Publiziert am: 10.01.2014

Chancen für die Wirtschaft nutzen

ENERGIESTRATEGIE 2050 - Der sgv und der Verein Green Building unterstĂĽtzen die Energiestrategie 2050, fordern aber striktes Kostenbewusstsein und wehren sich gegen Technologieverbote.

Die Energiestrategie 2050 bietet grosse Chancen für die Wirtschaft, wenn Unternehmen und Privatpersonen dank marktwirtschaftlichen Anreizen aus Eigeninteresse daran mitarbeiten. Der Schweizerische Gewerbeverband sgv und der Verein Green Building unterstützen darum die Stossrichtung der Energiestrategie 2050. Das grösste Potenzial steckt in der Förderung von Ersatzneubauten, dank denen die Energieeffizienz im Gebäudebereich gesteigert werden kann.

Technologieverbote - auch für die Atomkraft - lehnt der sgv hingegen ab. «Die heute auf drei Milliarden geschätzten zusätzlich benötigten Mittel müssen über eine pragmatische Umsetzung massiv gesenkt werden», verlangt sgv-Vizepräsident Dino Venezia.

Bis zu sieben Jahre

Im Gebäudebereich könne dank der Energiestrategie die heute ungezielte Förderung von Teilsanierungen korrigiert werden, hielt die sgv-Spitze diese Woche vor den Medien in Bern fest. Stattdessen solle vermehrt auf Ersatzneubauten und Gesamtsanierungen gesetzt werden, um das grosse Potenzial im Gebäudebereich zu nutzen. Dazu fordern der sgv und der Verein Green Building, dass Investitionen in entsprechende Projekte bis zu sieben Jahre steuerlich abgezogen werden können. Auch in der Lockerung von Baunormen und Bewilligungsverfahren sehen die beiden Organisationen Chancen der Energiestrategie.

Anreize statt Regulierung

«So gross wie die Chancen sind aber auch die Risiken», so Venezia, «wenn die Umsetzung primär mit Verboten, Geboten und Regulierungen angegangen wird.» Deshalb fordert der sgv eine konsequent marktwirtschaftlich getriebene Umsetzung der Energiestrategie. So sollen Steigerungen der Energieeffizienz in Industrie und Gewerbe primär über Zielvereinbarungen erreicht werden, wobei über eine Vereinfachung des Systems der Kostendeckenden Einspeisevergütung KEV Effizienzsteigerung auch von kleinen und mittleren Unternehmen belohnt werden sollen. Wie heute bei der CO2-Reduktion mit der Energieagentur der Wirtschaft soll dies über private Organisationen und nicht durch den Staat organisiert werden.

Pragmatische Umsetzung

Damit die Energiestrategie kein teurer ideologischer Irrläufer wird, fordern sgv und Green Building ein striktes Kostenbewusstsein. Die inhaltlichen Ambitionen der Energiestrategie müssten zurückgestutzt werden, sobald die entstehenden Kosten die Versorgung der Schweizer Wirtschaft mit Strom zu wettbewerbsfähigen Preisen gefährdeten. «Sollten sich die ersten Kostenschätzungen von rund drei Milliarden Franken erhärten, so wäre dies der Fall», sagte Venezia. Zu einer pragmatischen Umsetzung gehört nach Ansicht des sgv ebenfalls, dass im Gesetz keine Ziele über 2020 hinaus festgeschrieben werden, «da für smarte Ziele auf eine längere Dauer gar keine realistischen Daten vorhanden sind». En

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