Der sgv spricht sich vehement gegen die Erhöhung der Lohnprozente aus
GVZ-Jubiläum mit Zwischentönen
GEWERBEVERBAND DER STADT ZÜRICH – Zum 175-Jahr-Jubiläum des GVZ gab es ein grosses Fest im Albisgüetli. Aussagen von Stadtpräsidentin Corine Mauch stiessen auf grosse Skepsis.
Ende Mai trafen sich rund 350 Mitglieder des GVZ und viel Politprominenz zum 175-Jahr-Jubiläum im Albisgüetli. Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP/ZH) und Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP/ZH) überbrachten ihre Grussbotschaften, ebenfalls gratulierte Hans-Ulrich Bigler vom Schweizerischen Gewerbeverband sgv. Von Hans Rutschmann (Kantonaler Gewerbeverband) durfte GVZ-Präsidentin Nicole Barandun ein lebendiges Ferkel als Glücksbringer entgegennehmen.
«Rückgrat» ächzt unter Wasserkopf und Blähbauch
Das wird sie auch brauchen, werden sich wohl einige gedacht haben, denn das Gewerbe steht besonders in der Stadt Zürich unter grossem Druck – nicht zuletzt, weil sich die Suche nach Parkplätzen für Werkstattwagen oder Güterumschlagsplätzen immer schwieriger gestaltet und Staus sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. So ging denn auch ein irritiertes Raunen durch den Festsaal, als Stadtpräsidentin Corine Mauch ausführte, dass die Verkehrspolitik der Stadt speziell auf das Gewerbe ausgerichtet sei: «… damit Sie mit Ihren Lieferwagen gut vorwärtskommen…» Hans Jörg Schibli, Verwaltungsrat der Schibli-Gruppe mit Hauptsitz in Zürich und diversen Filialen im ganzen Kanton, nahm in seiner Festrede die Aussage von Corine Mauch und die Politiker allgemein ins Visier. Die KMU würden gerne als «Rückgrat der Wirtschaft» bezeichnet, weil sie rund 75 Prozent aller Arbeitsstellen anböten. Auch in der Stadt Zürich gebe es 25 000 KMU mit zusammen 250 000 Arbeitsplätzen. Ein Rückgrat könne man aber nicht endlos belasten. Es könne zwar einen Kopf, aber keinen Wasserkopf tragen, wenn es gesund bleiben wolle. Und auch ein Blähbauch sei eine Belastung, die früher oder später zum Bandscheibenvorfall führe. Die Verwaltung müsste vielmehr wie ein Sixpack das «Rückgrat der Wirtschaft» stützen, so Schibli.
Und was die Verkehrspolitik anbelange: Schiblis Unternehmen allein muss für Parkbewilligungen und Bussen jedes Jahr eine hohe fünfstellige Zahl aufbringen... Der Senior-Unternehmer erntete für seine launige und treffende Rede grossen Beifall.
Das GVZ-Ferkel bringt als
Freilandsau noch lange Glück
Durch den Abend führte das Komikerpaar «Duo Lapsus» mit viel Wortwitz und Klamauk. Weil spät nachts ein Gast dem frisch erkorenen GVZ-Ferkel auf seinem Hof Gastrecht anbot, wird es den Gewerbetreibenden als frohe Freilandsau wohl noch lange Zeit Glück bescheren.
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