Publiziert am: 04.04.2014

«Hier bei uns wächst die Zukunft»

GARTEN- UND LANDSCHAFTsBAU B. RYFFEL – Vielseitigkeit, im eigenen Betrieb gezogene Pflanzen sowie ein branchenübergreifendes Floristiksortiment machen die Gärtnerei in Unterseen zu einem besonderen regionalen Dienstleister rund um Haus und Garten.

Es ist Frühling. In der Gärtnerei B. Ryffel wird jede Hand gebraucht. In den 13 Gewächshäusern herrscht emsiges Treiben des Personals. Die Pflanzen spriessen und wachsen, und der würzige Duft nach blühen-den Geranien und anderem Sommerflor liegt in der Luft. Er lässt vor dem inneren Auge erahnen, welche üppige Pracht den Betrieb in den nächsten Monaten in einen augenfälligen Anziehungspunkt verwandeln wird. Ein Rundgang durch die 3500 Quadratmeter grosse Gärtnerei veranschaulicht den speziellen Charme des Familienbetriebs. Ganz nach dem Firmenslogan «Wenn Sie das Besondere mögen» werden in der Dorfgärtnerei von Unterseen bei Interlaken spezielle einheimische Blumenarten produziert. «Wichtig ist, dass unsere Kunden sehen, woher die Pflanzen stammen. Zudem möchten wir auch einheimische Pflanzen fördern», erklärt Inhaber Beat Ryffel. Dazu gehören beispielsweise auch Edelrosen für den Schnitt aus der eigenen Produktion. Sei es in den Gewächshäusern oder im Blumenladen – die Vielfältigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das Unternehmen. So werden nicht nur wunderschön arrangierte Blumensträusse, Kränze und kunstvolle Gestecke angeboten, sondern zahlreiche Accessoires rund um Haus und Garten bis hin zu branchenübergreifenden Einrichtungsgegenständen wie exquisite Möbel, speziell lackierte Tischchen oder rustikale Stühle und Bänke. «Wir möchten mit unserem mannigfaltigen Angebot unseren Kunden nebst höchster Qualität, kompetenter Beratung, zuverlässigen Dienstleistungen und einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis etwas darüber hinaus bieten», betont Ryffel und ergänzt: «Es ist für uns wichtig, dass unsere Kunden uns weiterempfehlen.»

«Vielseitigkeit und Beratung sind wichtig für unsere Wettbewerbsfähigkeit.»

Breitgefächert sind auch die Dienst-leistungen im Garten- und Land-schaftsbau. «Wir machen alles, von der Umgebungsgestaltung, Neuan-lagen, Änderungen über die Jahres-pflege, Pflanzenschutz und Rasen-sanierung bis hin zum Bau von Bio-topen und Erstellen von Wegen, Plätzen und Treppen», erklärt Ryffel, der das KMU seit 1998 in der dritten Generation führt. Er beschäftigt je nach Saison zwischen 25 und 30 Mitarbeitenden. Zum gut ausgerüsteten Betrieb gehören die Gärtnerei mit Blumenladen, eine Baumschule sowie ein Blumengeschäft im Westbahnhof Interlaken.

Das «Bödeli» zwischen Thuner- und Brienzersee erinnerte seinen Grossvater an seine Heimat im Südtirol. 1921 pachtete er in den Matten eine Gärtnerei. 1932 kaufte er dem Hotel Beau-Site die Gärtnerei ab. «Unsere Gärtnerei liegt im einstigen Park des Hotels, und das erste Gewächshaus meines Grossvaters – es ist mittlerweile 150-jährig – war die ehemalige Orangerie», schmunzelt Ryffel.

Fachkundige Beratung gefragt

Nebst der Vielseitigkeit sei die Bera-tung ein wichtiges weiteres Element der Wettbewerbsfähigkeit: «Wir können uns dank unserer Vielseitigkeit sowie der individuellen Beratung und unserer Kundennähe von den Grossverteilern abheben», so Ryffel. Schöne gestaltete Gärten, in welchen die Leute ihren Feierabend und ihre Freizeit geniessen können und einen Ausgleich zum hektischen Alltag finden, seien zurzeit sehr gefragt. «Die Schweizer investieren gerne in solche Oasen. Dabei legen sie auch grossen Wert auf eine fachkundige Beratung», stellt Ryffel fest. Ganz gemäss dem Slogan von Jardin Suisse «Hier wächst die Zukunft», sei der Gartenbau eine Branche mit Zukunft, für welche die Nachhaltigkeit gelebte Pflicht und Motivation sei. So haben auch im Familienbetrieb von Beat Ryffel der Umweltgedanke und die Ökologie einen hohen Stellenwert: «Wir haben zum Beispiel eine Abfalltrennung, und unser Kompost wird wieder verwertet.»

Ausgebildeter Berufsnachwuchs

Besonders am Herzen liegt Beat Ryffel der Nachwuchs. So werden im Betrieb insgesamt elf Lernende ausgebildet. Dies sei eine hohe Zahl, aber gerade als Präsident des SFV, lege er grossen Wert darauf, jungen Berufsleuten eine Plattform für einen fundierten Berufseinstieg zu bieten. «Wir dürfen nicht kurzfristig denken, wir brauchen in unserer Branche gut ausgebildete Nachwuchskräfte», betont der langjährige Instruktor und Experte. Viele seiner Lernenden sammelten in anderen Gärtnereien neue Erfahrungen und kämen dann wieder in ihren ehemaligen Lehrbetrieb zurück. «Das ist ein gutes Zeichen.» Gerade im Gartenbau sei es schwierig, gute Berufsleute zu finden. «Ich suche seit einem Jahr, aber die Branche scheint ausgetrocknet zu sein. Viele Landschaftsgärtner wandern in die besser bezahlte Baubranche ab oder wechseln den Beruf.» Corinne Remund

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