«Innovativ, nachhaltig und mit seinen 144 Angestellten eine wichtige Arbeitgeberin in der Region Biel» – so wird die Fischer Electric AG anlässlich der Verleihung des sechsten Berner KMU Awards im Oktober 2023 bezeichnet. Der Bieler Familienbetrieb wurde 1926 gegründet und wird von Hans-Ruedi Minder – zusammen mit seiner Frau Sabine – seit 17 Jahren in der dritten Generation geleitet. Heute ist das Unternehmen eine Firmengruppe mit vier eigenständigen Unternehmungen: die Fischer Electric AG, das Elektroplanungsbüro Fischer Engineering AG, das Grenchner Unternehmen Pfister Electric AG und das ICT Unternehmen Fischer 4 ICT AG. Das Kerngeschäft der Fischer Electric und Pfister Electric sind die Elektroinstallationen bzw. die Elektrotechnik am Bauwerk. «Wir konzentrieren uns hauptsächlich auf Projekte im Industrie- und Zweckbau und sind bekannt dafür, dass wir alles aus einer Hand bieten können», sagt Minder. Neben der klassischen Elektroplanung, Telekommunikation und Elektroinstallation sind Netzwerkverkabelung, Sicherheit und Gebäudeautomation wichtige Standbeine in der Dienstleistungspalette. «Daneben unterhalten wir einen eigenen Schaltanlagebau und eine hochprofessionelle Serviceabteilung mit 24h-Pikettdienst.» Die Fischer 4 ICT bietet diverse ICT-Dienstleistungen speziell für KMU an und die Fischer Engineering ist für schweizweite Elektroplanungen zuständig. Die Fischer Electric ist mit ihren Dienstleistungen ein aktiver unabhängiger Beratungs- und Installationspartner führender Elektromobilitäts- und Photovoltaikanbieter.

«Energie-Optimiererin» im Sinn des gesamtheitlichen Ansatzes

Das KMU versteht sich im Sinn eines gesamtheitlichen Ansatzes als «Energie-Optimiererin»: «Unsere Branche nimmt bei der Umsetzung der Energiestrategie in Gebäuden eine zentrale Stellung ein», erklärt der CEO. «Mit unseren intelligenten Lösungen (Smart Home) kann der Energieverbrauch in Gebäuden markant verringert und parallel dazu der Eigenverbrauch mit PVA-Strom und Nutzung der Elektromobilität markant erhöht werden.» Die Gebäudetechnik boomt und in allen Bereichen besteht eine gute Auslastung. Eine überdurchschnittliche Entwicklung gibt es bei der Beleuchtungssanierung, Photovoltaik und E-Mobilität. Daneben setzt die Digitalisierung in den Betrieben neue Massstäbe bei der IT-Infrastruktur und Gebäudeverkabelung. «Unsere Kundenstruktur ist breit gefächert und reicht von der Privatkundschaft über die öffentliche Hand – Veranstalter wie die Braderie, das legendäre Bieler Sommerfest, oder Lakelivefestival bis hin zu grossen Industrieanlagen.» So führen die innovativen Gebäudetechnik-Spezialisten überdurchschnittlich viele Projekte für namhafte Uhrenfirmen aus. Ihr grosses Installations-Know-how kommt auch beim Umbau der Spitallandschaft von der stationären auf die ambulante Versorgung zum Zug.

Die Fischer Electric setzt stark auf Nachhaltigkeit und geht mit gutem Beispiel gleich selbst voran: «Einen grossen Teil der Energie stellen wir auf dem Dach selbst her und versuchen diesen mit intelligenten Systemen möglichst effizient zu nutzen. Auch haben wir angefangen, unsere Fahrzeugflotte zu elektrifizieren.» Aktuell beschäftigt sich das KMU mit der Kreislaufwirtschaft. «Wir suchen Mittel und Wege, um auch hier unseren Beitrag zu leisten», sagt Minder und doppelt nach: «Unsere Branche ist generell in Bezug auf die Nachhaltigkeit gefordert, angefangen in unseren Betrieben, aber auch in der Beratung und Projektumsetzung bei unseren Kunden.» Nachhaltigkeit im Sinne von Wirtschaftlichkeit, Sozialverträglichkeit und Ökologie sowie eine Unternehmenskultur, die mit viel Engagement und Unternehmergeist durch Familien- und Kadermitarbeitende gelebt wird, bestimmen seit Beginn die Firmenphilosophie.

Für künftige Generationen

Als bald 100-jähriger Familienbetrieb am Jurasüdfuss mit Standorten in Biel/Orpund, Lyss und Grenchen ist die regionale Verankerung zentral. Damit das so bleibt, engagieren sich die Fischer Electric und ihre Mitarbeitenden stark in den Wirtschafts-, Branchenverbänden und der Nachwuchsförderung (vgl. Nebenartikel). Ständiges Hinterfragen, die Mission und Vision nicht aus den Augen zu verlieren und höchste Qualität sind ein Muss, um wettbewerbsfähig zu bleiben und ganz vorne an der Spitze dabei zu sein. Die grösste Herausforderung für das Unternehmen oder auch für die Branche generell ist der Fachkräftemangel. «Auch die Digitalisierung der Projekte zum Beispiel mit der Building Modelling Methode (BIM) wird uns fordern und für neue Arbeitsabläufe unter Verwendung von IT-Tools sorgen», weiss Minder. Gemäss dem CEO hat die Branche grosses Zukunftspotenzial. «Wir sind ein aktiver Player der Energiewende geworden und unsere Jobs bieten eine hohe Sinnhaftigkeit und so nebenbei sind wir auch zweisprachig deutsch-französisch. Die Investitionen in Arealentwicklungen, Infrastruktur, Wohnungs- und Industriegebäude werden nur marginal zurückgehen.» Grosses Potenzial liegt zudem auch im Renovationsmarkt.

Corinne Remund

www.fischerelectric.ch