BUCHTIPP – Zwei Drittel aller Beschäftigten in der Schweiz arbeiten in KMU. Führungspersonen und Mitarbeitende berichten in den elf Firmenporträts über Zusammenarbeit und Kommunikation in ihrem Betrieb, Experten äussern sich zur Zukunft der Arbeitswelt. Ruedi Nützi vermittelt in diesem Buch in konzentrierter Form ein vielfältiges und inspirierendes Bild zur Arbeitswelt der Zukunft.
Wir verbringen viel Zeit mit Arbeit. Arbeit kann Freude machen und Sinn vermitteln, aber auch belasten und krank machen. Es sind die alltäglichen Begegnungen mit Arbeitskolleginnen und -kollegen, mit Kunden, mit Vorgesetzten und der Inhalt der Arbeit, die darüber entscheiden, ob wir uns engagieren oder kündigen. Was bindet uns an eine Firma? Was verbindet Teams? Die Sinnhaftigkeit der Arbeit, die Wirkung der eigenen Arbeit und die Unternehmenskultur sind entscheidend.
In der Neuerscheinung des Versus-Verlags Zürich stellt der Autor Ruedi Nützi unter dem Titel «Wo wir gerne arbeiten. Starke Unternehmenskultur – erfolgreiche KMU» elf Schweizer KMU vor, die Wert auf ihr Betriebsklima legen. Darunter befinden sich bekannte Firmen wie Rivella, Trisa oder Carvolution, aber auch weniger bekannte KMU wie HL Technology in La Chaux-de-Fonds oder die HTO Treuhand in Olten. Die elf Firmen stehen für Tausende von KMU, die Loyalität als gegenseitige Verpflichtung zwischen Mitarbeitenden und dem Unternehmen sehen, Mitarbeitende wertschätzen und ihnen Entwicklungsmöglichkeiten bieten.
Ergänzt wird der Einblick in die erfolgreiche KMU-Szene Schweiz mit Hinweisen zu zeitgemässer Führung und Kommunikation, mit Statements von elf Expertinnen und Experten zur Arbeitswelt der Zukunft und mit Vorstellungen der Generation Z, was eine attraktive Firma ausmacht.
Der Autor formuliert als Fazit aus den Firmenporträts und den neuesten Erkenntnissen zu Führung und Unternehmenskultur Hinweise, wie Führungskräfte und Mitarbeitende von KMU die eigene Firmenkultur produktiv weiterentwickeln können. Einige Resultate des Buchs seien vor-weggenommen.
«Der Kampf um die MitaRbeitendeN wird in dEn nächsten Jahren noch intensiver.»
1. Die einzelnen Mitarbeitenden erzielen durch ihre Arbeit direkte, sichtbare Resultate.
2. Die Arbeit in den porträtierten Firmen wird als sinnvoll wahrgenommen.
3. Die Mitarbeitenden verfügen über Einfluss und Handlungsspielraum; man lässt die Mitarbeitenden machen und vertraut auf deren Kompetenz und Loyalität.
4. Der Kunde ist für alle Mitarbeitenden direkt präsent. Was aktuell in einigen grossen Schweizer Firmen als Kulturwandel und neue Unternehmenskultur angekündigt wird, ist in KMU Alltag: Im Vordergrund steht die eigentliche Arbeit und der Teamgeist und nicht Hierarchien, Titel, Boni.
Das Buch richtet sich an Führungskräfte und Mitarbeitende in KMU, die mit wenigen, aber gezielten Massnahmen die eigene Firmenkultur weiterbringen und so das Unternehmen fit für die Zukunft machen wollen. Eines ist klar: Der Kampf um Mitarbeitende wird in den nächsten Jahren noch intensiver. Die eigenen Mitarbeitenden zu halten und junge Mitarbeitende zu gewinnen, wird der Schlüssel-Erfolgsfaktor der Zukunft sein. Das Buch vermittelt konkrete Einsichten in erfolgreiche KMU und praxistaugliche Tipps für eine lebendige, produktive Alltagskultur im eigenen Betrieb.
Corinne Remund
Ruedi Nützi: Wo wir gerne arbeiten. Starke Unternehmenskultur – erfolgreiche KMU.
Versus-Verlag, 170 Seiten, Fr. 29.–,
ISBN 978-3-03909-339-7.
Ruedi Nützi ist Dozent für Leadership und Kommunikation an der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW und Trainer für Firmen im Bereich Führung und Unternehmenskultur. Er verfügt über langjährige eigene Führungserfahrung in verschiedenen Bereichen und ist Verwaltungsrat von drei Schweizer KMU.CR
Der sgv spricht sich vehement gegen die Erhöhung der Lohnprozente aus
sgv begrüsst das Vorgehen des Bundesrates in Sachen Verhandlungsmandat mit der EU
Der sgv bedauert das Ja zur 13. AHV-Rente und das Nein zur Rentenaltererhöhung
Der sgv beurteilt den Paketansatz als möglichen Weg
sgv fasst Parolen zur Abstimmung vom 9. Juni 2024
Feuerwerk ist Lebensfreude: sgv begrüsst Nein des Bundesrats zur Feuerwerksinitiative
