Das sind die billigsten Stromer
Budget-Stromer – Inzwischen sind zahlreiche Elektroautos unter 40 000 Franken auf dem Markt. Allerdings handelt es sich dabei fast nur um Kleinwagen mit kurzer Reichweite.
Herbstneuheiten 2023 – Im laufenden Jahr hat sich der schnelle Zuwachs an Elektroautos markant verlangsamt. Die ersten E-Kombis könnten nun für frischen Schwung sorgen.
Nachdem der Marktanteil von Elektroautos in den vergangenen fünf Jahren von 1,7 Prozent im Jahr 2018 auf 17,8 Prozent im vergangenen Jahr regelrecht nach oben geschnellt ist, hat sich die Entwicklung nun deutlich verlangsamt. Im laufenden Jahr ist der Stromeranteil nur noch leicht auf 19,3 Prozent (per Ende August) gewachsen. Der Importeursverband Auto-Schweiz erwartet in Zukunft eine weitere Abkühlung. Auch in anderen europäischen Ländern ist eine solche Tendenz zu erkennen – dort haben teilweise aber auch gekürzte und gestrichene Förderbeiträgen einen Einfluss.
An einem Mangel an attraktiven Modellen kann es nicht liegen, denn parallel zum Marktanteil ist auch das Marktangebot rasant gewachsen. Nun kommen endlich auch die ersten E-Kombis auf den Markt – und die könnten nun für frischen Schwung sorgen, denn Kombis sind nach wie vor ein sehr wichtiges Segment in der Schweiz. Opel bringt nun vom Astra-e den lange erwarteten Sports Tourer, das fast baugleiche Modell bei Konzernschwester Peugeot heisst e-308 SW. Mit dem ID.7 lanciert VW das Elektro-Pendant des Passat und wird der Limousine bald auch eine Version mit Kombiheck nachschieben. Gleiches gilt für BMW, die mit der neuen Generation der 5er-Reihe diese erstmals auch als E-Version i5 auf den Markt bringt.
Auch Audi wird mit dem A6 e-tron seinen ersten E-Kombi lancieren – ob es dieser allerdings noch 2024 zu den Händlern schafft, ist ungewiss. Schon bald werden die Ingolstädter mit dem Q6 e-tron einen weiteren E-SUV zu den Händler stellen. Die technische Grundlage dafür bietet eine neue, zusammen mit Porsche entwickelte 800-Volt-Plattform, die ultraschnelles Laden mit 270 kW und Norm-Reichweiten über 600 Kilometer ermöglichen soll. Porsche wird auf der gleichen Basis den elektrischen Macan bringen – beide Modelle verzögern sich jedoch wegen Software-Problemen.
Ebenfalls etwas später als erwartet wird der neue Renault 5 bei den Händlern eintrudeln. Die elektrische Neuauflage des Klassikers von 1972 im hinreissenden Retro-Look kommt mit Frontantrieb, hat wohl 99 kW/134 PS Leistung, zwei Batteriegrössen zur Wahl (40 und 52 kWh) sowie eine maximale Norm-Reichweite um die 400 Kilometer. Noch sind aber keine offiziellen Daten verfügbar. Auch Preise und der genaue Marktstart wollen die Franzosen noch nicht bekanntgeben – irgendwann im ersten Halbjahr 2024 sollte es dann so weit sein.
Elektro ist auch bei Mercedes das grosse Thema, schliesslich haben die Schwaben bereits neun E-Modelle im Angebot. Derzeit arbeitet man emsig an gleich drei neuen E-Plattformen, die ab 2025 für eine neue Generation von Stromern eingesetzt werden sollen. Daher sind die aktuellen Neuheiten teilweise noch mit Verbrennungsmotor ausgestattet – wie etwa die zweite Generation des Supersportwagens AMG GT, der ab sofort eine zweite (Not-)Sitzreihe erhält und damit dem Porsche 911 noch näher rückt. Doch auch bei den Stromern passiert etwas: EQA, EQB und EQV werden leicht überarbeitet. Und irgendwann im nächsten Jahr wird mit der E-Version des Luxus-Geländewagens G-Klasse auch die Baureihe EQG ins Portfolio aufgenommen – wann genau ist allerdings noch unklar.
Ford befindet sich in Europa derzeit in einer Übergangsphase – doch schon bald kann auch der US-Ableger hierzulande wieder mit Neuheiten aufwarten. Die nächste wird der neue Explorer sein, doch wer nun mit einer Neuauflage des riesigen SUV mit langer Tradition rechnet, wird enttäuscht: Ford verleiht dem kommenden Elektro-Crossover mit der Technik des VW ID.4 diesen bekannten Namen und lässt die grosse SUV-Modellreihe in Europa auslaufen. Auch bei Mini bewegt sich etwas: Die BMW-Tochter hat soeben an der IAA in München die neue Modellfamilie vorgestellt, wobei ebenfalls die Elektrovarianten im Fokus stehen. Diese basieren nun auf chinesischer Technik und werden auch in China gebaut.
Spannend sind auch die Neuheiten aus Korea. Die zweite Generation des Hyundai Kona wird wiederum als Verbrenner, Hybrid und als reiner Stromer angeboten und soll noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Die Elektrovariante bietet zwei Batteriegrössen (48,4 oder 65,4 kWh) für 360 und 500 Kilometer Norm-Reichweite, Preise sind noch nicht bekannt. Konzernschwester Kia lanciert mit dem EV9 ein neues Flaggschiff: Der kantige SUV ist über fünf Meter lang, hat bis zu sieben Sitze und schafft dank eines 100-kWh-Akkus Reichweiten bis 541 Kilometer.
Auch bei den Geely-Marken Volvo, Polestar und Smart steht im kommenden Jahr einiges auf dem Programm. Volvo weitet mit dem Luxus-SUV EX90 sowie dem Kleinwagen EX30 sein Elektroangebot nach oben und unten aus. Tochtermarke Polestar bringt mit dem Polestar 3 ihren ersten SUV, der mit einem 490-PS-Allradantrieb und einer Reichweite von bis zu 610 Kilometern auftrumpfen kann. Und die Marke Smart, die zur Hälfte noch Mercedes gehört, bringt nach dem kleinen SUV namens #1 nun die 13 Zentimeter längere Coupé-Version #3, die mit Heck- oder Allradantrieb in einem Leistungsspektrum von 200 kW/272 PS bis 315 kW/428 PS nächstes Jahr auf die Strasse rollen dürfte.
Dave Schneider
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