Publiziert am: 19.01.2024

Rekord an Unternehmensgründungen

Statistik – Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz 43 037 Unternehmen gegründet. Hinsichtlich der geschaffenen Stellen spielen hingegen grössere und bereits existierende Unternehmen eine wichtige Rolle.

2021 übten in der Schweiz 574 258 Unternehmen eine marktwirtschaftliche Tätigkeit im Sekundär- oder Tertiärsektor aus. Davon wurden 43 037 im selben Jahr «ex nihilo» («aus dem Nichts») gegründet, was 7,5 Prozent aller aktiven Unternehmen entspricht. Das sind so viele Neugründungen wie noch nie seit dem Bestehen der statistischen Reihe der Statistik der Unternehmensdemografie (UDEMO) des Bundesamts für Statistik (BFS). Diese gibt Aufschluss über den Bestand aktiver Unternehmen, Neugründungen und deren Überlebensraten, Schliessungen sowie wachstumsstarke Unternehmen.

Neue Unternehmen müssen um ihr Überleben kämpfen. Die Überlebensrate geht nach der Gründung mit jedem Jahr zurück. 2021 waren 84,4 Prozent der im Jahr 2020 gegründeten Unternehmen noch aktiv. Bei jenen, die 2019 und 2018 gegründet wurden, lag der entsprechende Anteil bei 70,5 beziehungsweise 62 Prozent. Nach fünf Jahren belief sich die Überlebensrate nur noch auf 50,1 Prozent, das heisst jedes zweite Unternehmen wurde wieder geschlossen.

Dynamisch, aber auch anfällig

Kleinunternehmen haben in der Schweizer Wirtschaft ein massgebliches Gewicht. 2021 war in etwas mehr als der Hälfte der aktiven Unternehmen lediglich eine Person beschäftigt (54,7 Prozent), während nur 10,6 Prozent der Unternehmen mindestens zehn Beschäftigte aufwiesen. Bei den Neugründungen ist der Einfluss der Kleinstunternehmen noch grösser: 82,1 Prozent der neuen Unternehmen beschäftigten lediglich eine Person, während der Anteil der Unternehmen mit mindestens fünf Beschäftigten nur 2,1 Prozent ausmachte.

In Bezug auf die Beschäftigung fallen die kleinsten Einheiten logischerweise weniger ins Gewicht. Drei Viertel der Stellen befanden sich in Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten. Einheiten mit einer beschäftigten Person sind zwar dynamischer, aber auch anfälliger als grössere Unternehmen. Die Überlebensraten liegen deutlich tiefer als jene von Neugründungen mit mehr Beschäftigten. Die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen nimmt mit deren Grösse zu.

218 als «Gazellen» identifiziert

In einigen aktiven Unternehmen steigt die Beschäftigung rasch. Es handelt sich um sogenannte wachstumsstarke Unternehmen. Darunter versteht man Einheiten mit anfänglich mindestens zehn Beschäftigten, die über drei Jahre hinweg ein durchschnittliches jährliches Beschäftigungswachstum von mehr als zehn Prozent erreichen. 2021 wurden in der Schweiz 4398 solche Einheiten verzeichnet, was 7,2 Prozent aller aktiven Unternehmen mit mindestens zehn Beschäftigten entspricht. Davon wurden 218 als «Gazellen» identifiziert, das heisst Unternehmen, deren Gründung «ex nihilo» weniger als fünf Jahre zurückliegt.

Der Beitrag der wachstumsstarken Unternehmen zur Gesamtbeschäftigung ist per Definition gross. 2021 war gut jede zwanzigste Stelle bei einem solchen Unternehmen angesiedelt. Zwischen 2018 und 2021 generierten sie 98 482 Stellen, deren Zahl durchschnittlich um 19,1 Prozent pro Jahr zunahm.

pd

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