier Schulen und zwei Kantone eingestiegen. Heute sind ca. 250 Schulen und gegen 4000 Betriebe in 22 Kantonen bei LIFT beteiligt. Von Anfang an sorgten Partner wie Bund, Kantone und Stiftungen für den finanziellen Auftrieb. Die Idee überzeugt durch ihre Einfachheit und funktioniert seit Beginn. 2016 löste sich LIFT aus dem Trägerverein Netzwerk für sozial verantwortliche Wirtschaft und fährt als eigenständiger Verein. «Die Freiwilligkeit spielt eine wichtige Rolle – Jugendliche, Wirtschaft und Schulen sind aus Überzeugung dabei. Es gibt keinen Druck und braucht keine Überredungskunst», erklärt Walser und ergänzt: «LIFT ist keine Lösung für alle, sondern für alle, die wollen. Dieser Eigenantrieb ist wichtig.» Das Projekt ist besonders effizient, da das Ergebnis unmittelbar sichtbar ist. Dazu Walser: «Unser Erfolg ist nachhaltig. Die Jugendlichen blühen auf und bekommen am Wochenarbeitsplatz gute Bewertungen, die Betriebe nehmen ihre soziale Verantwortung wahr und sorgen für Nachwuchskräfte, die Lehrerinnen und Lehrer bemerken, dass sich die schulschen Leistungen verbessern.»

«LIFT ist keine Lösung für alle, sondern für alle, die wollen. Dieser Eigenantrieb ist wichtig.»

Die Nachfrage nach LIFT ist ungebremst. Das Jugendprojekt blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2018 zurück, das ein unerwartet grosses Wachstum ausgewiesen hat. «Ein grosser Schritt ist uns gelungen, indem wir im Dezember 2018 mit verschiedenen Kantonen Leistungsaufträge für weitere drei Jahre abgeschlossen haben», sagt Markus Schär, Präsident Vorstand LIFT. Ebenso wurden die Geschäftsstelle per 1. Januar 2019 neu organisiert, die Geschäftsleitung erweitert sowie das Team verstärkt. «Neu stehen mehr Personen in der Verantwortung, die Arbeitsbelastung wird noch besser verteilt», erklärt Walser. Dieses Jahr steht im Zeichen von Qualitätssicherung und Konsolidierung des Erreichten. Dazu gehört auch der Ausbau der Kooperation mit der Wirtschaft – speziell mit Branchen- und Wirtschaftsverbänden.

Seit über zehn Jahren begleitet der Schweizerische Gewerbeverband sgv LIFT. Für Christine Davatz, sgv-Vizedirektorin und Verantwortliche für die Berufsbildung, setzt LIFT am richtigen Ort an: «Das Projekt betreibt Prävention und senkt die Jugendarbeitslosigkeit. Es gibt meines Wissens in der Schweiz kein Projekt, das so erfolgreich und nachhaltig ist.» Corinne Remund

Thema AUF «FOKUS KMU»

Das Jugendprojekt LIFT wird mit einem Beitrag in «FOKUS KMU», die vom Schweizerischen Gewerbeverband sgv produzierte Sendung für Wirtschaft & Gesellschaft, aufgegriffen. Dabei wird am Beispiel der Schule Wädenswil (ZH) gezeigt, wie sich Wirtschaft und Schule bei diesem Präventionsprogramm in der Berufsbildung ergänzen. Zu Wort kommen dabei der Achtklässler Johannes Esperior und Stephan Süess, Projektleiter an der Oberstufenschule Wädenswil. Die Unternehmersicht schildern René Paul, Betriebsleiter der Garage stop & go, Christoph Stalder, Unternehmer und Mitglied des Handwerker- und Gewerbevereins HGV Wädenswil, sowie sgv-Direktor und Nationalrat Hans-Ulrich Bigler. Zu sehen ist der Beitrag ab Montag, 20. Mai, täglich um 17.35 Uhr auf TeleZüri, TeleBärn, Tele M1 sowie ab Montag, 27. Mai, täglich um 17.25 Uhr auf Tele Z.CR

www.fokus-kmu.tv

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