Publiziert am: 19.01.2024

Damit die Stabilität anhält

AUSBAU NATIONALSTRASSEN – Die geplanten Ausbaumassnahmen stellen sicher, dass die Rahmenbedingungen für eine stabile Gesellschaft bestehen bleiben. Sie ermöglichen es, die steigende Nachfrage nach Mobilität zu bewältigen. Personen und Waren kommen auch künftig sicher und zuverlässig ans Ziel.

Unsere Gesellschaft befindet sich in einem stetigen Wandel. Mit demografischen Veränderungen, Zuwanderung und sich verändernden Bedürfnissen gehen auch weitere Entwicklungen einher. Eine davon ist die Nachfrage nach Mobilität. In seinen «Verkehrsperspektiven 2050» prognostiziert das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation eine starke Nachfragezunahme über die nächsten 25 Jahre: Im Güterverkehr soll diese gegenüber 2017 um 31 Prozent zunehmen, im Personenverkehr um elf Prozent.

Belastende Engpässe und Stausituationen

Die höhere Nachfrage, sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr, wird die Strasseninfrastruktur proportional stärker belasten als die Schieneninfrastruktur. Denn heute finden 73 Prozent des Personen- und 63 Prozent des Güterverkehrs auf der Strasse statt. Dies kann besonders auf den Nationalstrassen zu Problemen führen. Denn sie stossen bereits heute an ihre Kapazitätsgrenze.

Das Nationalstrassennetz wurde grösstenteils in den 1960er- und 1980er-Jahren gebaut. Es ist demnach nicht auf eine Bevölkerung von neun Millionen Personen, geschweige denn auf eine Zehn-Millionen-Schweiz ausgelegt. Dies führt dann auch dazu, dass gewisse Streckenabschnitte chronisch überlastet sind. Und Überlastungen führen zu Stau.

Zwischen 2013 und 2022 hat sich die Anzahl Staustunden verdoppelt, während die Fahrleistung im selben Zeitraum um lediglich 5,3 Prozent gestiegen ist. 39 000 Stunden sitzen Herr und Frau Schweizer bzw. unsere Waren jährlich im Stau. Diese Zahlen lassen nur erahnen, was eine Mobilitätszunahme von elf bzw. 31 Prozent für die Stauzeiten bedeuten würde. Die Überlastungen und Staus sind störend und schädlich: Jedes Jahr kosten sie uns knapp 1,2 Milliarden Franken und verursachen Lärm- und Schadstoffemissionen.

Ausbauprojekte lösen den Knoten

Die Lösung für das belastende und störende Überlastungsproblem liegt auf der Hand: Die Nationalstrassen müssen ausgebaut werden. Und zwar punktuell dort, wo heute Engpässe bestehen. Das Problem soll nun an der Wurzel gepackt werden. Das Parlament verabschiedete jüngst eine Vorlage, um den Überlastungen mittels gezielter Ausbauprojekte entgegenzuwirken. Diese Projekte in den Regionen Bern, St. Gallen, Basel, Schaffhausen und Lausanne-Genf sprechen die schlimmsten Engpässe an, die heute bestehen.

JA zum Nationalstrassenausbau

Der Schweizerische Gewerbeverband sgv unterstützt die vom Parlament beschlossenen Ausbauvorhaben. Denn sie stellen die Stabilität des Nationalstrassennetzes sicher und erhalten dadurch eine der Grundlagen für den Wohlstand unserer Gesellschaft. Die Projekte ermöglichen es, die künftige Mobilitätsnachfrage effizient und adäquat zu befriedigen. Sie reduzieren Stausituationen und verhindern dadurch, dass Wirtschaft und Bevölkerung die Kosten der Zeitverzögerungen tragen müssen. Ausserdem halten sie Lärm und Schadstoffe von uns fern, indem Stausituationen minimiert werden. Dazu trägt auch die Tatsache bei, dass die Nationalstrassen den Verkehr bündeln und weitgehend ausserhalb der bewohnten Gebiete abwickeln. Und weniger Verkehr in den Dörfern und Städten – dieser fliesst stattdessen auf den Nationalstrassen – verbessert schlussendlich auch das Ortsbild und die Lebensqualität. Und nicht zuletzt gewährleisten die Massnahmen auch, dass die Versorgung mit lebensnotwendigen Gütern sichergestellt ist, indem sie das reibungslose Funktionieren des Güterverkehrs sicherstellen. Aus all diesen Gründen unterstützt der sgv die geplanten Projekte vorbehaltlos.

Michèle Lisibach, Ressortleiterin sgv

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