Publiziert am: 11.08.2023

KMU-freundliche Wende nötig

WAHLEN 2023 – SP und Grüne schaffen in ihren Hochburgen paradiesische Zustände für Staatsangestellte: 38-Stunden-Woche und Rentenalter 63 sind nur zwei Beispiele. Diese Politik schadet massiv den KMU – und der Schweiz insgesamt. Es ist deshalb wichtig, bei den Wahlen im Herbst Gegensteuer zu geben.

Kennen Sie Petra? Nein? Dann stellen wir sie Ihnen hier vor: Petra ist 29 Jahre alt und hat neun Jahre lang Soziologie und Kunstgeschichte an der Universität Zürich studiert. Ihre Eltern – der Vater ist Uni-Professor für Geschlechterforschung, die Mutter Kunsthändlerin – haben ihr das Leben neben dem Studium finanziert. Vor einem Jahr hat Petra ihre erste Stelle angetreten. Sie arbeitet nun bei der Stadtzürcher Fachstelle für Gleichstellung.

Dort erstellt sie – stets korrekt gegendert – Broschüren, gibt Studien in Auftrag und schreibt Newsletter, worin sie regelmässig «Ungerechtigkeiten» in der hiesigen Arbeitswelt anprangert. Vorzugsweise macht sie darin KMU und Unternehmen schlecht, welche Wertschöpfung erarbeiten und so ihren (privilegierten) Lohn finanzieren. Dieser Widerspruch aber, der fällt ihr nie auf.

Allzu viel Zeit für diese Schreibarbeiten bleiben ihr sowieso nicht. Das liegt auch an ihrem 70-Prozent-Pensum, welches sie gewählt hat, um über mehr Freizeit zu verfügen.

Mehr Lohn als in Privatwirtschaft

Mit diesem Pensum kommt sie bestens über die Runden. Ja, sie verdient netto gar mehr als ihr gleichaltriger ehemaliger Schulkamerad Peter, der bei einem KMU in der Privatwirtschaft Vollzeit arbeitet – und so unfreiwillig mithilft, Petras Lohn zu finanzieren.

Als hĂĽbscher Nebeneffekt kommt hinzu, dass Petra mit ihrem reduzierten Pensum auch noch bei den Einkommenssteuern spart.

FĂĽnf Tage Mens-Urlaub

Dass Petra trotzdem nur sporadisch zum Arbeiten kommt, hat einen weiteren Grund. Sie hat sich gleich an ihrem ersten Arbeitstag für das Stadtzürcher Pilotprojekt angemeldet, welches Frauen Menstruations-Urlaub gewährt. Gleich mehrmals fehlte sie deshalb fünf Tage am Stück – bei vollem Lohn.

Doch nun ist sie in Erwartung, und wird deshalb bald 16 Wochen in den Mutterschaftsurlaub gehen – zwei Wochen länger als die gesetzlich vorgeschriebenen 14 Wochen. Die Fachstelle für Gleichstellung wird dann eine Weile gleich doppelt unterbesetzt sein. Denn der Kindsvater, der ebenfalls dort arbeitet, wird sich vier Wochen in den Vaterschaftsurlaub verabschieden – zwei Wochen länger als gesetzlich vorgeschrieben und in der Privatwirtschaft üblich.

Fordern, fordern, fordern

In ihrer üppig bemessenen Freizeit hat Petra viel zu tun. So setzt sie sich etwa für «soziale Gerechtigkeit» ein, wie sie es nennt. Eine Herzensangelegenheit: bessere Arbeitsbedingungen für Staatsangestellte. Sie fordert unter anderem die 38-Stunden-Woche – selbstverständlich bei vollem Lohn –, so wie es die SP in verschiedenen Kantonen vorgeschlagen hat. Und natürlich ein generelles Pensionierungsalter von 63 Jahren, so wie es in der Stadtverwaltung von Bern heute Tatsache ist – bei voller Rente. Und natürlich verlangt Petra grosszügige Mindestlöhne – gerade auch für Lehrlinge, «die Schwächsten am Arbeitsmarkt» (vgl. auch S. 19).

Gegensteuer geben – jetzt!

Nun: Petra ist zwar fiktiv. Ein Hirngespinst aber ist sie leider nicht. All die Beispiele – Mens-Urlaub, längere Mutter-, und Vaterschaftsurlaube, 38-Stunden-Woche, Pensionsalter 63 usw. – sind real. Und man könnte noch viele weitere Vorteile von staatlichen Anstellungen aufzählen. Petra weist also eine für das Milieu in rot-grünen Hochburgen typische Biografie auf, wo mehr und mehr paradiesische Zustände für Verwaltungsangestellte geschaffen werden. Die Beispiele zeigen auf, wohin die Reise gehen wird, wenn es hier keine starke Gegenbewegung gibt.

Es ist deshalb umso wichtiger, bei den eidgenössischen Wahlen im Herbst mit Ihrer Stimme die bürgerlichen, KMU-freundlichen Kräfte zu stärken. Denn diese Fehlentwicklungen hin zu immer noch attraktiveren Staatsstellen benachteiligen die KMU massiv im Wettbewerb um Fachkräfte. Zum Schaden der Schweiz und der ganzen Gesellschaft. Denn es sind die für den wirtschaftlichen Erfolg der Schweiz so wichtigen KMU, die Wert schaffen, damit den Wohlstand erarbeiten und den Staat finanzieren. Sie gilt es am 22. Oktober zu stärken. Für eine wirtschafts- und landwirtschaftsfreundliche Schweiz, zum Wohle aller. Für eine Schweiz mit Perspektiven!

Rolf Hug

www.perspektiveschweiz.ch

www.kmu-geprueft.ch

vgl. auch «Die Meinung», S. 2

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