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Was macht ein Case Manager?
Versicherungsratgeber – Der Steuerexperte eines Treuhandunternehmens leidet seit einigen Jahren an einer psychischen Krankheit. Seit einem halben Jahr hat sich sein Leistungsvermögen deutlich gemindert. Für solche Fälle haben heute viele Personenversicherer ein passendes Angebot.
Ch. G. aus M.: Unser Treuhandunternehmen bietet umfassende Beratung in den Themenbereichen Treuhand, Finanzen, Start-up und Personaladministration. Wir sorgen uns um unseren Steuerexperten, der seit einigen Jahren an einer psychischen Krankheit leidet. Seit einem halben Jahr stellen wir eine deutliche Leistungsminderung fest. Wir haben ihn darauf angesprochen und er bestätigt, dass es ihm psychisch wieder nicht gut gehe. Was können wir tun? Bei der kürzlichen Erneuerung unserer Kollektiven Krankentaggeld-Versicherung hat unser Versicherungsberater erwähnt, dass die Versicherung neu auch ein Case Management anbietet. Was macht ein Case Manager?
Sehr geehrte Frau G.: Vielen Dank für Ihre interessante Frage. Nebst Versicherungsschutz bieten heute viele Personenversicherer auch umfassende Case-Management-Konzepte an. Gut zu wissen: Viele dieser Dienstleistungen enthalten Angebote, die bereits vor Beginn einer Arbeitsunfähigkeit beansprucht werden können, um eine drohende Arbeits- oder Erwerbsunfähigkeit zu vermeiden.
Ein gutes Case Management leistet systematische und persönliche Unterstützung der betroffenen Personen und übernimmt die Koordination sämtlicher Beteiligten. Es ermöglicht Arbeitsversuche, begleitet die berufliche Wiedereingliederung der IV und bietet vieles mehr.
Persönlich und systematisch unterstützen
Die Case Managerin oder der Case Manager kontaktiert die betroffene Person im Bedarfsfall frühzeitig für ein Assessmentgespräch. Unabhängig davon, ob es sich um physische oder psychische Beschwerden handelt, klärt die Case Managerin die individuelle Situation des Mitarbeitenden persönlich und umfassend vor Ort ab.
Sämtliche beteiligte Parteien koordinieren
Zentral ist die Unterstützung des Arbeitgebers. Im Gespräch klärt der Case Manager, inwiefern der Arbeitgebende den Arbeitsplatz erhalten und allfällige berufliche Eingliederungsmassnahmen unterstützen kann.
Gemeinsam vereinbaren die Beteiligten, welche Ziele erreicht werden sollen und planen die nächsten Schritte. Die Zielerreichung wird kontinuierlich überprüft und alle Beteiligten transparent über die Ergebnisse informiert.
Dank der grossen Erfahrung kann die Case Managerin helfen, Kontakte mit den richtigen Fachärztinnen und Fachärzten zu knüpfen, Versicherungsfragen zu klären und Finanzierungsthemen zu planen.
Arbeitsversuche und berufliche Eingliederung begleiten
Ist die betroffene Person arbeitsunfähig – was glücklicherweise bei Ihrem Mitarbeitender nicht der Fall ist – kann der Case Manager auch Arbeitsversuche organisieren und die berufliche Eingliederung der IV mitunterstützen. Die Case Managerin ist während des ganzen Prozesses die Ansprechperson für den Betroffenen, den Arbeitgeber, die Ärzte, den Krankentaggeldversicherer und die IV. Sie koordiniert die berufliche Eingliederung und stellt jederzeit eine transparente Kommunikation und Information aller Beteiligten sicher.
Ein gutes Case Management entlastet die Betroffenen. Besonders die erkrankte Person erhält Zeit, gesund zu werden und fasst Mut, mit Zuversicht die Zukunft anzugehen.
Ich empfehle Ihnen, sich mit Ihrem Kollektiv-Krankentaggeld-Versicherer in Verbindung zu setzen. Die Fachexpertinnen und Fachexperten beraten Sie gerne.
Ihre Fragen an
Mobiliar-Expertin Carmen Casullerasblickt auf rund 30 Jahre Erfahrung in der Versicherungsbranche zurück und ist auf den KMU-Bereich spezialisiert.
Fragen sind zu richten an:
carmen.casulleras@mobiliar.ch
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