Das Interesse an den Anforderungsprofilen nimmt zu. Dies zeigt nicht nur die steigende Besucherzahl auf der Website www.anforderungsprofile.ch, sondern auch die gute Zusammenarbeit mit den Organisationen der Arbeitswelt (OdA). «Allerdings sind noch nicht alle Grundberufe eingestuft», bedauert Projektleiter Walter Goetze. «Alle OdA sind deshalb aufgerufen, sich möglichst rasch bei mir zu melden, damit wir dies noch nachholen können», fordert Goetze die Experten der OdA auf.
Die Nachfrage von Seiten der Eltern, der Schulen und der Berufsinformationszentren nach Berufen, deren Profil schon existiert, aber die Beschreibung noch fehlt, sei gross, stellt Christine Davatz, Vizedirektorin des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv sowie Bildungsverantwortliche fest. «Das Interesse ist da. Dies hat beispielsweise auch die Herbsttagung des Staatssekretariates für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) gezeigt. Dort stellten wir die Anforderungsprofile einem breiten Publikum vor.»
Gemeinsam Werbung machen
Die wichtigen Instrumente zur Unterstützung der Berufswahlvorbereitung müssen jetzt präsenter sein –und zwar überall, wo sie angewendet werden: In den Schulen, in der Berufswahlvorbeitung und im Lehrbetrieb. «Jetzt müssen alle am selben Strick ziehen und die Anforderungsprofile anwenden und benützen», betont Nationalrat und sgv-Direktor Hans-Ulrich Bigler. Damit spricht er auch Berufsverbände und kantonale Gewerbeverbände an. Sie werden aufgefordert, auf der eigenen Homepage das Logo der Anforderungsprofile zu übernehmen und einen Link darauf zu schalten. «So können wir gemeinsam dafür Werbung machen, damit sie in einem breiten Publikum gut verankert sind», doppelt Davatz nach. Auch KMU sollen vermehrt
darauf sensibilisiert werden. «Sie können die Orientierungshilfen für Schnupperlehren nutzen», so Davatz.
Die Anforderungsprofile zeigen, auf welche Art und Weise schulische Kompetenzen in einer beruflichen Grundbildung gebraucht werden. Sie sind sehr anwenderfreundlich – per Mausklick können die verschiedenen Berufe erkundet werden. Dazu Davatz: «Bis zu fünf beliebige Berufe können miteinander verglichen werden. Dabei zeigt sich, in welcher Anforderung sich die Berufe voneinander unterscheiden.» CR
LINK
www.anforderungsprofile.ch