Publiziert am: 03.11.2023

Swissness auf der Skipiste

SWISS LABEL – Hochwertige Schweizer Qualitätsprodukte zu fairen Preisen ist das Erfolgsrezept der Skifirma InnoThom GmbH in Bellach und der Ski-Produktion Fjell und Rebell. Produziert werden die Ski und Bindungsplatten, die Swiss Label zertifiziert sind, mit viel Erfahrung, technischem Know-how und dem entsprechenden Fingerspitzengefühl für ein sicheres Abenteuer auf der Piste.

Roland Thomke aus Bern produziert den lang verschollen geglaubten Rebell Ski und bringt so «die Legende» zurück auf die Piste. «Die Idee, die Marke wieder zu beleben, war schon 2014 bei der Gründung meiner Skifirma ein Thema», erklärt der innovative Unternehmer. Damals wollte aber der italienische Inhaber der Markenrechte – er produzierte Rebell Ski seit 1958 – den Namen für Ski nicht lizenzieren oder verkaufen. Obwohl er ab 2008 bis 2018 nur noch Snowboards und danach nur noch Skihelme, Skibrillen und Skistöcke produzierte, wollte er die Firma nur als Ganzes verkaufen. 2019 ging die Firma in Konkurs und Thomke konnte die Markenrechte quasi in letzter Sekunde beim Konkursamt in Padua (IT) am 27. Dezember 2022 kaufen – kurz bevor die Markenrechte verfallen wären und wohl an die Skifirma HEAD übergegangen wären, die seit 2018 mit dem Namen World Cup Rebels auftritt. «Diverse HEAD-Modelle trugen bereits im Winter 22/23 den Namen Rebell. Dies konnte ich mit dem Kauf haarscharf verhindern und den Namen Rebell als eigenständige Marke erhalten», erinnert sich Thomke. Gegründet wurde die Firma InnoThom GmbH im solothurnischen Bellach 2014. «Im ersten Jahr haben wir die ersten Ski extern produzieren lassen und nur ein eigenes Deckblatt kreiert. Im zweiten Jahr kam dann das erste eigene Modell ins Sortiment und die ersten Maschinen wurden beschafft.» 2018 hat der weitsichtige Unternehmer mit der Produktion von Bindungsplatten begonnen, welche er auf Basis eigener Patente entwickelte. Nach bald zehn Jahren hat er sich als kleiner Nischenplayer gut in der vielfältigen Skibranche etabliert: «Hochwertige Schweizer Qualitätsprodukte zu fairen Preisen ist unser Erfolgsrezept.»

Sehr viel Handarbeit

Die Ski sind in klassischer Sandwichbauweise gebaut und daher äusserst robust und langlebig. «Alle Ski erhalten nach der Paarung eine Schwingungsabstimmung. Dieses System wurde von uns entwickelt und ist auf dem Markt für Serienski einzigartig», erklärt der Skispezialist. Die Produktion erfolgt in einem Firmenkonglomerat in der Grossregion Solothurn. Die Ski wandern dabei für einzelne Produktionsschritte von Firma zu Firma. «So halten wir die Investitionskosten in unserem eigenen Maschinenpark klein.» Die ganze Endverarbeitung der Ski erfolgt dann bei InnoThom in Bellach bei Solothurn. «Aktuell produzieren wir rund 500 Paar Alpin- und Telemark-Ski pro Jahr, dazu rund 700 Paar Bindungsplatten.»

Der Produktionsprozess vom Rohmaterial-Zuschnitt bis zum verkaufsfertigen Ski dauert aufgrund des speziellen Produktionsablaufs rund vier Monate. Dabei benötigt es bei einzelnen Schritten nicht nur höchste Präzision und sorgfältigste Qualitäts- und Detailarbeit, sondern auch eine grosse Portion Handwerkskunst: «Viele Produktionsschritte, wie das Einlegen der Materialbestandteile in das Press-Negativ wie auch die Endverarbeitungsschritte wie Tuning, Schwingungsabstimmung und Montage beinhalten sehr viel Handarbeit und sind dementsprechend aufwendig.»

Die beiden Marken Fjell und Rebell unterscheiden sich deutlich in der Fahrcharakteristik, um verschiedene Kundengruppen ansprechen zu können. «Beide sind jedoch sehr torsionssteif gebaut und daher sehr präzise im Steuerverhalten und beim Eisgriff», betont Thomke und ergänzt: «Unsere Modelle decken den gesamten Bereich alpiner Pistenski ab. Vom Extrem Carver über Slalom zum Riesenslalom-Ski.» Rennski für Abfahrt und Super G produziert das KMU auf Bestellung kundenspezifisch. «Im Weiteren haben wir ein Sortiment von Telemark-Ski, die wegen den anderen Bindungssystemen eine andere Biegelinie als Alpin-Ski aufweisen. Auch das ist auf dem Markt einzigartig.» Alle Fjell und Rebell Ski werden mit einer inhouse entwickelten, modularen Bindungsplatte ausgerüstet, die zum Teil auch an andere Skifirmen geliefert wird.

Mit Swissmade wettbewerbsfähig

Als Inhaber mehrerer Patente steht für Thomke Innovation an erster Stelle. «Wenn wir auf dem Markt als kleiner Hersteller bestehen wollen, schaffen wir das nur mit einer Qualität, die für den Endverbraucher fühlbar besser ist als diejenige der Mitbewerber.» Durch den sehr hohen Qualitätslevel, innovative Produkteigenschaften und das Zertifikat der Markenschutzorganisation Swiss Label stärkt das KMU seine Wettbewerbsfähigkeit. «Wir liessen uns 2019 mit dem Qualitätslabel zertifizieren, um auf dem Markt vermehrt mit dem Argument Swissmade auftreten zu können. Dies ist für uns ein wichtiges Verkaufsargument gegenüber den Mitbewerbern», so Thomke. «Swiss Label ist ein überprüftes und zertifiziertes Swissmade und somit ein deutlicher und geprüfter Mehrwert.»Corinne Remund

www.fjell.swiss

www.rebell.swiss

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