Für Yannick Berner, Mitglied der Geschäftsleitung der URMA AG, gehört Nachhaltigkeit zum Unternehmensziel. Das mittelständische, stark exportorientierte Unternehmen gilt als ressourcenfreundlicher Vorreiter in der MEM-Branche. «Wann immer möglich, versuchen wir mit den Ressourcen optimal umzugehen. Das heisst wir orientieren uns nach den sogenannten ESG-Kriterien – ESG steht für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung», erklärt Berner. Deshalb hat das Aargauer Familienunternehmen sein eigenes «Corporate Social Responsibility»-Konzept CSR kreiert, um sich mit jährlichen Zielen und konkreten Projekten für eine nachhaltige Zukunft einzusetzen – insbesondere für Mensch und Umwelt. «Nachhaltigkeit ist bei uns schon seit Jahren in den obersten Unternehmenszielen fest verankert», betont Berner. «Dazu gehört, dass unser Unternehmen nie stehen bleibt, sondern mit Mensch und Umwelt im Fokus stets die optimale Lösung findet.»
Zusätzlich zu Gebäudesanierungen und kontinuierlichen Energiesparmassnahmen hat das KMU seine Dächer mit Solarzellen bestückt. «Die gewonnene Solarenergie fliesst direkt in unser Stromnetz und ermöglicht uns, als Industrieunternehmen unseren Autarkiegrad zu erhöhen.» Da die Herstellung von hochpräzisen Werkzeugen Wärme erzeugt und perfekte klimatische Bedingungen benötigt, wurden Wärmerückgewinnungsanlagen installiert. Diese Wärmerückgewinnung reduziert den Bedarf an Öl und Gas um über 90 Prozent – und sorgt so für ein praktisch fossilfreies Raumklima in sämtlichen URMA-Räumlichkeiten. Zudem verfügt das innovative Unternehmen über ein effizientes und durchdachtes Abfallmanagement, um Abfallstoffe wo möglich zu vermeiden und diese fachgerecht zu entsorgen.
Langfristige Stabilität
Unter Nachhaltigkeit versteht das Familienunternehmen auch langfristige Stabilität, die es im Arbeitsalltag täglich lebt: Transparenz, Effizienz, Kontrolle, angemessener Umgang mit Risiken, Verbesserung von Prozessen und Arbeitsstrukturen sowie die Gleichbehandlung und Wahrung von Interessen sind für die URMA AG essenziell. Nebst der Einhaltung ethischer und moralischer Prinzipien, legt das KMU grossen Wert auf die eigene Sorgfaltspflicht, auf das Handeln von Vertragspartnern und das Verhalten von Lieferanten. «Der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg sind langjährige Kunden- und Lieferantenbeziehungen. Darüber hinaus sehen wir in der Entwicklung von Talenten eine wichtige Investition in die Zukunft, die es uns ermöglicht, auf lange Sicht wettbewerbsfähig und erfolgreich zu sein.»
Produktequalität verbessern
Gemäss dem jungen Unternehmer leistet die MEM-Branche einen wesentlichen Beitrag zur Energieeffizienz und zur Nachhaltigkeit. Grosses Potenzial sieht er vor allem bei der Entwicklung von Produkten – sei dies durch Technologiesprünge durch innovative Fertigungsmethoden oder durch die verbesserte Kon-struktion. Auch Produktionsprozesse können nachhaltiger gestaltet werden, indem die Produktionsqualität verbessert und so der Verschleiss reduziert werden. Für Yannick Berner ist die MEM-Branche nicht nur Energieverbraucherin, sondern entwickelt innovative Lösungen, die eine sichere und nachhaltige Energieversorgung gewährleisten. Dazu Berner: «Vor allem entwickeln MEM-Unternehmen stets neue Produkte, die weniger Energie verbrauchen als ihre Vorgänger – also eine bessere Lösung bieten. Das führt langfristig zu einem erheblich tieferen Energieverbrauch.» CR