Publiziert am: 18.11.2016

10 000 Lehrstellen unbesetzt

LEHRSTELLENBAROMETER – Am Stichtag 31. August 2016 boten die Unternehmen in der Schweiz 94 500 Lehrstellen an. Davon blieben 10 000 offen, wie das Lehrstellenbarometer zeigt.

Gleich wie in den Vorjahren, hat das Lehrstellenangebot von Mitte April bis Ende August 2016 weiter zugenommen, wie das Lehrstellenbarometer des LINK-Instituts zeigt. Laut ersten Ergebnissen entspricht das hochgerechnete Gesamtangebot an Lehrstellen per 31. August 2016 in etwa dem Angebot des Vorjahres (2016: 94 500 Stellen; 2015: 94 000). Davon haben die Unternehmen 84 500 Lehrstellen vergeben. 10 000 Ausbildungsplätze (2015 waren es 8500) waren am Stichtag 31. August 2016 noch offen. Aus den Erfahrungen der Vorjahre nehmen die Betriebe an, noch rund 3000 Stellen besetzen zu können. Anteilsmässig am meisten Lehrstellen sind im verarbeitenden Gewerbe unbesetzt geblieben.

9000 Jugendliche haben noch 
keine Lösung gefunden

Insgesamt standen 2016 hochgerechnet 144 500 Jugendliche vor der Ausbildungswahl. Davon sind 73 000 in eine berufliche Grundbildung eingetreten. Das sind 5500 weniger als im Vorjahr. 9000 Jugendliche (2015: 7500) hatten bis zum Stichtag am 
31. August noch keine Lösung ge­funden.

Die Anzahl Jugendlicher, die sich im laufenden Jahr vor der Ausbildungswahl befanden und Interesse an einer Lehrstelle für das Folgejahr oder bereits eine Zusage dafür haben, ging in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Sie umfasst 2016 hochgerechnet 13 000 Personen. Im Vorjahr waren es 13 500. Zu Zeiten des Lehrstellenmangels war die sogenannte «Warteschlange» zeitweise bis auf 24 500 Jugendliche gestiegen (2007).

Zweites Barometer 2016

Das Lehrstellenbarometer wird jährlich zweimal (im April und im August) erstellt. Für die Hochrechnungen dieses Sommers wurden vom 
16. August bis 13. September 2518 Jugendliche im Alter von 14 bis 20 Jahren telefonisch befragt. Auf Seiten der Unternehmen wurden 5823 Betriebe mit mindestens zwei Mitarbeitenden (in Vollzeitäquivalenten) schriftlich angefragt; 4969 nahmen im Zeitraum vom 11. August bis 
19. September an der Befragung teil.

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