Publiziert am: 20.01.2017

Leuchttürme für die Berufsbildung

Empfang im Bundeshaus – Die Mitglieder der Bildungskommission ehrten das Swiss Team für den Europameistertitel an den EuroSkills.

Der Empfang im Bundeshaus war für die Teilnehmenden der 5. Europa-Berufsmeisterschaften in Schweden der krönende Abschluss. Felix Müri, Nationalrat (SVP/LU) und Präsident der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur WBK, lud die zwei Kandidatinnen und sieben Kandidaten sowie ihre Experten zum Empfang und Gedankenaustausch ins Bundeshaus ein. Er verneige sich vor den Europameistern, begrüsste Müri die Schweizer Delegation. Es sei wichtig, dass «man es nicht nur im Kopf, sondern auch in den Händen habe».

Motivation für Schulabgänger

Insgesamt neun Nationalrätinnen und Nationalräte nahmen sich die Zeit, den erfolgreichen Berufsleuten zu gratulieren. So zum Beispiel Rosmarie Quadranti (BDP/ZH), Alice Glauser-Zufferey (SVP/VD), Andrea Gmür-Schönenberger (CVP/LU), Maja Graf (Grüne /BL) sowie Jonas Fricker (Grüne/AG). Alle WBK-Mitglieder waren sich indessen einig, dass diese phänomenale Leistung des Schweizer Teams höchsten Respekt und Bewunderung verdient. «Sie sind Leuchttürme für die duale Berufsbildung und Motivation für viele Schulabgänger, den erfolgversprechenden Weg einer Berufslehre einzuschlagen», brachte es Hans-Ulrich Bigler, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv und Nationalrat (FDP/ZH) auf den Punkt. Für Bildungspolitiker Matthias Aebischer (SP/BE) sind die jungen Berufsleute Vorreiter und Vorbilder des weltweit einmaligen Berufsbildungssystems der Schweiz. «Alle Parteien von links bis rechts sind von diesem dualen System überzeugt. Ihr seid die Spitze davon.» Auch Jean-François Rime, sgv-Präsident und Nationalrat (SVP/FR), lobte unser Bildungssystem und betonte wie wichtig die Berufsbildung für die KMU-Wirtschaft sei.

Das duale System hegen
und pflegen

Die Teammitglieder stellten sich den interessierten Politikern vor und dankten ihrerseits speziell den Organisationen der Arbeitswelt OdA für die Unterstützung. Schönheitspflegerin Carla Calderari betonte, dass ohne diese ein solcher Erfolg nicht möglich gewesen wäre. Dekorationsmalerin Charlotte Martin stellte genau dazu die Frage nach finanzieller Unterstützung durch den Bund. Ihr Anliegen sei berechtigt, antwortete ihr Hans-Ulrich Bigler, man suche Wege diese Finanzierung sicherzustellen. Jedoch nicht auf politischer Ebene, sondern vielmehr aus der Privatwirtschaft heraus.

Auch Rico Cioccarelli, Technischer Delegierter von SwissSkills, zog eine positive Bilanz der EuroSkills Göteborg 2016: «Diese Berufs-Europameisterschaften waren sehr gut organisiert mit einer super Infrastruktur und kurzen Anfahrtswegen, was uns die Arbeit erheblich erleichtert hat. Eine ausgezeichnete Arbeit haben auch die Experten geleistet.» Das duale Berufsbildungssystem hätte sich einmal mehr europaweit bewiesen. «Doch wir müssen Sorge dazu tragen, immer up to date bleiben und uns für seine Anerkennung in der Bevölkerung wie auch politisch einsetzen», so Cioccarelli.

Nach einem regen Austausch zwischen Delegation und Politikern stand der obligate Fototermin bei den drei Eidgenossen auf dem Programm. CR

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