Publiziert am: 01.03.2024

Umstellung mit einem Paukenschlag

Elektro-Flotte – Das Schweizer Energielösungsunternehmen Helion hat die eigene Betriebsflotte mit 100 Lieferwagen des Modells VW ID.Buzz Cargo auf reinen Elektroantrieb umgestellt. Dafür musste die AMAG-Tochter investieren – doch das rentiere sich bald.

Die Transformation zur Elektromobilität, die derzeit vonstattengeht, betrifft in erster Linie die Personenwagen. Doch auch der Nutzfahrzeugsektor ist im Wandel. Auch dieser Bereich steht unter dem Druck der strengen CO2-Vorgaben – gleichzeitig wollen auch viele Unternehmen ihre Betriebsflotte auf einen möglichst umweltfreundlichen Antrieb umstellen.

«Helion plant, mit dem Umstieg auf eine E-Flotte rund 300 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen.»

Das Energielösungsunternehmen Helion hat diesen Wandel nun mit einem Paukenschlag eingeleitet. Der Schweizer Branchenleader der Solarwirtschaft setzt fortan voll auf Elektro und hat deshalb seine Nutzfahrzeugflotte mit 100 vollelektrischen Lieferwagen VW ID.Buzz Cargo erneuert – und damit die weltweit grösste Flottenübergabe dieses Modells organisiert. «Mit der Umstellung unserer Nutzfahrzeugflotte auf elektrisch bringen wir die Energiewende auch innerhalb des Betriebs weiter voran», sagt Helion-CEO Noah Heynen. «Ab sofort sind rund 100 unserer Monteure aus der ganzen Schweiz elektrisch auf der Strasse und damit auch als Botschafter unserer Vision unterwegs.»

Schnell rentabel

Damit betreibt Helion nun eine der grössten E-Nutzfahrzeugflotten der Schweiz. Dafür hat das Unternehmen, das eine Tochterfirma der AMAG ist, kräftig in die betriebseigene Ladeinfrastruktur investiert und diese bei allen Filialen massiv ausgebaut. Den Mitarbeitern, die die Möglichkeit haben, das Firmenfahrzeug bei sich zu Hause zu laden, wurde zudem die nötige Infrastruktur finanziert. Bei einem Einsatzradius von üblicherweise rund 100 Kilometern werde somit das öffentliche Ladenetz nur im Ausnahmefall gebraucht. Dem wird auch der gewählte VW ID.Buzz Cargo mit seiner WLTP-Normreichweite von 428 Kilometern gerecht.

Die höheren Anfangsinvestitionen, die durch die Anschaffung rein elektrischer Nutzfahrzeuge entstehen, hat Helion mit einem Full-Service-Leasing von Movon vermieden. Trotz den getätigten Investitionen in die Ladeinfrastruktur an den Helion-Standorten sowie bei den Mitarbeitern zu Hause rentiere die neue Elektro-Nutzfahrzeugflotte verglichen mit einer Fahrzeugflotte mit Verbrennungsmotor gemäss eigenen Angaben bereits nach rund einem Jahr.

Einsparung von 300 Tonnen CO2

Für Helion-Chef Heynen steht dabei aber etwas anderes im Fokus: Das Wichtigste sei es, die Energiewende schaffen und damit den Klimawandel zu stoppen. «Helion plant, mit dem Umstieg auf eine E-Flotte rund 300 Tonnen CO2 pro Jahr einzusparen. Damit leisten wir unseren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und übernehmen als Unternehmen Verantwortung.» Zudem würden die Kunden so von noch nachhaltigeren Solaranlagen profitieren, wenn die Helion-Monteure in elektrischen Nutzfahrzeugen unterwegs seien. «Das verbessert die CO2-Bilanz unserer Produkte noch einmal.»

Für die AMAG, zu der Helion als Tochterfirma gehört, ist diese Flottenerneuerung natürlich eine Win-win-Situation – sie lieferte schliesslich die 100 Elektrolieferwagen. AMAG-CEO Helmut Ruhl ist überzeugt: «Der Umstieg auf eine E-Flotte ist einer der grössten Hebel, um die betriebseigenen Emissionen zu reduzieren und das eigene Unternehmen auf dem Weg zu Netto-Null energieeffizienter zu gestalten.» Der grösste Autoimporteur der Schweiz verfolgt eine ambitionierte Nachhaltigkeitsstrategie und will bis 2040 klimaneutral agieren.Dave Schneider

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